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bulletReisebericht Sardinien mit dem Wohnmobil: Der Norden

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11. Tag, Sonntag, 18. April 2004
Vignola Mare – Villagio Isuledda: 88 km


Nach dem Frühstück schauen wir uns den Strand an, der uns allerdings wegen seines groben Sandes nicht recht begeistern kann. Wir lassen es langsam angehen und brechen erst um
11:30 Uhr auf.

Bis zum Capo Testa ist es nur eine kurze Fahrt, die allerdings wegen der unzureichenden Beschilderung in S. Teresa Gallura unnötig verlängert wird.

Vom Capo Testa sind wir dann richtig begeistert. Wunderschöne Natur, blühende Wildblumen, türkisfarbenes Wasser und als Höhepunkt die bizarr geformten riesigen Steine, die den Spitznamen „Friedhof der Steine“ tragen. Wir nehmen uns viel Zeit, um diesen paradiesischen Fleck zu Fuß zu erkunden.

Unser Ziel für den heutigen Tag ist der Campingplatz „Villagio Turistico Isuledda Camping“, etwa 2 km nördlich von Cannigione am Golfo di Arzachena. Unser Reiseführer preist diesen als einen der schönsten Plätze auf Sardinien. Wir können uns diesem Urteil nur anschliessen, zumindest was die landschaftliche Lage des Platzes betrifft.





Auch dieser Platz ist jetzt in der Nebensaison kaum besucht, was wir natürlich als sehr angenehm empfinden. So haben wir einen Stellplatz an einer kleinen Bucht ganz für uns alleine und haben eigentlich gar nicht das Gefühl, uns auf einem Campingplatz zu befinden. Die Übernachtungskosten sind mit 18,50 €
(ohne Strom) recht moderat. Auch hier gilt, dass sie sich in der Hauptsaison locker verdreifachen.

Gegen Abend radeln wir in den recht netten Ort Cannigione. Die Suche nach einem Restaurant verschlägt uns in das am Hafen liegende Restaurant „Entrofvoribordo“, dass von außen sehr einladend wirkt.

Dieser Eindruck bestätigt sich auch innen, und der Blick in die Speisekarte verrät uns, dass wir bei einem richtigen Edelitaliener gelandet sind. Die Preise haben es wirklich in sich, man merkt, dass man sich unweit der Costa Smeralda befindet. Aber was soll’s? Schliesslich haben wir bisher viel öfter selber gekocht als geplant, da kann es heute ruhig mal etwas teurer werden.

Am Ende ist es dann auch wirklich das teuerste Abendessen, dass wir jemals hatten. Die Qualität der Speisen und der Service waren ausgezeichnet.




12. Tag, Montag, 19. April 2004
Camping Villagio Isuledda: 5 km


Leider hat sich das schöne Wetter von gestern wieder verzogen und es regnet beim Aufstehen. Das hält mich jedoch nicht davon ab, kurz ins kalte Wasser zu springen. Schließlich hatte ich mir das gestern vorgenommen, und dann wird das auch gnadenlos durchgezogen.

Nach dem Frühstück lässt sich auch die Sonne wieder blicken, und wir beschließen, noch eine Nacht auf diesem schönen Platz dranzuhängen. Mit dem Womo fahren wir dann nach Cannigione zum Einkaufen.

Den Rest des Tages verbringen wir faul auf dem Campingplatz bei einem Mix aus Sonne, Wolken und Regen. Dabei ist es sehr windig. Abends kochen wir mal wieder selber und lassen uns frische Pasta schmecken.











12. Tag, Dienstag, 20. April 2004
Villagio Isuledda – Berchida-Strand: 145 km


Heute ist zu unserer großen Freude wieder herrlichstes Sonnenwetter, und wir können vor dem Womo frühstücken.

Anschließend verlassen wir diesen schönen Campingplatz und fahren Richtung Costa Smeralda. Über Baia Sardina geht es auf einer sehr reizvollen Küstenstraße nach Porto Cervo. Normalerweise besteht in dieser Gegend mit dem Womo nirgends eine Parkmöglichkeit, weil alle Parkplätze mit Barrieren versehen sind. In der Nebensaison sieht man das aber offensichtlich nicht so eng, denn die Schranken sind auf. Die Orte hier sind am Reißbrett entstanden, und haben rein gar nichts mit der sardischen Wirklichkeit zu tun. Der pure Luxus zu exorbitanten Preisen. Allerdings nett anzusehen, das muss man schon zugeben.

Wir verlassen die SS125 und folgen dem Hinweisschild in Richtung der Halbinsel Capriciolli. Kurz nach der Abzweigung biegen wir rechts ab zum Strand Cala Liscia Ruia. Auch hier gibt es eine Schranke mit 2m-Begrenzung, doch zu unserem Glück ist sie geöffnet. Wir folgen der Schotterpiste für ca. 2 km und gelangen an einen Strand, der sicherlich zu den schönsten Sardiniens zählen dürfte. Wir sind richtig begeistert, zumal wir dieses Paradies nur noch mit einem weiteren Paar teilen müssen.

Da das Wetter so schön ist, und wir unsere letzte Nacht auf Sardinien noch einmal frei stehen möchten, beschliessen wir, uns doch noch den viel gerühmten Berchida-Strand anzuschauen, den wir am Anfang unserer Reise wegen des schlechten Wetters ausgelassen haben. Deshalb wird es Zeit aufzubrechen, denn wir müssen noch ein ganzes Stück fahren. Zunächst geht es bis
Olbia, wo wir in dem uns von der Ankunft schon gut bekannten Auchand-Supermarkt einen letzten Großeinkauf machen.

Jetzt heißt es, so schnell wie möglich an unser Ziel zu gelangen, denn der Nachmittag ist schon weit fortgeschritten. Statt der zeitraubenden SS125 neben wir die landeinwärts gelegene Schnellstraße Richtung Süden. Leider befindet sich zwischen
S. Giusta und S. Tedoro ein Teil dieser autobahnähnlichen Straße noch im Bau, was mit einer zeitraubenden Umleitung verbunden ist.

In Siniscola verlassen wir diese Strasse und gelangen wieder auf die SS125. Vorbei geht es an der Abzweigung zum Capo Comino weiter Richtung Süden. Etwa bei Kilometer 242 folgen wir links dem Hinweisschild zum Agriturismo Su Meriacru. Über eine sehr holprige Schotterpiste gelangen wir dann nach ca. 4 km an den Berchida-Strand. Insgesamt haben wir für die Fahrt von Olbia ca. 90 Minuten gebraucht.

Den Umweg haben wir allerdings in keiner Weise bereut. Berchida entpuppt sich als der Traumplatz schlechthin für das freie Stehen mit dem Womo. Außer uns sind noch vier weitere Womos hier, und jeder findet sein lauschiges Plätzchen hinter den Dünen. Entgegen den sonstigen Erfahrungen entdecken wir hier noch nicht einmal die obligatorischen Verbotsschilder. Schnell ist unser Grill angeschmissen, und einem schönen letzten Abend auf Sardinien steht nichts im Wege.




13. Tag, Mittwoch, 21. April 2004
Berchida-Strand – Olbia: 85 km


Ein wolkenloser Himmel lädt uns zu einem kleinen Strandspaziergang vor dem Frühstück ein. Zum Ende unseres Urlaubs zeigt sich das Sardinien-Wetter von seiner allerbesten Seite und macht uns den Abschied nicht gerade leicht.

Während wir beim Frühstück sitzen, hält hinter uns ein kleiner Lieferwagen, und die beiden Insassen sprechen uns auf italienisch an. Zunächst denken wir, dass man uns hier vertreiben will, aber das Gegenteil ist der Fall. Die Jungs klappern die Plätze in der Umgebung ab, wo erfahrungsgemäß die Womos frei stehen, und bieten Wurst, Schinken und Schafskäse zum Verkauf an.

Obwohl unser Kühlschrank eigentlich gut gefüllt ist, kaufen wir dann nach diversen Kostproben doch etwas. Mit Händen und Füssen, ein wenig italienisch und einem Taschenrechner klappt auch die Verständigung problemlos.

Anschließend unternehmen wir mal wieder einen etwas längeren Strandspaziergang. Unterwegs hüpfen wir auch mal kurz ins Meer, doch von angenehmen Badetemperaturen kann um diese Jahreszeit noch keine Rede sein. Danach ist Duschen im Womo angesagt, Lesestunde und Mittagessen.

Es hilft alles nichts, um 20:00 Uhr geht unsere Fähre, und wir müssen den traumhaften Berchida-Strand leider verlassen. So brechen wir gegen 14:30 Uhr auf und fahren gemütlich nach S. Teodoro. Bei der kommunalen Kläranlage erledigen wir gegen eine Gebühr von 5 € die dringend nötige V+E.

Es folgt ein allerletzter Strandspaziergang am La Cinta Strand. Heute wirkt dieser richtig paradiesisch auf uns. Ganz anders, als an unserem zweiten Tag auf Sardinien, als wir hier bei völlig bewölktem Himmel waren.

Um 18:00 Uhr sind wir dann im Hafen und haben noch gut zwei Stunden Zeit bis zur Abfahrt der Fähre. Sobald wir auf dem Schiff sind, kochen wir unser Abendessen und lassen bei einem Glas Cannonau die Tage auf Sardinien noch einmal Revue passieren.

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