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bulletInformationen über das Reisen in den USA

Hier findet Ihr viele Tipps und Hinweise, die besonders für Leute interessant sind, die noch nie in den USA waren. Dem zugrunde liegen unsere Erfahrungen, die wir auf 11 längeren USA-Reisen zwischen 1987 und 2008 gesammelt haben.

Wir hoffen, dass Euch die folgenden Informationen eine kleine Hilfe bei der Planung Eures Urlaubs sind. Fragen beantworten wir selbstverständlich gerne. Viel Spass im Land der unbegrenzten Möglichkeiten!

Ankunft
Mietwagen
Unterkunft
Essen und Trinken
Geld


Ankunft

Endlich!!! Der lange Flug ist überstanden und Du betrittst zum ersten Mal amerikanischen Boden. Zunächst einmal geht es zur Passkontrolle (Immigration). Die Wartezeiten dort sind unterschiedlich lang, je nachdem, über welchen Flughafen man einreist. Bei unserer letzten Einreise im April 2008 ging es relativ schnell. Eine Stunde nach der Landung hatten wir Immigartion und Zoll passiert.

Achtung: ab Januar 2009 muss die Einreisegenehmigung für das visumfreie Reise (Visa Waiver Program) vor Abflug mit dem so genannten ESTA-Formular online beantragt und erteilt werden.

In der Regel gestaltet sich die Einreise völlig problemlos. Du wirst vielleicht noch gefragt warum man Du die USA reist (business or pleasure) und wie lange Du bleiben möchtest. Eventuell wird man Dich auch noch nach Deinen finanziellen Mitteln fragen, um sich zu vergewissern, daß Du Dir den Aufenthalt auch leisten kannst. Hier genügt als Antwort in der Regel der Hinweis auf Deine Kreditkarte. Obligatorisch ist es seit den Anschlägen vom 11. September, dass einem bei der Einreise Fingerabdrücke abgenommen werden (mittels eines elektronischen Scanners), und dass man fotografiert wird.

Hinter der Immigration befinden sich die Gepäckbänder. Dort musst Du auf jeden Fall Dein Gepäck abholen, auch wenn Du noch einen Anschlussflug vor Dir hast. Das Gepäck wurde zwar bis zum Zielflughafen durchgecheckt, aber die Zollkontrolle findet im Einreise-Flughafen statt. Hinter der Zollkontrolle findest Du dann einen Schalter / Gepäckband Deiner Fluggesellschaft, wo Du Dein Gepäck wieder los wird. Es wird dann automatisch zum Anschlussflug befördert.

Bei der Zollkontrolle musst Du eine ausgefüllte Zollerklärung (eine pro Familie), die Du bereits im Flugzeug bekommen hat, abgeben und kannst normalerweise ohne weitere Fragen passieren. Sehr empfindlich reagieren die Amerikaner darauf, wenn man versucht Lebensmittel (insbesondere Fleisch, Wurst und Obst) einzuführen. Die Gefahr hierbei erwischt zu werden, ist sehr gross, da das Gepäck oft von hierauf abgerichteten Hunden beschnüffelt wird. Also: keine Lebensmittel mitnehmen! In den USA gibt es genug zu essen!

Nach Passieren der Zollkontrolle bist Du dann endgültig drin im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dein nächster Weg führt Dich dann zur Autovermietung, wo Du Deinen Mietwagen übernimmst. Wie Du dorthin kommst, erfährst Du in den Tips rund ums Thema Mietwagen.


Mietwagen

Welches Auto?

Zunächst einmal: Mietwagen grundsätzlich schon in Deutschland reservieren. In der Regel ist dies günstiger als vor Ort, da fast alle großen Reiseveranstalter Sonderkonditionen mit den Auto-Verleihfirmen ausgehandelt haben. Darauf achten, daß man ein "Fully Inclusive Angebot" bucht, in dem alle Zusatzkosten (örtliche Steuern, Zusatz-Haftpflichtversicherung, Vollkaskoversicherung (CDW), zusätzlicher Fahrer) enthalten sind. Vor Ort fallen dann keine weiteren Kosten an. Allerdings versuchen die Verleihfirmen bei Übernahme des Wagens oft, einem weitere unnötige Zusatzversicherungen aufzuschwatzen. Ablehnen!

Für was für einen Wagen soll man sich entscheiden? Mein Rat: besser eine Nummer größer nehmen! Vom Mietpreis her ist der Unterschied zwischen der kleinsten Klasse (Compact) und der von mir bevorzugten Full Size Klasse gar nicht so gross . Deutlich teurer wird es erst bei den nachfolgenden Klassen Luxury, Minivan und Convertible (Cabrio). Grundsätzlich sind alle Wagen mit Klimaanlage, Servolenkung, Automatikgetriebe und Radio ausgestattet. Unbegrenzte Meilen sind obligatorisch. Ein grösserer Wagen bietet jedoch angesichts der enormen Entfernungen, die man normalerweise in den USA zurücklegen wird, ein erhebliches Mehr an Komfort und Bequemlichkeit. So verfügen Autos der Full Size Klasse z.B. über einen Tempomat, mit dem die gewünschte Geschwindigkeit automatisch gehalten werden kann. Wer einmal stundenlang auf schnurgerader Strecke durch die Prärie gefahren ist, wird hierauf nicht mehr verzichten wollen. Man braucht sich keine Gedanken zu machen, ob man das Speed Limit überschreitet und Krämpfe im rechten Fuss sind auch kein Thema.

Mittlerweile ist ja eine Geschwindigkeitsautomatik auch bei deutschen Autos schon fast Standard. Für alle, die sich damit aber noch nicht auskennen, hier mal kurz die Funktionsweise erklärt: Normalerweise befinden sich die Bedienungsschalter auf dem Lenkrad. Links sind die Schalter “On" und Off", mit denen man den Tempomat ein- und ausschaltet. Die Geschwindigkeit wird mit den Schaltern auf der rechten Seite reguliert. Man gibt zunächst ganz normal Gas, bis man die gewünschte Geschwindigkeit (in der Regel die zulässige Höchstgeschwindigkeit) erreicht hat und drückt dann auf den Schalter “Set Accel". Die Geschwindigkeit wird nun gehalten, und man kann den Fuss vom Gas nehmen. Muss man einmal zwischenzeitlich beschleunigen, tritt man einfach das Gaspedal durch. Sobald man dieses dann wieder los lässt, stellt sich die zuvor gewählte Geschwindigkeit automatisch wieder ein. Betätigt man hingegen die Bremse, ist die Geschwindigkeitsautomatik vorübergehend deaktiviert. Man kann dann entweder beschleunigen und mit Set Accel" ein neues Reise-Tempo vorgeben oder — will man die alte Geschwindigkeit wieder aufnehmen — einfach die Taste “Resume" drücken. Der Wagen beschleunigt dann automatisch, bis die vor Betätigung der Bremse eingestellte Geschwindigkeit erreicht wurde.

Der Weg zur Vermietstation

Hat man eine individuelle Rundreise geplant, wird der erste Weg zur Autovermietung (Car Rental) führen (Wagen bereits in Deutschland buchen!). In den großen amerikanischen Flughäfen befinden sich die Schalter der Autovermietungen normalerweise nicht im Flughafen-Gebäude, sondern ausserhalb, dort wo auch die Autos stehen. Dorthin gelangt man mit einem Zubringerbus (Shuttle) der jeweiligen Car Rental Company (Hertz, Avis, Budget, National, Alamo, Dollar). Die Shuttle-Busse halten vor dem Flughafen-Gebäude (auf Hinweisschilder achten!) und tragen als Aufschrift den Namen der jeweiligen Car Rental Company. Hat man seinen" Shuttle entdeckt, gibt man dem Fahrer ein kurzes Handzeichen, damit er weiss, dass er halten soll. Die Shuttle-Busse sind geräumig und bieten ausreichend Ablagefläche für das Gepäck. Bei der Autovermietung angekommen, wartet man am Check-In -Counter bis man an die Reihe kommt. Man benötigt den nationalen Führerschein und eine Kreditkarte. Ein internationaler Führerschein ist für das Anmieten eines Autos nicht erforderlich, kann aber hilfreich sein, wenn man mal in eine Polizeikontrolle kommt. Den Mietvertrag muss man unterschreiben und abgeschlossene Zusatzversicherungen, da wo sie aufgeführt sind, mit seinen Initialen bestätigen. Den Vertrag nicht gleich wegpacken, da man ihn beim Verlassen des Geländes der Vermietfirma noch einmal vorzeigen muss.

Autofahren in den USA

Autofahren in den USA ist ein Vergnügen. Man fährt defensiv, Raser oder Drängler gibt es kaum. Ausserhalb der Ballungsgebiete sind Staus nahezu unbekannt, und man kann sich im voraus fast auf die Minute genau ausrechnen, wielange man für eine bestimmte Strecke brauchen wird. Die Formel ist ganz einfach: Zulässige Höchstgeschwindigkeit = Durchschnittsgeschwindigkeit. Mittlerweile sind die einzelnen Staaten frei in der Festlegung der Höchstgeschwindigkeit. Wo früher noch strikt 55 Mph galten, darf man heute auf Interstates meist 75 Mph (=120 km/h) fahren. Das mag einem angesichts schnurgerader Straßen mit wenig Verkehrsdichte zwar immer noch recht langsam erscheinen, im Vergleich zu deutschen Verhältnissen ist man in den USA trotzdem meist schneller am Ziel, und man kommt entspannt an. Im übrigen tut man gut daran, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten, da es häufig Kontrollen gibt, und die Strafen empfindlich sind.

Die Verkehrsregeln entsprechen im grossen und ganzen den hiesigen. Einige Ausnahmen: Das Rechtsabbiegen an roten Ampeln ist generell erlaubt, es sei denn ein Schild verbietet dies ausdrücklich (“no right turn on red"). Man darf auch ausserhalb von Ortschaften rechts überholen, also Vorsicht beim Spurwechsel! Sieht man einen Schulbus mit eingeschalteter Warnblinkanlage am Fahrbahnrand stehen, unbedingt anhalten, auch wenn man aus der Gegenrichtung kommt. Besonders in Wohngebieten gibt es häufig Kreuzungen mit 4 (!) Stopschildern. Ein geniales System. Wer zuerst ankommt, darf auch zuerst weiterfahren. Im Zweifelsfall verständigt man sich durch Handzeichen. Funktioniert hervorragend und hat eine viel bessere Wirkung als Tempo 30 bei uns, an das sich sowieso meist keiner hält.

Kostenlose Parkplätze gibt es fast überall in ausreichender Zahl, nur in den Innenstädten wird es knapp und kostet Geld, so wie bei uns. Eine Besonderheit ist das Valet Parking, daß oft von größeren Hotels oder besseren Restaurants angeboten wird. Man fährt vor, ein dienstbarer Geist öffnet die Wagentür, drückt einem eine Karte mit einer Nummer in die Hand und fährt den Wagen zu einem freien Parkplatz. Verläßt man dann das Hotel oder Restaurant, gibt man die Karte wieder zurück und der Wagen wird vorgefahren. Diese Dienstleistung ist zwar in der Regel kostenlos, ein Trinkgeld (2,-- $) aber obligatorisch. Die Orientierung auf amerikanischen Straßen ist sehr einfach. Wichtig ist nur, daß man weiß, in welcher Himmelsrichtung das Fahrziel liegt. Straßen mit geraden Nummern verlaufen in West/Ost-Richtung und Straßen mit ungeraden Nummern in Nord/Süd-Richtung. Das Bild links zeigt eine typische Interstate-Auffahrt.

Interstates sind die amerikanischen Autobahnen. Nicht zu verwechseln mit Highways, die man am besten mit "Landstrasse" übersetzen kann. Raststätten, wie in Deutschland, gibt es auf Interstates nicht. Gelegentlich gibt es "Rest Areas" mit Picknicktischen und Toiletten. Entlang der Interstates findet man aber immer genügend Möglichkeiten zum Essen, Tanken oder Übernachten. In entlegenen Gegenden kann aber auch einmal 100 Meilen lang nichts kommen. Vor jeder Ausfahrt gibt es Hinweisschilder, die einem mitteilen, welche Service -Einrichtungen es an der nächsten Ausfahrt gibt. Auf dem Schild "Gas" sind alle Tankstellen aufgelistet, auf dem Schild "Food" alle Restaurants (Family, Fast-Food) und schliesslich auf dem Schild "Lodging" alle Motels. Man weiß also immer, was einen erwartet. Wirklich ein tolles System.

Tanken

Ein eigenes Kapitel zum Tanken? Kann doch so schwer nicht sein! Ist es auch nicht, wenn man weiss wie's geht. Ich werde jedoch nie vergessen wie dumm ich dagestanden habe, als ich zum ersten Mal in San Francisco tanken wollte, und es kam kein Benzin aus dem blöden Schlauch. Daher also hier ein paar Erklärungen zu diesem Thema.

Wenn Du nicht unbedingt Wert darauf legst, ein paar Cents mehr für die Gallone zu bezahlen, dann fahr nicht zu den Zapfsäulen mit dem Schild "Full Service", sondern dahin, wo "Self" dran steht.

Anders als bei uns, hat man an den amerikanischen Zapfsäulen keine Müglichkeit zu tanken, bevor man bezahlt hat. Du musst also erst zur Kasse gehen und im voraus bezahlen. Legst Du z.B. 40 Dollar hin, wird die Zapfsäule für genau diesen Betrag freigeschaltet. Tankst Du für weniger, holst Du Dir anschliessend Dein Wechselgeld ab. Bequemer ist es allerdings direkt an der Zapfsäule mit Kreditkarte zu bezahlen. Dazu einfach den gedruckten Anweisungen folgen. Nachdem man die Kreditkarte eingeschoben hat, wird man aus Sicherheitsgründen noch um die Eingabe seiner Postleitzahl (Zip-Code) gebeten. Das System prüft dann, ob die Eingabe mit den auf dem Magnetstreifen gespeicherten Daten übereinstimmt. Leider funktionierte dies bei unserer letzten Reise im April 2008 nicht immer, was wohl an unseren deutschen Kreditkarten lag.

Die Benzinpreise sind auch in den USA in den letzten Jahren kräftig gestiegen. Ende der 90er-Jahre gab es die Gallone (= 3,785 l) Sprit zeitweise noch für unter einem Dollar. Im April 2008 zahlten wir hingegen zwischen 3,50 und 4,00 US$. Für Amerikaner geradezu astronomisch hoch, für uns beim damaligen Wechselkurs aber nur halb so teuer wie in Deutschland.


Unterkunft

In den USA gibt es unzählige Hotels und Motels, die zumeist verkehrsgünstig an den Ein- und Ausfallstraßen der Ortschaften liegen. Das Problem liegt selten darin, daß man keine freie Unterkunft mehr findet, sondern meistens ist es so, dass einem die Fülle des Angebotes die Entscheidung schwer macht.

Reservierungen von Deutschland aus sind im allgemeinen nicht erforderlich, es sei denn, man reist zur Hauptreisezeit in besonders stark frequentierte Gegenden (z.B. Nationalparks). Grundsätzlich unterscheidet man zwei Unterkunftstypen — Motels und Hotels. Die Motels sind für den Autoreisenden in der Regel die bequemere Alternative, da man mit dem Wagen praktisch direkt vor das Zimmer fahren kann, was für die Handhabung des Gepäcks sehr praktisch ist. Tip: Viele Motels sind zwei- oder dreigeschossig. Möglichst versuchen, ein Zimmer unten (ground floor) zu bekommen. Die meisten Motels bieten Nichtraucherzimmer (non smoking rooms) an. Beim Check-in danach fragen! Mittlerweile sind viele Häuser sogar komplett rauchfrei.

Die Übernachtungspreise sind häufig auf Werbetafeln direkt am Motel angeschlagen (z.B. Single $ 49,90 — addtl. person + 6,00 $"). Im Klartext: das Zimmer kostet für zwei Personen US-$ 55,90 pro Nacht plus der obligatorischen Sales Tax. Beim Einchecken wird man meistens gefragt, ob man ein oder zwei Betten möchte (one king bed or two queen beds?) . Man sollte das mit der Gegenfrage beantworten, ob das einen Unterschied im Preis macht. Für zwei Personen reicht ein Bett nämlich völlig aus, da es sich immer um Doppelbetten handelt. 2 Betten bedeutet übrigens nicht zwei Einzelbetten (die gibt es in USA nicht), sondern zwei kleiner Doppelbetten (Queen Size Beds). Da können dann bis zu 4 Personen in einem Motelzimmer schlafen.

Will man auf Nummer Sicher gehen, entscheide man sich für ein Ketten-Motel. Die Zimmer sind in der Regel sauber und ordentlich und meist auch recht geräumig. Bei Motels, die keiner Kette angehören, tut man gut daran, sich vorher das Zimmer anzuschauen. Es kann einem sonst schon mal passieren, daß man in einer "Bruchbude" landet.

Die günstigste Motelkette ist Motel 6. Deren Preise liegen je nach Lokalität meistens so um die 50 US$ für ein Doppelzimmer. Die Zimmer sind zweckmäßig (etwas spartanisch) eingerichtet und erste Wahl, wenn man bei der Unterkunft sparen möchte.

Grösseren Komfort bieten Ketten wie Best Western, Quality Inn, Hampton Inn und andere. Hier liegen die Preise meist ab 80 US$ aufwärts, abhängig von Ort und Reisezeit.

Für jede Kette gibt es einen gedruckten Hotelführer (Directory), in dem, geordnet nach Bundesstaaten, alle Häuser der Kette beschrieben sind. So kann man sich vorab über die gebotenen Annehmlichkeiten, Preise und Anfahrbeschreibungen informieren. Tip: Die Führer mitnehemen (liegen meist im Zimmer aus, gibt es aber auch an der Rezeption), damit man sich unterwegs schon vorab über die Übernachtungsmöglichkeiten am Zielort informieren kann.

Alle Ketten bieten natürlich auf ihrer Homepage die Möglichkeit Reservierungen online vorzunehmen. Auch Stornierungen können dort bequem vorgenommen werden. Meist sind diese kostenfrei, wenn sie vor 18:00 Uhr am Anreisetag erfolgen. Bei Buchung wird einem immer die Annullierungsfrist mitgeteilt. Also unbedingt darauf achten, damit man nicht versehentlich zu spät annulliert.

Einige typische Formulierungen aus den Motelführern und ihre Bedeutung:

"Free HBO" = Der Pay TV-Kanal "HBO" kann umsonst im Zimmer geguckt werden.

"SPA" oder "Yacuzzi" = Whirlpool

"In-room-coffee" = im Zimmer gibt es eine Kaffeemaschine

"Free continental breakfast" = kleines Frühstück im Übernachtungspreis enthalten

"Free full breakfast" = grösseres Frühstück (mit Eiern) im Übernachtungspreis enthalten

Fast alle Motels / Hotels bieten mittlerweile für ihre Gäste einen kostenlosen W-LAN-Zugang (“Free WiFi”). Es lohnt sich also, das eigene Notebook mitzunehmen.

Aus eigener Erfahrung empfehle ich die folgenden Motelketten:

Einfach und günstig:

Motel 6
Super 8 Motel

Etwas komfortabler, zweckmäßig, meist continental breakfast:

Holiday Inn Express

Noch etwas komfortabler, meist continental breakfast:

Hampton Inn
La Quinta Inn

Sehr gute Erfahrungen haben wir fast immer mit Best Western gemacht. Diese Kette läßt sich nicht so leicht in eine Kategorie einordnen, da es Häuser in allen Preiskategorien mit den unterschiedlichsten Ausstattungen gibt. Die Mehrzahl der Best Western Motels wird jedoch etwas gehobeneren Ansprüchen gerecht.

Bei allen genannten Ketten kann man — wie schon oben erwähnt — online reservieren. Für alle Reservierungen, egal ob online oder telefonisch, gilt: Um die Reservierung zu garantieren, ist die Angabe einer gültigen Kreditkarten-Nummer erforderlich.

Abschliessend noch ein Tip zum Sparen bei den Übernachtungskosten. In vielen Bundesstaaten, insbesondere den touristisch stark frequentierten, werden Gutscheinhefte für Motels verteilt. Die Dinger liegen überall kostenlos aus (Restaurants, Tankstellen, Tourist Welcome Centers) und bieten unzählige Coupons für verbilligte Übernachtungspreise. Man sollte also beim Einchecken auf jeden Fall den Gutschein vorlegen und fragen, ob man ein Zimmer zum "coupon-price" bekommen kann. Ist die Antwort negativ, kann man ja wieder gehen. Bei früheren Reisen wurden unsere Gutscheine immer akzeptiert. Im April 2008 haben wir es zweimal versucht, und beide Male war kein Zimmer zum Discount-Price verfügbar.


Essen und Trinken

Allgemeines zu Restaurants

Die gute Nachricht vorweg: verhungern wird man in den USA nicht. Fast an jeder Ecke findet man etwas zu Essen, oft 24 Stunden am Tag. Grundsätzlich lassen sich die Restaurants in drei Kategorien unterteilen: Fast Food-, Family- und bessere Restaurants.

Die billigste Möglichkeit dem Hunger zu begegnen bieten zweifelsohne die Fast Food-Restaurants. McDonald's und Burger King als bekannteste Vertreter dieser Gattung sind mittlerweile auch in Deutschland bestens bekannt. In den USA gibt es darüber hinaus jedoch noch eine ganze Reihe anderer Ketten wie "Kentucky Fried Chicken", "Wendy's", "Jack in the Box", "Wienerschnitzel", "Arby's", "Taco Bell", um nur einige zu nennen. Der Vorteil dieser großen Auswahl ist der Wettbewerb. So gibt es ständig irgendwelche "Special's", mit denen das ohnehin günstige Preisniveau unterboten wird.

Die sogenannten Family-Restaurants sind ideal für Leute, die sich preisgünstig satt essen wollen und keinen Wert auf Gemütlichkeit legen. Die am weitesten verbreitete Restaurant-Kette dieser Art in den USA ist "Denny's". In diesen Restaurants wird typisches amerikanisches Essen serviert (Burger, Chicken, Steaks...). Grosse kulinarische Erwartungen sollte man hier nicht hegen. Meistens verfügen diese Restaurants auch nicht über eine Alkohol-Lizenz, so dass man auf den Wein oder dass Bier zum Essen verzichten muss. Family-Restaurants sind ideal zum Frühstücken.

Wer abends Abwechselung sucht, etwas anspruchsvoller ist und ein paar Dollar mehr ausgeben kann, ist in einem " richtigen" Restaurant hingegen besser aufgehoben.

In den USA ist es nicht üblich, sich seinen Platz im Restaurant selber zu suchen. Im Eingangsbereich befindet sich meistens ein Schild ("please wait to be seated"), dass einen anweist, auf einen Restaurant-Mitarbeiter zu warten, der einem einen freien Platz zuweist. So wird sichergestellt, dass die Bedienungen gleichmäßig ausgelastet werden, da diese überwiegend vom Bedienungsgeld ("Tip") leben. Die meisten Restaurants sind mittlerweile übrigens rauchfrei,

Meistens bekommt man unaufgefordert ein kostenloses Glas (Leitungs)Wasser serviert, von dem beliebig viel nachgeschenkt wird. Wem dies genügt, kann sich die Bestellung weiterer kostenpflichtiger Getränke sparen. Unbedingt zu beachten ist, dass in den Preisen der Service nicht mit eingeschlossen ist. Ein "Tip" von mindestens 15 Prozent ist daher obligatorisch, bei sehr gutem Service darf es auch ruhig etwas mehr sein. Die Rechnung erhält man meistens unaufgefordert und bezahlt diese entweder direkt bei der Bedienung (meist in den etwas besseren Restaurants) oder bei der Kasse am Ausgang ( fast immer bei den Family-Restaurants).

Frühstück

In den letzten Jahren ist es auch in den USA immer mehr in Mode gekommen, zusätzlich zu der Übernachtung ein kleines Frühstück (continental breakfast) anzubieten. Der Regelfall ist jedoch noch immer die Übernachtung ohne Frühstück, insbesondere in den Billig-Motels, wie z.B. "Motel 6". Wer nicht viel Geld ausgeben will, besorgt sich im Supermarkt etwas zu essen. Kaffee erhält man oft kostenlos an der Motel Rezeption, oder man hat eine Kaffeemaschine im Zimmer. Billig Frühstücken kann man auch in den Fast-Food-Restaurants.

Eine gute Adresse fürs Frühstück sind, wie schon erwähnt, die Family-Restaurants. Wer noch keine Erfahrung mit dem amerikanischen Frühstück hat, ist besonders bei "Denny's" gut aufgehoben, da man dort eine bebilderte Speisekarte bekommt. Das amerikanische Frühstück ist sehr üppig und hält recht lange vor. Wer nach dem Aufstehen noch nicht zu viel essen kann und ohnehin noch eine längere Strecke fahren muss, sollte erst einmal ein bis 2 Stunden fahren und dann unterwegs frühstücken. Hauptbestandteil des Frühstücks sind Eier, die man entweder als Rührei (scrambled), Spiegelei (sunny side up) oder von beiden Seiten gebraten (overeasy) ordern kann. Dazu gibt es Bratkartoffeln (fried potatoes) oder Röstis (hashbrowns) und eine Fleisch Beilage: Würstchen (sausages), gebratener Speck (bacon) oder eine dicke Scheibe gebratener gekochter Schinken (ham). Beliebt sind auch Omeletts in den verschiedensten Variationen. Vervollständigt wird das ganze durch eine Brot-Beilage, die man mit Marmelade als Nachtisch verzehrt. Zur Auswahl steht in der Regel Toast (weisser oder brauner) oder "English Muffin", am besten als getoastete Brötchenhälfte zu umschreiben.

Das ganze spült man mit reichlich Kaffee herunter, wobei man nur die 1. Tasse bezahlen muss. Man bekommt dann unaufgefordert ständig nachgeschenkt und kann von den dünnen Zeug trinken, soviel man will. Auch wer keine Eier mag, muss nicht verhungern. Beliebte Alternativen sind French Toast ("Armer Ritter"), Waffeln (waffles) oder Pfannuchen (pancakes), die man mit reichlich maple syrup (Ahornsirup) genießt. Wer will, kann auch nur Beilagen ("side orders"), wie cereals (Cornflakes und all die anderen Sachen aus dem Hause Kellog's), Toast, Muffins, Zimtrollen (cinamon rolls), heiße Apfeltaschen (hot apple pies) oder Obst ordern, und sich so sein eigenes Menü zusammenstellen.

Wer Lust auf ein Frühstücksbuffett hat, findet dies meistens in den Restaurants der größeren Hotelketten, wie z.B. Holiday Inn, zu meist recht zivilen Preisen. Ein besonders guter Tipp für Frühstücksbuffet ist die Restaurantkette "Shoney's", die ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhaltnis bietet. Leider ist diese Kette überwiegend nur im Osten der USA vertreten; zumindest habe ich an der Westküste noch kein "Shoney's"-Restaurant gesehen. Aber vielleicht ändert sich das ja noch.

Mittagessen (Lunch)

Das Mittagessen spielt bei den Amerikanern in der Regel eine untergeordnete Rolle, was bei dem reichhaltigem Frühstück auch nicht weiter verwunderlich ist. Um trotzdem mittags ein paar Leute in die Restaurants zu locken, haben diese unterschiedliche Karten für Mittag- und Abendessen. Dabei werden die gleichen Gerichte mittags zu deutlich günstigeren Preisen angeboten.

Abendessen (Dinner)

Viele Restaurants bieten abends ein sogenanntes "early bird special" an. Wer bereit ist, schon so zwischen 17 und 18 Uhr zu speisen, wird mit speziellen Sonderangeboten geködert. Sparen beim Essen kann man auch mit Gutscheinen (coupons), die man oft in den Broschüren der Tourismus Informationen findet. Mal gibt es 10 % Rabatt auf die Rechnung, mal 50 % Nachlaß auf das 2. Hauptgericht oder auch schon mal eine Karaffe Wein oder einen Pitcher Bier umsonst. Der Phantsie sind da keine Grenzen gesetzt. Nur keine Hemmungen: solche Gutscheine gehören zum amerikanischen Alltagsleben, und man kann sie bedenkenlos einsetzen. Niemand wird einen deswegen schief angucken.

In den USA ist es nicht üblich nach dem Essen noch "gemütlich sitzenzubleiben". Ist man mit dem Essen fertig, wird man gefragt, ob man noch irgendwelche Wünsche hat. Verneint man dies, bekommt man unaufgefordert die Rechnung und macht den Tisch frei für die nächsten Gäste.

Selbstversorgung im Supermarkt

Was gibt es schöneres, als in einem Nationalpark eine Picnic Area anzusteuern und seinen mitgebrachten Lunch zu verzehren? Wichtigstes Utensil hierfür ist eine Kühlbox (cooler), die man sich gleich am Beginn der Reise zulegen sollte. Unser Cooler, den wir uns auf der ersten USA-Reise gekauft haben, hat anschliessend noch viele Male die Reise über den großen Teich angetreten. Alternativ kann man sich auch fürwenig Geld einen Cooler aus Styropor kaufen, den man am Ende der Reise wegwirft. Eis zum Kühlen bekommt man in jedem Supermarkt, an Tankstellen oder den Eismaschinen in den Motels.

Einkaufen in amerikanischen Supermärkten macht einfach Spass. Im Gegensatz zur Nahrungsbeschaffung in Deutschland ist das in den USA eine völlig stressfreie Angelegenheit. Zunächst einmal muss man sich keine Gedanken über Öffnungszeiten machen. Einkaufen kann man an sieben Tagen in der Woche, in einigen Läden sogar rund um die Uhr. Parkplatzprobleme gibt es auch keine. Die Gänge in den Supermärkten sind breit wie Autobahnen, und das riesige Warenangebot wird sehr übersichtlich präsentiert. Die Unsitte, einen Einkaufswagen erst gegen ein Pfand herauszurücken, ist zum Glück auch unbekannt. In den USA käme man auch nie auf den Gedanken, Kunden ihr Obst und Gemüse selbst abwiegen zu lassen. Dies erledigt die Kassiererin an der Kasse. Lange Wartezeiten an den Kassen gibt es nicht und Stress für den Kunden schon gar nicht. Meist muss man die Waren auch nicht selber einpacken, weil dies von der Kassiererin erledigt wird. Man hat eigentlich nur zwei Aufgaben an der Kasse: die Beantwortung der Frage, ob man Papier- oder Plastiktüten will und das Bezahlen (meistens mit Kreditkarte möglich). Anschliessend erhält man mit einem freundlichen "Have a nice day!" die gepackten Tüten und schiebt ab zum Auto. Wer mag, kann sich die Einkäufe auch von einem Angestellten zum Auto bringen und in den Kofferraum packen lassen (Trinkgeld nicht vergessen!). Nach jedem USA-Urlaub ist es mein schlimmster Albtraum, wenn ich das erste Mal wieder einen deutschen Supermarkt betreten muss.

Das Angebot an Lebensmitteln ist vergleichbar mit dem bei uns. Die Preise sind für viele Artikel deutlich höher als bei uns. Grösstes Manko ist das Brot, das keinerlei Anspruch an Zähne oder Kauwerkzeug stellt. Wer hiermit nicht leben kann findet vielleichtin so einer Art Schwarzbrot ("German Rye", "German Pumpernickel") oder Knäckebrot eine Alternative. Aufschitt gibt es meist nur abgepackt. Problem hierbei ist, dass mann dann knapp 250 gr. von einer Sorte nehmen muß. Einen Ausweg bietet hier der "Turkey Variety Pack" von "Oscar Mayr", wo man vier verschiedene Sorten Truthahnaufschnitt in einer Packung bekommt. Ganz gut ist auch die Leberwurst, die unter dem Namen "Braunschweiger" verkauft wird. Käse, insbesondere importierte Sorten, ist relativ teuer. Bei Milch muß man darauf achten, daß man keine "skim milk" kauft. Die ist total fettreduziert und verwässert.

Wein und Bier bekommt man ebenfalls in den Supermärkten, aber keine harten Getränke. Die gibt es nur im "liquor store". Sonntags ist in den meisten Bundesstaaten der Verkauf von Alkohol untersagt. Es ist uns mehrmals passiert, daß wir Wein und Bier an der Kasse zurücklassen mußten, weil wi nicht daran gedacht hatten, daß Sonntag war. Wer nicht wie sein eigener Großvater aussieht, sollte darauf vorbereitet sein, beim Kauf von Alkohol an der Kasse seinen Ausweis zeigen zu müssen. Mir ist das mit 32 noch passiert. (In den USA muß man mindestens 21 sein, um Alkohol kaufen zu dürfen).

Getränke

Das Nationalgetränk der Amerikaner ist natürlich Coca Cola. Sehr beliebt sind auch andere süße Limonaden-Getränke. In den Fast Food-Läden bekommt man praktisch nichts anderes. Mineralwasser ist auch in Restaurants oft nicht zu haben. Hier bleibt dann nur als Alternative das kostenlos ausgeschenkte Leitungswasser.

Um nicht ständig auf das süße Zeug angewiesen zu sein, empfiehlt sich auf jeden Fall die Bevorratung mit Mineralwasser im Supermarkt. Teuer ist das importierte Perrier. Man greift also besser auf einheimische Produkte zurück, die meist unter der Bezeichnung "Club Soda" oder "Sparkling Water" verkauft werden, wenn sie Kohlensäure enthalten.

Biertrinker werden von den typisch amerikanischen Marken wie "Budweiser", "Miller", oder "Coors" enttäuscht sein. Diese Biere schmecken fad und haben zuviel Kohlensäure. Besser sind da schon die kanadischen Marken wie "Molson" und insbesondere "Mosehead". In gut sortierten Supermärkten findet man auch ein reichhaltiges Angebot an Import-Bieren. Deutschland ist hier meist mit "Warsteiner" oder "Becks" vertreten. Die Preise sind aber nicht ohne, meist so um die 10 US-$ für ein "sixpack" (6 x 0,33 l). Soviel bezahlt man allerdings auch für eines der besseren amerikanischen Biere, wie z.B. das sehr empfehlenswerte "Samuel Adams". Ansonsten empfiehlt es sich, die Augen nach sogenannten Microbreweries aufzuhalten. Das sind kleine Hausbrauereien, die ihr eigenes, oft sehr gutes Bier, brauen und dieses in ihrem Lokal ausschenken.

Vom Weinanbau verstehen die Amerikaner auf jeden Fall mehr als vom Bierbrauen. Die kalifornischen Weine sind von hervorragender Qualität. Import-Weine aus den klassischen Wein-Anbauländern sind ebenfalls überall erhältlich.


Geld

Ohne Kreditkarte in der Tasche sollte man sich gar nicht erst Richtung USA aufmachen. Man kann fast überall (Motels, Tankstellen, Restaurants, Supermärkte) mit dem Plastikgeld bezahlen; einige Dienstleistungen (Automiete, Hotelreservierung) sind ohne Kreditkarte praktisch nicht möglich. Am verbreitetsten sind Mastercard und Visa, die überall akzeptiert werden, wo man mit Kreditkarte bezahlen kann. Aber auch Bargeld ist ein wichtiger Betandteil der Reisekasse, da man kleinere Ausgaben meistens bar bestreiten wird. So werden z.B. in den Fast-Food-Restaurants in der Regel keine Kreditkarten akzeptiert. Etwas Bargeld sollte man bereits von zu Hause mitbringen, den Rest besorgt man sich unterwegs.

Dies geht z.B. auf US-$ lautenden Traveller-Schecks, die man sich bei seiner Hausbank besorgt. Mit diesen Traveller-Schecks kann man überall in den USA wie mit Bargeld bezahlen. Das Wechselgeld bekommt man dann in bar ausgehändigt. Zahlt man also einen Rechnungsbetrag von 4 US$ mit einem 50-US$-Traveller-Scheck hat man hinterher 46 US$ Bargeld. Das Einlösen von Traveller-Schecks bei Banken ist daher nicht erforderlich.

Seitdem ich jedoch eine Kreditkarte habe, mit der ich weltweit kostenlos an nahezu allen Geldautomaten Bargeld abheben kann, sind Traveller-Schecks kein Thema mehr für mich. Bequemer und günstiger geht es wirklich nicht.

Bei den amerikanischen Banknoten besteht eine grosse Verwechselungsgefahr, da sie in Farbe und Grösse alle gleich sind. Sie unterscheiden sich lediglich durch das Bild des Präsidenten und den aufgedruckten Wert. Am leichtesten findet man sich zurecht, wenn man die Scheine im Portemonnaie nach ihrem Wert sortiert aufbewahrt.

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