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bulletReisebericht Südafrika 2007: Am Indischen Ozean

9. Tag: Sonntag, 04. März 2007
St. Lucia – Cape Vidal – St. Lucia — 89 km
Wetter: sonnig, 35°


Nachdem wir im Ort gefrühstückt haben, machen wir uns auf zum Cape Vidal. Einige Kilometer hinter St. Lucia, kurz hinter dem „Croc-Center“, befindet sich die Einfahrt zum Greater St. Lucia Wetlandpark. Es empfiehlt sich, nicht zu spät hier anzukommen, denn die Zahl der Fahrzeuge, die hier täglich rein fahren dürfen, ist limitiert.

Nachdem wir 25 R pro Person plus 35 R für unser Auto bezahlt haben, dürfen wir uns auf einer asphaltierten Straße auf den 35 km langen Weg nach Cape Vidal machen.

Mit ein wenig Glück kann man auf der Strecke das ein oder andere Tier zu Gesicht bekommen. Bei unserer Fahrt war das leider nicht der Fall. Am Cape Vidal erwartet uns ein langer und schöner weisser Sandstrand. Hier lässt es sich aushalten. Strandspaziergang, Schwimmen, Relaxen – nach der vielen Fahrerei gestern, ist das ein sehr erholsamer Tag.

Nachdem wir am späten Nachmittag zurück in St. Lucia sind, fahren wir zum „Ski Boat Club“ und gönnen uns dort einen Sundowner mit Blick auf einige Hippos, die sich etwa 50 Meter entfernt im Wasser tummeln.

Zum Abendessen haben wir uns heute im Restaurant des Seasands angemeldet. Unsere Bestellung mussten wir bereits vorab aufgeben und auch die genaue Uhrzeit angeben, wann wir denn zu speisen wünschen.

Zwar sitzt man ganz nett auf der Terasse, aber das Ambiente lässt doch sehr zu wünschen übrig. Man scheint nur ein Ziel zu haben: die wenigen Gäste (vier) so schnell wie möglich wieder los zu werden. So steht die Vorspeise bereits auf dem Tisch, bevor wir unsere Flasche Wein bekommen. Kaum sind wir mit der Vorspeise fertig, geht’s auch schon mit dem Hauptgang weiter. Hier bekommt das Wort „Fast Food“ eine ganz neue Bedeutung. Aber das Essen ist sehr lecker, so dass wir nicht ganz unzufrieden sind.



10. Tag: Montag, 05.März 2007
St. Lucia — 31 km
Wetter: sonnig, 35°


Heute entdecken wir eine vorzügliche Adresse zum Frühstücken, das “PB’s Deli & Bistro” neben dem “Greek Sizzler Restaurant”. Ein kleiner Laden mit ein paar Tischen auf der Terrasse. Sehr leckeres Frühstück und aufmerksamer persönlicher Service. Geführt wird das Bistro von einer deutschstämmigen Südafrikanerin und ihrem Mann. Das selbstgebackene Roggenbrot ist uns eine willkommene Abwechslung zum sonst allgegenwärtigen Toast.

Anschließend fahren wir an den Strand (vor dem Croc Center rechts ab). Wirklich ein Traumstrand hier. Nicht schlechter als am Cape Vidal. Wir unternehmen einen sehr langen Strandspaziergang und baden natürlich auch im indischen Ozean. Zurück im Ort machen wir gleich noch einen Spaziergang, den ca. 1,5 km langen Igwalagwala Trail.

Um 16:00 Uhr starten wir zu einer zweistündigen Bootstour, der “Hippo & Croc Tour” mit Advantage Cruiser (130 R pro Person). Wir sehen Fish Eagle, 2 Krokodile und einige Hippo-Familien. Dabei gibt es vom Skipper ausführliche Informationen über die Gewässer und die Tier- und Pflanzenwelt. Ein ganz netter Ausflug, aber recht teuer, wenn man bedenkt, dass der Eintritt in den Krüger Nationalpark “nur” 120 R kostet.























Zurück an Land gönnen wir uns erst einmal ein Bier vom Fass und schauen, wo wir denn heute Abend essen gehen können. Unsere Wahl fällt schliesslich auf das “Quarterdeck Restaurant”. Hier sitzt man an rustikalen Holztischen und kann zwischen Seafood- oder Fleischgerichten wählen. Wir entscheiden uns für den Butterfish. Mit ca. 300 g eine große Portion, sehr lecker und ausgesprochen günstig (49 R).



11. Tag: Dienstag, 06. März 2007
St. Lucia — Umghlanga — 269 km
Wetter: sonnig, 27°


Noch einmal fahren wir zum nahe gelegenen Traumstrand, um den Tag mit Beachwalk und Baden zu beginnen. Anschließend schmeckt das Frühstück im “PB’s Deli & Bistro” noch mal so gut.

Beim Auschecken im Seasands erfahre ich auf Nachfrage, dass Geoff, der frühere General Manager, nicht mehr hier tätig ist. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass es hier nicht mehr ganz rund läuft.

Während der 2 1/2-stündigen Fahrt auf der gut ausgebauten N2 nach Umhlanga geraten wir in einen heftigen Wolkenbruch. Bei unserer Ankunft in dem kurz vor Durban gelegenen Ferienort scheint jedoch schon wieder die Sonne. Wir fahren erst einmal zum Gateway Shopping Centre, wo wir zu Mittag essen und einen kleinen Einkaufsbummel unternehmen.

Im Vergleich zu den Gegenden, Zeranka Lodgewo wir uns bisher auf dieser Tour aufgehalten haben, wirkt Umghlanga fast schon großstädtisch. Man merkt, dass Durban nur einen Katzensprung entfernt ist. Wir haben zunächst ein wenig Probleme mit der Orientierung und tun uns ziemlich schwer, unsere Unterkunft — die Zeranka Lodge — zu finden. Hier sind wir dann endgültig wieder in der “Zivilisation” mit ihren nicht immer angenehmen Begleiterscheinungen angekommen. Hohe Zäune um jedes Anwesen und Schilder auf denen mitgeteilt wird, welche Security Company das jeweilige Objekt schützt.

Die Besitzerin der Zeranka Lodge ist Holländerin, und so werden wir auf Deutsch begrüsst. Die Atmosphäre empfinden wir eher als geschäftsmäßig kühl. So spart man sich ausführliche persönliche Erklärungen über Restaurants, Sehenswürdigkeiten u.s.w, sondern verweist statt dessen auf eine ausführliche Info-Mappe.

Der Herr des Hauses — obwohl anwesend — hat uns während unseres Aufenthaltes gar nicht begrüßt. Was sehr befremdlich auf uns wirkt, ist die Tatsache, dass abends ab ca. 18 Uhr ein eigens angestellter Aufpasser durch die Anlage patroulliert.

Ansonsten handelt es sich um eine gepflegte Anlage mit einem schönen Swimming Pool. Der Wartung der Liegen könnte man allerdings etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Der eigene Strandzugang erweist sich als wenig nützlich, da der Strand hier nicht gerade einladend ist und Schwimmen wegen starker Brandung und fehlender Hai-Netze ohnehin nicht erlaubt ist.

So fahren wir dann auf der Suche nach einem Badestrand ins Zentrum von Umhlanga. Vor lauter Hotels und Ressorts jedoch finden wir den Strand nicht. Endlich entdecken wir neben dem “Cabana Beach Ressort” einen der Allgemeinheit zugänglichen Fußweg zu einem bewachten Strand, der hier aus einem schmalen Streifen Sand besteht. Umkleidekabinen gibt es auch. Die Brandung ist jedoch dermassen heftig, dass das Baden nicht wirklich Spass macht.

Also fahren wir zurück zur Zeranka Lodge und verbringen den Rest des Nachmittages lesend am Pool. Nervend ist nur die Alarmanlage des unbewohnten Nachbarhauses, die immer wieder durch was auch immer ausgelöst wird. Auch die Polizei ist nicht in der Lage, diesem Spektakel ein Ende zu setzen.

Abends rufen wir uns ein Taxi und fahren ins Cabana Beach Ressort, wo wir uns im Restaurant “Razzmatazz” einen Tisch reserviert haben. Dort genießen wir auf der Terrasse mit Blick auf den Indischen Ozean leckere Wildgerichte.



12. Tag: Mittwoch, 07. März 2007
Umghlanga — 51 km
Wetter: sonnig, 27°


Beim Frühstück spricht uns ein Schweizer Gast an. Er möchte wissen, ob wir ein Auto haben. Seltsame Frage. Es stellt sich heraus, dass er und seine Frau gestern in Durban gelandet sind und zunächst eine Woche in der Zeranka Lodge gebucht haben. Danach übernehmen sie einen Mietwagen, um ihre Rundreise zu starten. Jetzt hängen sie hier in Umhlanga herum und wissen nichts mit sich anzufangen. Denn hier ist man ohne Auto aufgeschmissen. Ich empfehle dringend, dass man sich sofort ein Auto mieten solle. Aber so flexibel sind die beiden Eidgenossen dann doch nicht. Ob wir nicht zufällig heute nach Durban fahren würden und die beiden mitnehmen könnten? Wir bedauern, aber nach Grossstadt steht uns heute wirklich nicht der Sinn. Wir fragen uns, was die sich bei ihrer Urlaubsplanung bloß gedacht haben.

Wir lassen die Betonburg Umhlanga hinter uns und finden wenige Kilometer weiter nördlich im beschaulichen Ort Umdloti Beach einen schönen Strand zum Laufen und Baden.

Nachmittags besichtigen wir das “Natal Sharks Board”, wo um 14:00 Uhr ein Film über Haie und den Schutz der Küste durch Hai-Netze gezeigt wird. Anschließend wird vor dem Publikum ein Hammerhai seziert, und man hat die Gelegenheit, einen toten weißen Hai aus nächster Nähe zu betrachten und sogar zu berühren. Sehr interessant das Ganze, aber nichts für empfindliche Nasen, denn der Gestank ist schon etwas heftig..

Den Rest des Nachmittages verbringen wir im nahe gelegenen Gateway Shopping Centre. Schließlich muss man ja ausnutzen, dass Südafrika ein Land ist, in dem es sich günstig einkaufen lässt.

Heute Abend speisen wir im “Ile Maurice”. Ein Restaurant der gehobenen Preisklasse mit französisch / kreolischer Küche. Auch diesmal verzichten wir auf den eigenen Wagen und lassen uns lieber mit dem Taxi kutschieren. So können wir ruhigen Gewissens auch mal ein Glas mehr trinken.

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