Amakhala Game Reserve
Gefahren: 175 km / gesamt 1217 km
Wetter: wolkenlos, 32°C
Nach dem wieder sehr guten Frühstück machen wir uns gegen 10:00 Uhr auf zum Amakhala Game Reserve. Priscilla hat hier eine Day Safari“ für uns gebucht. Die Fahrt dorthin dauert ziemlich genau eine Stunde.
Wir werden sehr nett empfangen. Ein junges Mädchen stellt sich uns vor: Hi, I’m Tamzyn, I will be your guide today“. Vom Bild her kennen wir die Kleine schon. Gäste von Lupus Den, die die Tour gestern gemacht haben, hatten sie uns auf ihrem I-Phone gezeigt. Jetzt verstehe ich, warum die beiden Männer so von ihr geschwärmt haben.
Wir sind heute nur zu Viert, privater geht es kaum. Mit uns von der Partie ist noch ein Ehepaar aus Lübeck, Er 72, Sie 61. Beide nett und unterhaltsam. Bevor es in einem offenen aber zum Glück überdachten Jeep losgeht, begrüßt uns Tamzyn noch einmal offiziell“ und erklärt uns den Ablauf des Tages. Auch unsere beiden Damen sind der Meinung, dass die Kleine einfach süß“ ist.
Amakhala ist ein privates Wildreservat, das 1999 gegründet worden ist. Man hat 5 Farmen aufgekauft und so ein riesiges zusammenhängendes Areal geschaffen, auf dem man die verschiedensten Tiere angesiedelt hat. Auf einer gut sechsstündigen Tour bekommen wir die meisten davon aus nächster Nähe zu sehen. Besonders beeindruckend sind die beiden Elefanten, die wir gleich zu Beginn der Tour sehen. Nun haben wir zwar gestern schon reichlich Elefanten gesehen, aber nicht aus solcher Nähe. Einer der beiden Dickhäuter grast keine 5m von unserem Auto entfernt und lässt sich von uns auch nicht stören. Unsere Weiterfahrt wird halt solange unterbrochen bis er den Weg wieder frei gibt.
Auch zahlreiche Giraffen, Zebras und Nashörner bekommen wir recht nah zu Gesicht. Die Wege in Amakhala sind jedoch oft holprig, und wir werden ganz schön durchgeschüttelt.
Unterbrochen wird der Game Drive nach ca. 2 Stunden von einer Bootstour auf einem kleinen Fluss. Uns wird leckeres Fingerfood und gekühlter Weißwein serviert und wir bekommen Erklärungen zu den gefiederten Freunden am Ufer. Richtig schön ist das hier. Genau der richtige Rahmen für unsere Begleiter aus Lübeck, die heute ihren 37. Hochzeitstag feiern.
Der Rest der Safari ist dann leider nicht mehr so schön, wie der erste Teil. Das hat mehrere Gründe. Wein und Hitze haben zu einer gewissen Müdigkeit geführt. Die Wege werden noch holpriger, und wir somit noch mehr durchgeschüttelt. Die meisten Tiere, die wir nun noch zu Gesicht bekommen, haben wir heute bereits gesehen, und es stellt sich eine gewisse Langeweile ein. Tamzyn meint es zu gut mit uns und will uns unbedingt noch die beiden Löwen zeigen, die man im Reservat beherbergt. Dafür kurvt sie endlos durch den nördlichen Teil von Amakhala, wo sich die Löwen aufhalten sollen. Das Ganze gleicht der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Irgendwann reicht es uns allen, und wir sagen Tamzyn, sie möge uns bitte zurückbringen. Wir wollen hier schließlich nicht noch den Abend verbringen, und Löwen haben wir alle gestern schon im Addo gesehen.
Als wir schließlich um 18:15 Uhr wieder unsere Autos erreichen, sind wir alle ziemlich geschafft. Die Hitze und das ständige Durchrütteln, das schlaucht doch ungemein. Zwei Stunden weniger, und die Tour wäre perfekt gewesen.
Es ist schon dunkel, als wir endlich wieder in Lupus Den eintreffen. Fix und fertig besorgen wir uns bei Priscilla erst mal zwei Bier. Danach Duschen und ab zum Abendessen. Heute gibt es Hühnchen aus dem Weber-Grill. Lecker! Todmüde fallen wir kurz nach dem Abendessen ins Bett.
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