Addo Elephant National Park
Gefahren: 68 km / gesamt 1042 km
Wetter: wolkenlos, 36°C
Heute steht für uns der Besuch des Addo Nationalparks auf dem Programm. Nachdem wir hier schon zweimal mehr oder weniger erfolgreich auf eigene Faust unterwegs waren, haben wir uns für heute von Priscilla bereits vor einigen Wochen einen Führer buchen lassen. Spontan haben sich uns noch zwei weitere Gäste, Ulrike und Frank aus Bonn, angeschlossen.
Um 9:00 Uhr treffen wir uns mit unserem Guide, Connor O’Hagen, am Parkeingang. Connor ist uns auf Anhieb sympathisch. Mit seinem geschlossenen 4WD-Geländewagen geht es hinein in den Park. Bevor wir auch nur das erste Tier zu Gesicht bekommen, hält er an, stellt den Motor ab, und erzählt uns die Geschichte der Addo-Elefanten. Diese nämlich waren 1931 von den umliegenden Farmern fast ausgerottet worden, weil sie eine erhebliche Beeinträchtigung für die Landwirtschaft darstellten. Als nur noch 11 Elefanten übrig waren, gründete die Regierung zum Schutz der letzten Tiere den Addo-Elephant-Park. Heute liegt die Population wieder bei ca. 500 Elefanten.
Die ersten Tiere sind dann schnell gesichtet: Warzenschweine. Davon werden wir heute noch eine ganze Menge sehen. Aber auch die ersten Elefanten sind bald an einem Wasserloch entdeckt. Im weiteren Verlauf der nächsten gut 4 Stunden sehen wir reichlich Elefanten, einen Kudu, Büffel und eine Zebraherde. Absoluter Höhepunkt aber ist eine Tierart, mit der wir hier gar nicht gerechnet haben: Löwen! 3 dieser Exemplare sehen wir direkt neben der Straße: ein Weibchen und zwei Männchen, die wir aus nächster Nähe bewundern können.
Die Tour mit Connor ist sehr humorvoll und unterhaltsam. Wir bekommen jede Menge Informationen zu den verschiedenen Tierarten, die wir sehen. Die meisten davon übrigens im neuen südlichen Teil des Parks. Nach Plänen der Nationalparkverwaltung wird sich der Addo demnächst bis zum Indischen Ozean ausdehnen. Von einer Anhöhe im Park können wir diesen sogar schon sehen. Selbst das zur WM 2010 erbaute Fußballstadion von Port Elizabeth kann man von hier ausmachen.
Zum Abschluss der Tour halten wir an einem eingezäunten Picknickplatz, wo uns Connor Bier, Wein und ein paar Snacks serviert. Auch hier haben wir tierische Gesellschaft. Einige Affen und zwei Mäuse warten darauf, dass auch für sie etwas abfällt. Ein Mäuschen ist so zutraulich, dass sie sich sogar streicheln lässt.
Connor bringt uns wieder zum Park-Headquarter zurück, wo sich auch ein Restaurant, der unvermeidliche Giftshop und eine neue, sehr informative, Ausstellungshalle befinden. Des Weiteren gibt es eine Aussichtsterrasse auf ein Wasserloch, von der aus man bequem zahlreiche Elefanten beobachten kann. Von einem Unterstand sogar aus Augenhöhe und recht nah. Sehr interessant.
Wieviele Tiere hier zu sehen waren, und wie nah wir dran waren, sieht man sehr schön auf diesem kurzen Video:
Da wir nun genug gesehen haben, verzichten wir darauf, noch mal auf eigene Faust in den Park zu fahren. Stattdessen machen wir uns auf den Heimweg. Unterwegs halten wir am Lenmore Restaurant und lassen uns dort Kaffee und Kuchen schmecken.
Den Rest des Nachmittages genießen wir am Pool von Lupus Den. Das Abendessen ist wieder sehr lecker. Als Hauptgang gibt es diesmal Beef Stroganoff. Nach dem Essen bleiben wir noch eine Weile sitzen und unterhalten uns mit den Neuankömmlingen des Tages, vier Freunden aus Donaueschingen.
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