Tigard, OR — Yachats, OR
Wetter: etwas Regen, Wolken und Sonne, 57°F / 14°C
Gefahren: 140 mi / 224 km km — total 358 mi / 573 km
Bei mir ist die Nacht gegen 4:00 Uhr zu Ende, Elke schafft es immerhin noch eine Stunde länger. Um 6:00 sind wir startklar und begeben uns auf den Weg an die Oregon-Küste. Die Strecke ist landschaftlich sehr schön und führt durch Weinanbau-Gebiet und Obstplantagen.
Knapp zwei Stunden benötigen wir bis Lincoln City. Hier gehen wir erst einmal frühstücken. Der Ort gefällt uns nicht besonders, und für die dort ansässigen Factory Outlets sind wir noch zu früh dran (öffnen erst um 10 Uhr). Also fahren wir weiter auf der Küstenstraße 101 Richtung Süden.
Kurze Zeit später erreichen wir Depoe Bay, das sich rühmt, “the world smallest navigable harbor” zu besitzen. Den schauen wir uns natürlich an und sind wenig beeindruckt. Der einsetzende kräftige Regen macht das Ganze natürlich auch nicht attraktiver.
Nächster Stopp ist Cape Foulweather, wo wir erst einmal im Auto den Regenschauer aussitzen. Es gibt hier einen Gift Shop, von dem sich ein schöner Ausblick bietet. Ein Stückchen weiter halten wir an einem Strand für einen kleinen Spazergang. Da für heute überwiegend Regen vorausgesagt ist, nutzen wir natürlich jede trockene Gelegenheit, um uns im Freien aufzuhalten.
In Newport angekommen folgen wir den Schildern zum Yaquina Bay Lighthouse. 7 $ Eintritt möchten die gerne von uns haben, aber wir bezahlen lieber 80$. Dafür bekommen wir nämlich den Interagency Pass, der uns ein Jahr lang Zutritt zu sämtlichen Nationalparks der USA und anderen Federal Parks ermöglicht. Da wir bereits in gut 4 Monaten wieder in die USA reisen werden, lohnt sich das für uns allemal.
Wir steuern erst einmal das Visitor Center an, in dem es eine interessante Ausstellung über die Geschichte des Leuchtturms, sowie über Flora und Fauna gibt. Danach laufen wir zum Leuchtturm, auf dessen Besteigung wir aber verzichten.
Auch hier bieten sich wieder wunderschöne Ausblicke auf die Küstenlandschaft. Freiwillige Parkhelfer (Rentner) haben Teleskope aufgebaut, durch die man nistende Vögel und Seelöwen beobachten kann. Richtig schön ist es hier, und das Wetter spielt auch mit.
Anschließend fahren wir in Newport zum netten Hafenviertel. Dieses liegt am Fluss, und man kann her schön Bummeln. Sehenswert sind auch die vielen Wandmalereien, mit denen man die Gebäude verschönert hat. Wir kehren bei “Mo’s” ein und gönnen uns eine leckere Clam Chowder. Mo’s ist ein Seafoodlokal der rustikalen Art und mit mehreren Restaurants in verschiedenen Orten an der Oregon-Küste vertreten. Was Gosch für Sylt, scheint Mo’s für Oregon zu sein.
Weitere Sehenswürdigkeit in Newport ist das Viertel “Hystoric Nye Beach”. Schöne alte Häuser, Galerien, Gift Shops, Restaurants — auch hier macht ein Bummel Spaß. Und immer noch scheint die Sonne.
Anschließend ist Großeinkauf bei Safeway angesagt. Da fahren wir schon fast 25 Jahre in die USA, hatten aber noch nie eine Kundenkarte einer der großen Supermarktketten, weil wir dachten, dass wir da als “Non-US-Residents” nicht dran kommen. Dabei ist es so einfach: wir gehen zum Customer Service und sagen, dass wir gerne eine Kundenkarte hätten.
Wir müssen ein Formular mit unseren persönlichen Daten ausfüllen (Mussfelder sind nur Name und Adresse), und schon wird uns die Kundenkarte ausgehändigt. Natürlich muss man eine amerikanische Adresse eintragen, aber wo ist das Problem? Wir nehmen einfach die von dem Restaurant, wo wir gestern Abend gegessen haben. Schon bei diesem ersten Einkauf in diesem Urlaub sparen wir dank der Kundenkarte satte 18 $.
Gegen 16 Uhr erreichen wir Yachats, wo ich uns für zwei Nächte in der Overleaf Lodge eingebucht habe. Unser großes Zimmer ist toll ausgestattet und verfügt u.a. über einen Gaskamin und einen Whirlpool, von dem aus man auf das Meer schauen kann. Übrigens verfügen alle Zimmer in diesem tollen Hotel über Meerblick.
Entlang des Küstenwanderweges, der direkt vor dem Hotel verläuft, laufen wir in den ca. eine Meile entfernten Ort, um uns einen ersten Überblick zu verschaffen. Ein paar Geschäfte, eine Handvoll Restaurants, viel gibt es hier nicht. Alles wirkt angenehm friedlich.
Zurück im Hotel statten wir dem SPA einen Besuch ab und entspannen in einem der beiden großen Hot Tubs mit direktem Blick auf den Pazifischen Ozean. Das Abendessen bestreiten wir aus unseren Einkäufen und nehmen es auf dem Balkon unseres Zimmers ein. Bei Lachs, Käse und Rotwein genießen wir den Blick auf das Meer und sogar einen schönen Sonnenuntergang.
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