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bulletReisebericht Costa Rica — Tag 7, Mittwoch, 24. November 2010

Hol dir Bonuspunkte auf hellcase.

La Fortuna — Santa Elena: 107 km

Ein Wunder ist geschehen! Wir erblicken Sonne. Zwar ist der Vulkan El Arenal immer noch Wolken verhangen, aber wir erhaschen doch tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen. Immerhin reicht es für ein paar sonnige Fotos und eine Viertelstunde Sonnenbaden. Hier also einige sonnige Impressionen von unserer sehr schönen Unterkunft Silencio del Campo:
 


Als wir dann gegen 10:00 Uhr auschecken, regnet es bereits wieder. Doch zum Glück ist dies kein Dauerzustand, so wie die letzten Tage. Auf unserer Weiterfahrt Richtung Monteverde wechseln sich Sonne und Regen ab, wobei die Sonne eindeutig die Oberhand gewinnt. Nach etwa 35 km Fahrt, die uns auf landschaftlich sehr reizvoller Strecke immer am Arenal-See entlang führt, kommen wir an einer German Bakery vorbei, die schon seit La Fortuna mit diversen Reklametafeln auf sich aufmerksam gemacht hat.

Da eh gerade Mittagszeit ist und wir Hunger haben, kehren auch wir hier ein. Nicht nur Backwaren gibt es hier, sondern auch deftige deutsche Hausmannskost. Weiß- und Bratwürste, Sauerbraten, Gulasch, usw... Es verwundert nicht, dass der Laden fest in deutscher Hand ist. Jeder Tourbus mit deutschen Touristen stoppt hier und sorgt dafür, dass der Betrieb floriert. Unser Lunch war aber auf jeden Fall sehr lecker (Bratwurst bzw. Apfelstrudel mit Eis), wenn auch nicht gerade preiswert.

Ein paar Kilometer weiter gibt es endlich mal eine Gelegenheit zu halten und einen schönen Blick über den Arenal-See zu erhaschen. Klar, dass sich hier auch zwei Souvenir-Händler eingefunden haben. Die Sachen, die sie im Angebot haben, sind allerdings sehr schön, und so erstehen auch wir eine sehr dekorative Holzschale zu einem günstigen Kurs.

Weiter geht es nach Tilaran, wo wir noch einmal auftanken. In Quebrada Grande verlieren wir trotz Navi die Orientierung, und wissen erst einmal nicht, wo genau es nach Santa Elena weiter geht. Wie aus dem Nichts ist ein junger Mann zur Stelle, der uns erklärt, wo wir abbiegen müssen, und dass es auf dem ganzen weiteren Weg nach Santa Elenea keine Beschilderung gäbe. Er bietet uns dann ein fotokopiertes DIN-A4 Blatt mit einer Skizze des Weges an. Das Ganze zum Schnäppchenpreis von 2.000 Colones (4 US$). Dankend lehnen wir ab.

Das erweist sich dann auch als völlig richtig, denn zum Einen ist die Strecke sehr wohl ausgeschildert, und zum Anderen, kennt auch unser Navi den Weg. Die Straße, sofern man diese überhaupt als solche bezeichnen kann, hat es allerdings in sich. Eine Schotterpiste mit dicken Steinen und tiefen Schlaglöchern. Unser Reiseführer beschreibt diese als nur mit Allrad zu befahren. Tatsächlich haben wir den Vierradantrieb nicht zuschalten müssen, aber die hohe Bodenfreiheit unseres Autos hat uns doch gefreut. Interessant übrigens auch, wie hier Schlaglöcher markiert werden, wenn man sich denn ausnahmsweise mal die Mühe macht.

Ziemlich durchgeschüttelt erreichen wir dann endlich Santa Elena. Reine Fahrtzeit für 107 km etwas über 3 Stunden. In unserer Unterkunft, der Rustic Lodge, werden wir von Jose, dem Besitzer, sehr herzlich empfangen und bekommen erst einmal einen Begrüßungs-Kaffee serviert, einen Plan der Umgebung und ausführliche Erklärungen über die hiesigen Attraktionen. Natürlich wollen wir unbedingt in den Monteverde Nebelwald, und man empfiehlt uns, dies unbedingt mit einem Führer zu machen. Also reservieren wir gleich für den nächsten Morgen eine Tour, die um
07:30 Uhr startet.

Die Unterkunft ist, wie der Name vermuten lässt, sehr rustikal. Die individuellen Holzmöbel sind wirklich sehr schön, wenn auch nicht immer die bequemsten. In unserem sehr sauberen Zimmer steht ein toller, sehr origineller Holztisch, für den man in Deutschland wahrscheinlich ein paar Tausend Euro hinlegen müsste.

Wir nutzen die verbleibende Helligkeit und erkunden zu Fuß das nur wenige Gehminuten entfernte Zentrum von Santa Elena. Ein uriger kleiner Ort, der uns gut gefällt.

Kaum sind wir zurück in unserer Unterkunft, beginnt es auch schon zu regnen. Wurde aber auch Zeit, denn wir waren jetzt die Rekordzeit von 5 Stunden ohne Regen und haben das vertraute Plätschern schon arg vermisst.

Zum Glück hört es später wieder auf, und wir können trockenen Fußes zum Abendessen gehen. Unsere Wahl fällt auf das Tree House Restaurant. Schönes Ambiente, gute Cocktails und leckeres Essen. Wir sind zufrieden.

Zurück in der Rustic Lodge stellen wir fest, dass die Wände hier mehr als dünn sind. Man kann wirklich jedes Wort der Zimmernachbarn verstehen. Oder besser gesagt, “könnte”, denn neben uns wohnen zwei Japanerinnen, deren Unterhaltung wir inhaltlich nicht wirklich folgen können. Bald ist aber Ruhe, denn hier geht jeder früh zu Bett.

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