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bulletReisebericht Südafrika Anfang 2003: Addo Elephant

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7. Tag
Greatbraak River — Zuurberg Mountains: 430 km


Natürlich beginnt auch dieser Tag mit einem Strandspaziergang und einem Bad im Meer. Auf Frühstück verzichten wir heute, das wollen wir in Knysna an der Waterfront zu uns nehmen.

Es ist schon nach 10, bis wir endlich wegkommen. Ich gebe Gas und mit gut 130 brettern wir über die hier als Autobahn ausgebaute N2. Kurz vor George wär’s dann fast passiert. Völlig unerwartet trabt plötzlich vom rechten Mittelstreifen eine Kuh gemächlich über die Autobahn. Nur mit viel Glück entgehen wir einer Kollision. Kleiner Adrenalinstoß am Morgen.
Der Outeniqua Choo-Tjoe-Traini
Um 11 Uhr sind wir in Knysna, wo wir uns ja noch bestens von unserem letzten Besuch auskennen. Wir fahren direkt an die Waterfront und landen im 34 South. Dort lassen wir uns ein leckeres spätes Frühstück schmecken. Dabei sitzen wir natürlich draußen mit schönem Blick auf die künstlich angelegten Kanäle.

Bei dieser Gelegenheit entdecken wir, dass es drinnen im Restaurant auch diverse Leckereien zum Mitnehmen gibt. Meeresfrüchte in allerlei Variationen, Salate und dergleichen mehr. Dazu noch tolles Baguette und andere Brotsorten. Ein guter Tipp zum Selbstversorgen, den wir uns gleich merken, denn auf unserer Rücktour werden wir zwei Nächte in Knysna übernachten.

Auf unserem Weg zurück zum Parkplatz kommen wir an der Endstation des berühmten Outeniqua Choo-Tjoe-Trains vorbei und haben Glück, den Zug hier aus nächster Nähe betrachten zu können. Besonders interessant ist es zu beobachten, wie die alte Dampflok hier auf einer speziellen Plattform gedreht wird, um die Fahrt in Gegenrichtung George antreten zu können.

Auf der N2 fahren wir weiter Richtung Osten. Hinter Port Elizabeth folgen wir dem Hinweisschild zum Addo Elephant Park und biegen auf die R335 ab.

Unser Rondavell im Zuurberg Mountain InnHier zeigt sich Südafrika wieder von seiner weniger schönen Seite, aber so ist nun einmal die Realität in diesem Land. Kilometerweit fahren wir an Sqatter Camps (Wellblechsiedlungen) vorbei, in denen die schwarze Bevölkerung unter für uns kaum vorstellbaren Bedingungen lebt.

Eine knappe Stunde später erreichen wir die Abfahrt zum Zuurberg Mountain Inn. Eine 16 km lange Schotterpiste führt uns hinauf auf den Zuurberg Pass, auf dessen Höhe dieses historische Hotel liegt. Wir werden sehr freundlich empfangen und auf einer kleinen Führung mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht. Unsere Unterkunft besteht aus einem gemütlichen strohgedecktem Rondavel.

Nach der relativ langen Fahrt verspüren wir einen gewissen Drang nach Bewegung. Also ziehen wir die Wanderschuhe an und folgen einfach ein wenig der Schotterpiste, da es für eine Wanderung im nahe gelegenen Zuurberg National Park schon zu spät ist. Der Durst, der sich dann unwDas Zuurberg Mountain Inneigerlich einstellt, wird mit einem Bier an der rustikalen Hotelbar gestillt.

Das Abendessen besteht aus einem recht guten Buffet, zu dem man den passenden Wein aus einer umfangreichen Weinkarte auswählen kann. Nach dem Essen wird in der Lobby noch Kaffee und Portwein gereicht.



8. Tag
Addo Elephant National Park: 110 km


Heute ist unser erster Tag ohne Sonnenschein, und es wird den ganzen Tag stark bewölkt bleiben. Oben auf dem Pass herrscht dichter Nebel, der sich aber weiter unten auflöst. Nach dem Frühstück machen wir uns auf zum Addo Elephant Park, den wir nach einer knappen halben Stunde Fahrtzeit erreichen. Der Eintritt beträgt 20 ZAR pro Person.

Wir fahren den ersten Loop im Park, sehen jedoch lediglich ein paar Warzenschweine und eine Schildkröte. Von Elefanten keine Spur. Bei unserem zweiten Stopp am Domkragdam, einem Wasserloch unweit des Parkeingangs, haben wir unser erstes kleines Erfolgserlebnis. Ein einziger Elefant steht dort einsam herum.

Zwei bis drei Stunden fahren wir weiter durch den Park, klappern ein Wasserloch nach dem anderen ab, und sehen nichts. Das ist schon ziemlich frustrierend, zumal das Fahren auf den Parkwegen nicht gerade das reinste Vergnügen ist.

Wir haben die Hoffnung schon fast aufgegeben, als wir plötzlich am Rooidam eine Gruppe von 10 Elefanten entdecken. Das aber sollte es noch nicht gewesen sein. Der Höhepunkt des Tages steht uns noch bevor. Auf der Rückfahrt Richtung Parkausgang entdecken wir eine Herde, die gerade vom Wasserfassen am Domkragsdam zurückkehrt. Dabei müssen sie die Straße überqueren, auf der wir uns gerade befinden. Wenige Meter vor unserem Auto überquert zum Greifen nah ein Tier nach dem anderen die Straße. Wir sind begeistert!

Nachdem das letzte Tier vorbei ist, fahren wir weiter zum Domkragsdam. Und wieder haben wir Glück. Eine neue Herde, die wie aus dem Nichts auftaucht, befindet sich gerade auf dem Anmarsch zum Wasserloch. Es ist wahnsinnig faszinierend zuzuschauen, wie die ca. 40 Elefanten, darunter viele Jungtiere, sich am Wasserloch erfrischen. Eine wirklich tolle Szenerie!

So ist unser Besuch im Addo Elephant Park dann doch ein voller Erfolg geworden. Wir sind jedenfalls sehr zufrieden. Mittlerweile ist das Wetter noch schlechter geworden, und bei unserer Rückkehr ins Zuurberg Inn beginnt es zu regen. Der Regen steigert sich im Laufe des Abends gewaltig, und wir haben Mühe, trockenen Fußes ins Restaurant zu kommen.

Das Essen entspricht mehr oder weniger dem von gestern, was schon ziemlich enttäuschend ist. Etwas mehr Phantasie hätten wir dem Küchenchef schon gewünscht. Aus diesem Grund und auch wegen der etwas beschwerlichen Anfahrt, wäre es besser gewesen, nur eine Nacht im Zuurberg Inn zu verbringen. Heute, nach Besuch des Parks, hätten wir auch gut noch bis Port Elizabeth oder unserem nächsten Ziel, St. Francis Bay, weiterfahren können.

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