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bulletReisebericht Costa Rica — Tag 8, Donnerstag, 25. November 2010

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Monteverde Nebelwald Reservat: 31 km

Bereits um 6:45 Uhr erscheinen wir zum Frühstück, da wir um 7:30 Uhr am Nebelwald Reservat sein müssen. Es gibt frisches Obst und Pancakes mit Ahorn-Syrup, dazu einen sehr guten Kaffee. Das Beste aber ist das Wetter: Sonne und teilweise blauer Himmel. Wir können unser Glück kaum fassen.

Am Eingang des Reservates bezahlen wir 17 $ Eintritt pro Person. Für unseren Führer Ricardo ist noch einmal derselbe Betrag fällig. Außer uns nimmt an der Führung noch ein junges Pärchen aus Dortmund teil. Ricardo kommt aus der Gegend und macht den Job schon seit 24 Jahren. Er hat US-amerikanische Wurzeln und spricht fließend amerikanisches Englisch.

Hier oben im Reservat ist das Wetter schlechter als in Santa Elena. Zeitweise nieselt es etwas, was hier aber eigentlich die Regel ist. Schliesslich befinden wir uns in einem Nebelwald. Zeitweise ist es aber auch trocken und auch die Sonne lässt sich schon mal blicken. Unter dem Strich eigentlich optimale Bedingungen für den Besuch hier. Und durch die vielen hohen Bäume bekommen wir von dem Regen auch nicht viel mit.

Die etwa 3 ½ Stunden dauernde Führung ist hochinteressant. Ricardo weiß jede Menge Dinge über Flora und Fauna zu erzählen. Dazu schleppt er noch ein riesiges Teleskop mit sich herum, dass er aufbaut, wenn er mal wieder einen interessanten Vogel entdeckt hat, den wir alleine niemals gesehen hätten. Und tatsächlich gelingt es ihm sogar zweimal einen Quetzal auszumachen, den wir durch das große Fernrohr bewundern und sogar fotografieren können. Leider mit keinem vorzeigbarem Ergebnis.

Die üppige Vegetation und die vielen lehrreichen Erklärungen sind sehr beeindruckend. Wahnsinn, was die Natur so alles hervorbringt. Alleine hätten wir ausser vielen grünen Blättern gar nichts gesehen, so dass sich das Geld für einen Guide auf jeden Fall lohnt.

Zum Abschluss der Führung können wir vor dem Eingang des Parks vor einer Cafeteria (mit Souvenirshop) noch zahlreiche Kolibris beobachten, die hier mit Zuckerwasser angelockt werden. Nachdem sich Ricardo von uns verabschiedet hat, gehen wir noch einmal in das Reservat hinein und machen einen kleinen Spaziergang auf eigene Faust (natürlich ohne etwas Besonderes zu sehen).


















Gegen Mittag fahren wir zurück nach Santa Elena und überlegen, wie wir den weiteren Ablauf des Tages gestalten möchten. Ich würde ja gerne eine Canopy-Tour machen. Elke ist dafür wegen ihrer Höhenangst gar nicht zu begeistern, will aber mitkommen. Der Selvatura Park bietet neben Canopy auch noch weitere Attraktionen, so dass Elke sich auch beschäftigen könnte.

Wir machen uns also voller Tatendrang auf den Weg. Kaum sind wir losgefahren, passiert das Unvermeidliche. Es beginnt zu regnen. Bei Regen habe ich aber keine Lust auf eine Canopy-Tour. Also Plan B: machen wir gemeinsam den Sky Walk, einen Spaziergang über ein Hängebrückensystem. Liegt auf dem Weg. Als wir dort ankommen, ist der Regen stärker geworden. Mal abwarten, ob es nachlässt. Tut es aber nicht. Im Gegenteil, der Regen wird immer heftiger.

Wir geben unser Vorhaben auf und kehren zurück nach Santa Elena, wo wir erst einmal einen Cappuccino trinken gehen. Anschließend fahren wir zum Frog Pond, wo wir eine private Führung bekommen. In zahlreichen Terrarien kann man die Frosch-Vielfalt Costa Ricas bestaunen. Das ist viel interessanter, als wir gedacht hatten. Unser Führer erzählt uns auf sehr humorvolle Art alles Wissenswerte über die einheimischen Frösche. Die meisten davon sind unvorstellbar klein. Uns war gar nicht bewusst, dass es so winzige Frösche gibt. Die 12 $ Eintritt für die 45-minütige Führung sind zwar nicht gerade günstig, haben sich aber ohne Frage gelohnt. Und trocken war es drinnen auch.

Die Zeit bis zum Abendessen verbringen wir auf der Terrasse vor unserem Zimmer mit Lesen und Reisebericht schreiben. Dabei regnet es ununterbrochen und immer heftiger. Kein Wetter, um zu Fuß zu gehen. Von Jose lassen wir uns dann ein Taxi rufen, dass uns runter in den Ort bringt. Mit 1000 Colones (2$) ein billiges Vergnügen. Dafür würde bei uns kein Taxifahrer den Motor anwerfen. Wir gehen noch einmal ins Tree House, essen Nachos und Pizza und spülen den Frust über den Regen mit Mojito herunter. Zurück nehmen wir uns dann auch wieder ein Taxi.

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