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bulletReisebericht Nordwesten der USA — Tag 22, Samstag, 4. Juni 2011

Kent, WA — Düsseldorf
Gefahren: 10 mi / 16 km — total 3367 mi /5387 km


Wir stehen um 5:30 Uhr auf, packen, und fahren zum Flughafen. Die Rückgabe des Mietwagens ist wie immer unkompliziert und schnell erledigt. Mit der United fliegen wir nach Chicago und von dort mit der Lufthansa weiter nach Düsseldorf.

Die Zeit zwischen den beiden Flügen verbringen wir in Chicago in der Business Lounge der United Airlines. Hier haben wir dann ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Elke geht an die Bar, um sich ein Glas Weißwein zu besorgen. Als sie zurückkommt, berichtet sie mir ganz konsterniert, dass man ihren Pass habe sehen wollen. “Die wollten sicher gehen, dass ich über 21 bin.” Ungläubig schaue ich sie an. Keine Frage, sie hat sich verdammt gut gehalten, aber älter als 21 sieht sie definitiv aus. Da kann es sicher keine zwei Meinungen geben.

Etwas später gehe ich dann an die Bar, um mir ebenfalls einen Weißwein zu holen. Ein beleibter Farbiger verrichtet dort seinen Dienst, und es entwickelt sich folgender Dialog:

Ich: “A glass of white wine, please!”
Er: “I need to see your ID.”
Ich: “Why”
Er: “To verify that you are over 21”.
Ich: “I am 50.”
Er: “Congratualtions, but I need to check your ID”.
Ich: “You are kidding.”
Er: “No.”

Am Ende bleibt mir keine andere Wahl, als den Pass zu zeigen oder auf das Glas Weißwein zu verzichten. Also gehe ich zurück zu Elke, um bei ihr meinen Pass zu holen. “Dann bring mir doch bitte auch noch ein Glas Wein mit” lautet ihr Auftrag. Zurück an der Bar zeige ich dem guten Mann meinen Pass, nicht ohne ihm ein ironisches “You made my day” an den Kopf zu werfen. Er grinst mich nur breit an. Ich erhöhe meine Bestellung auf zwei Glas Wein. Dann müsse er den Pass der zweiten Person sehen, bekomme ich zur Antwort. Entgeistert schaue ich ihn an: “Das kann doch jetzt wohl nicht dein Ernst sein. Das zweite Glas ist für meine Frau, mit der du vor einer Viertelstunde das gleiche Theater veranstaltet hast.” Und was sagt mein neuer Freund daraufhin? “Dann beschreib mir die doch mal”!

Nun gibt es nach 24 Jahren USA-Erfahrung wenig, was mich noch aus der Fassung bringen kann. Aber diese Geschichte hat mir dann doch wieder mal bewiesen: DIE SPINNEN, DIE AMIS!
 
Ansonsten war es aber wieder mal ein sehr schöner und abwechslungsreicher Urlaub im Ami-Land. Und daher steht für uns fest: wir kommen wieder. Sogar schon in diesem Jahr, denn im Herbst geht es mal wieder in den Südwesten zum “Rote Steine Gucken.”
 

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