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bulletReisebericht Griechenland mit dem Wohnmobil: Der Osten des Peloponnes

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6. Tag, Mittwoch, 04. Oktober 2006
Diakofto – Limni Vouliagmenis: 132 km


Bereits um 7:00 stehen wir auf, denn um 09:00 Uhr möchten wir mit der Zahnradbahn von Diakofto nach Kalavryta fahren. Am Bahnhof von Diakofto angekommen, erfahren wir jedoch, dass der Fahrplan, den wir uns aus dem Internet gezogen haben, offensichtlich nur für die Hauptsaison gilt.

Heute verkehren jedenfalls nur jeweils 3 Züge in beide Richtungen. Der nächste geht erst um 11:00 Uhr, aber leider ist der Zug zurück von Kalavryta bereits ausgebucht. Zu der Alternative – nur bis zur Mittelstation zu fahren und zurück nach Diakofto 12 km zu wandern entlang der Schienen (durch diverse Tunnel und über einige Brücken) können wir uns auch nicht aufraffen. Also streichen wir das Erlebnis Zahnradbahn kurzerhand aus unserem Programm.

Eine schöne Küstenstraße führt uns von Diakofto Richtung Korinth. In dem größeren Ort Kiato legen wir einen Bade- und Lunchstopp ein. Wieder einmal unzulängliche Beschilderung ist dafür verantwortlich, dass wir uns auf dem Weg Richtung Loutraki durch die Innenstadt von Korinth kämpfen müssen. Dann haben wir es geschafft, und plötzlich rollen wir auf einer Brücke über den Kanal von Korinth. Auf einem Parkplatz hinter der Brücke halten wir für einen Fotostopp und bewundern dieses einmalige Bauwerk.

Nach einem kleinen Bummel durch den mondänen Badeort Loutraki setzen wir unsere Fahrt fort, bis wir nach 18 km den Vouliagmeni-See erreichen. Herrliche Gelegenheit zum Baden im salzigen See, da dieser durch einen kleinen Kanal mit dem Golf von Korinth verbunden ist.

Anschließend fahren wir noch ein paar Kilometer weiter, bis wir das Hera-Heiligtum erreichen. Ein alter antiker Hafen mit einigen archäologischen Überresten. Wunderschöne Landschaft und am späten Nachmittag kaum Menschen.

Wir fahren zurück zum See und richten uns auf dem großen Parkplatz neben der Taverne Linto häuslich ein. Ein wunderbarer Stellplatz direkt am See. Außer uns sind noch die Besatzungen zweier anderer Womos dieser Meinung. Leider hat Linto am Abend geschlossen, doch nebenan gibt es noch eine andere Taverne, die geöffnet hat. Unsere Frage nach der Speisekarte beantwortet der etwas deutsch sprechende Wirt damit, dass er nicht viel habe. Tzatziki, griechischer Salat und Calamares. Na ja, mehr brauchen wir ja auch gar nicht.

Den Abend beschließen wir vor unserem Womo sitzend mit Blick auf den vom Vollmond beschienenen See und trinken dazu einen Ouzo. Erstaunt registrieren wir, dass sich die Mücken hier vornehm zurückhalten. Lediglich 2 – 3 Stiche sind zu registrieren, die wir kaum wahrnehmen. Einer der schönsten freien Stellplätze, den wir je hatten. Daran kann auch das Hundegekläffe, das selbst in der Nacht noch laut  über den See hallt, nichts ändern.






7. Tag, Donnerstag, 05. Oktober 2006
Limni Vouliagmenis — Drepano: 118 km


Natürlich besteht unsere erste Aktivität an diesem herrlichen Morgen in ausgiebigem Schwimmen im kristallklaren See. Danach schmecken die Eier mit Speck, die wir uns heute zum Frühstück gönnen, noch mal so gut.

Schweren Herzens verlassen wir diesen Traumplatz. Bei Isthmia haben wir noch einmal die Gelegenheit, den Kanal von Korinth zu bestaunen. Hier, wo der Kanal ins Meer mündet, bietet sich eine ganz andere Perspektive als gestern. Bemerkenswert ist die Brücke. Wenn ein Schiff kommt, wird diese im Wasser versenkt. Eine interessante Alternative zu den sonst üblichen Zieh- oder Drehbrücken.

Auf landschaftlich schöner Strecke mit teilweise herrlichen Ausblicken auf den Golf von Kechries geht es weiter zum antiken Theater von Epidauros (6 € Eintritt). Dies ist das am besten erhaltene seiner Art in ganz Griechenland und unbedingt einen Besuch wert. Es ist ein einmaliges Erlebnis hoch oben auf den Rängen zu sitzen und diese grandiose Kulisse auf sich wirken zu lassen. Ein russischer Besucher gibt seine Sangeskunst zum Besten, um die besondere Akustik zu demonstrieren. Dies wiederum wird von einer deutschen Schulklasse stürmisch beklatscht.



Neben dem Theater können noch weitläufige Ausgrabungen besichtigt werden, was wir jedoch im Schnelldurchgang erledigen. Alte Steine waren noch nie so unser Ding. Es sei denn, sie stellen ein vollständig erhaltenes Theater für ca.14.000 Zuschauer dar.

Wir fahren weiter nach Drepano, das in der Nähe von Nafplio liegt und eine Reihe von Campingplätzen aufweist. Nach zwei Nächten freiem Stehen müssen wir uns mal wieder dem Thema „V+E“ stellen. Wir landen auf dem modernen Platz „Triton 2“: großzügige Stellplätze und sehr komfortable Sanitäreinrichtungen (20 € inkl. Strom). Ein Kiesstand mit klarem, türkis-farbigen Wasser liegt gleich gegenüber.

Mit dem Fahrrad sind wir abends in 5 Minuten im Ort. Vor einer Bar sitzend genehmigen wir uns zum Aperitif einen Ouzo; sehr zur Freude unzähliger Mücken, die sich begeistert auf die deutschen Leckerbissen stürzen.

Zum Glück hat man in der Taverne Niko das Mückenproblem besser im Griff. Diverse Räucherartikel halten die Plagegeister in Schach und ermöglichen einen angenehmen Aufenthalt auf der Terrasse. Zur Vorspeise nehmen wir Auberginen in Knoblauchcreme und gefüllte Käsetaschen. Als Hauptspeise einmal Gyros und einmal Souvlaki. Kostet zusammen einschl. 0,5 l Bier und ¼ l Wein 21,50 €. Einen Ouzo vom Haus gibt es auch noch. Über die Preise in Hellas kann man wirklich nicht meckern.




8. Tag, Freitag, 06. Oktober 2006
Drepano: 0 km

Eine unruhige Nacht liegt hinter uns. Zwei Mücken im Womo haben uns um 3 Stunden Schlaf gebracht. Beim morgendlichen Bad im Meer kühlen wir die juckenden Stiche. Ich radle in den Ort und besorge beim gut sortierten Bäcker ein leckeres Brot.

Beim Frühstück verspüren wir beide wenig Lust heute schon wieder weiter zu fahren. Spontan beschließen wir, noch einen Tag hier zu bleiben.

Gegen Mittag fahren wir mit den Rädern in den 4 km entfernten Touristenort Tolo. Unser Plan, von hier mit dem Bus einen Ausflug nach Nafplio zu machen, scheitert daran, dass wir die Bushaltestelle nicht finden.

Alternativ gehen wir am Strand etwas essen und fahren dann wieder zurück zum Campingplatz, wo wir einen angenehmen Urlaubstag verleben. Abends gehen wir einmal nicht essen, sondern braten uns vor unserem Womo leckere Reibekuchen.



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