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bulletReisebericht Nordwesten der USA — Tag 18, Dienstag, 31. Mai 2011

Portland, OR — Cannon Beach, OR
Wetter: vormittags Regen, nachmittags bedeckt, abends Sonne — 56°F / 13°C
Gefahren: 149 mi / 238 km — total 2995 mi /4792 km


Der Frühstücksraum im Holiday Inn ist recht gemütlich und das Frühstück ist soweit auch ganz o.k..

Wie angekündigt, regnet es, und die Aussichten für die nächsten Tage sind auch nicht prickelnd. Nach den bisherigen Erfahrungen mit den hiesigen Wettervorhersagen lassen wir uns aber davon nicht ins Bockshorn jagen. Uns zieht es wieder Richtung Küste, und da ändert sich das Wetter ja bekanntlich schnell. Denn wie heißt es in Oregon so schön: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte 5 Minuten.

Nach zwei Stunden Fahrt erreichen wir Tillamook. Kurzer Einkaufsstopp und dann begeben wir uns auf den ausgeschilderten Scenic Drive, dem “Three Capes Loop”. Am Cape Meares Lighthouse ist es dann soweit: zum ersten Mal in diesem Urlaub ziehen wir die Regenhosen über. Ein kurzer Walk führt zum Octopus Tree, der wirklich stark an eine Krake erinnert. Ein anderer, ebenfalls kurzer Spazierweg, führt zu dem ungewöhnlichen Leuchtturm. Ungewöhnlich deshalb, weil er so klein ist und man ihn auf Grund seiner tiefen Lage von oben betrachten kann.

Wir kürzen den Scenic Loop ab, denn bei diesem Wetter macht das nicht wirklich Spaß. Für die schönen Ausblicke fehlt halt die Sonne. Auf der 101 geht es nach Norden, bis wir nach einer recht langweiligen Fahrt den Küstenort Cannon Beach erreichen.

Wir nehmen gleich die erste Abfahrt am südlichen Ortsende und folgen der langgezogenen Ortsstraße, die parallel zum meistenteils nicht sichtbaren Meer führt. Was für ein angenehmer Ort! Nicht am Highway gelegen, keine Kettenmotels und keine Fast Food Läden. Wie ich gelesen habe, vergleicht man sich gerne mit Carmel in Kalifornien. Sicherlich ist das etwas zu ambitioniert, aber einen schöneren Ort haben wir an der Oregon-Küste definitiv nicht gefunden.

Das Übernachtungsangebot ist so vielfältig und verwirrend, dass wir uns erst einmal in der Visitor Information erkundigen. Den Tipp, den wir dort bekommen, befolgen wir aber auf Grund der direkten Hauptstraßenlage nicht, sondern schauen uns doch erst einmal das direkt am Strand gelegene “Schooner’s Cove Inn” an, dass ich schon bei meinen Internet-Recherchen von zuhause aus in die engere Wahl geschlossen hatte.

169$ wollen die für Ocean View haben — ohne Frühstück. Als Midweek Special würde man es uns auch für 149$ geben. Auch das ist uns eigentlich noch zu teuer, daher schauen wir uns zunächst mal einen “room without view” an. Ein recht großes Apartment mit kleiner Küchenzeile, nett und modern eingerichtet und deutlich günstiger. Nehmen wir!

Mittlerweile regnet es auch nicht mehr und einem Erkundungsspaziergang steht nichts im Wege. Erst am Strand entlang bis zum die Szenerie dominierenden “Haystack Rock” und dann an der Ortstraße , vorbei an schönen Geschäften und diversen Lokalen, entlang wieder zurück zum Hotel.

Dessen Lage direkt am Strand ist wirklich perfekt. Auf dem Rasen hinter dem Hotel gibt auch einige Picknicktische mit sehr ordentlichen Gasgrills. Dort lassen wir uns mit einem Gin Tonic zu einem richtigen “Sundowner” nieder. Denn mittlerweile zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite und wir genießen die Abendsonne.

Zum Dinner kehren wir in JP’s Restaurant ein, das nur ein paar Schritte von unserem Hotel entfernt liegt. Ein Familienbetrieb, offenbar mit griechischen Wurzeln, denn die Karte ist leicht griechisch angehaucht. Recht kreative Gerichte, aber auch nicht ganz billig. Leider etwas ungemütlich, da es zeitweise recht heftig zieht. Auch die Präsentation der sehr leckeren Gerichte hätte schöner sein können. Da wurde unserer Meinung nach Potential verschenkt.

Wieder im Zimmer besprechen wir den weiteren Verlauf der Reise, denn wir haben nur noch drei Tage zur Verfügung. Wir entscheiden uns, nicht mehr die Olympic-Halbinsel zu umrunden, was mit viel Fahrerei bei wahrscheinlich schlechtem Wetter verbunden wäre. Stattdessen beschließen wir, noch einen Tag in Cannon Beach dran zu hängen und am Freitag die Boeing-Werke nördlich von Seattle zu besichtigen.





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