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bulletReisebericht Südosten Australien: Williams Promontory Nationalpark & Philipp Island

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9. Tag: Lakes Entrance – Phillip Island: 462 km

Auch heute liegt eine beträchtliche Strecke vor uns. Also stehen wir früh auf, besorgen uns im Supermarkt im Ort etwas zum Lunch und gehen anschließend nebenan bei McDonalds frühstücken. Bereits um 7:45 Uhr sind wir wieder ”on the road”.

Zum Glück ist das Fahren viel angenehmer als gestern, und wir kommen recht flott voran. Auf dem Highway 1 fahren wir zunächst bis Sale, wechseln hier auf den “Gippsland Highway” und folgen ab Foster der Beschilderung zum Nationalpark ”Wilsons Promontory” (A$ 8 Eintritt pro Auto). Gesamte Fahrtzeit von Lakes Entrance ca. 3 Stunden. Vom Parkeingang sind es noch gut 20 km bis zum Visitor Center, wo wir uns erst einmal über den Park informieren.

Von den vielen möglichen Wanderwegen wählen wir den ”Lilly Pilly Gully Boardwalk”, dessen lustiger Name allerdings mehr verspricht, als der Walk dann zu bieten hat. Viel zu sehen gibt es nicht. Am interessantesten ist ein Steg (boardwalk), der durch einen dichten Farn-Wald führt. An dieser Stelle brechen wir den Rundweg dann ab und kehren zum Parkplatz zurück. Dort erwartet uns ein Papagei, der sich genüßlich über unsere Apfelreste hermacht.

Wesentlich besser gefällt uns da schon der nächste Walk, der uns von Squeaky Bay zur Picnic Bay (3 km hin und zurück) führt, und herrliche Ausblicke auf das türkisfarbene Meer und die beiden Buchten bietet.

Der Wilsons Promontory Park hätte sicherlich einen ganzen Tag verdient, aber unser zu knapper Zeitplan erlaubt uns leider nur einen Aufenthalt von insgesamt 5 Stunden. Gegen 15:00 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg und sind zwei Stunden später auf Phillip Island. Hier beziehen wir im zur Budget-Gruppe gehörenden Seahorse Motel (A$ 56) Quartier. Das Zimmer ist zwar ziemlich ”plüschig” eingerichtet, aber für den Preis ganz o.k. Nach einer Dusche fahren wir ins nur wenige Gehminuten entfernte Zentrum von Cowes, dem Hauptort der Insel.

Zum Dinner suchen wir ein chinesisches Restaurant, das “Wing Lock”, auf. Während wir uns das gute Essen schmecken lassen, beobachten wir fasziniert, wie ständig neue Gruppen asiatischer Touristen eintreffen und hier in kürzester Zeit abgefüttert werden. Ein sehenswertes Spektakel!

Nach dem Essen fahren wir zur größten Attraktion von Phillip Island, der Penguin Parade (A$ 10,50) Eintritt. Jeden Abend nach Sonnenuntergang kommen hier einige 100 Zwergpinguine an Land, um zu Ihren Nestern in den Dünen zurückzukehren. Heute soll das so gegen 21:00 Uhr der Fall sein, und wir sind ca. eine Stunde früher hier, um uns einen Platz möglichst nahe am Strand zu sichern.

Fotografieren und Videofilmen sind hier strengstens verboten. Kameras dürfen nicht offen herumgetragen werden. Also besser gar nicht erst mitbringen. Ein Fernglas hingegen ist recht nützlich. Unbedingt zu empfehlen ist auch warme Kleidung. Obwohl wir heute tagsüber um die 25° C hatten, wird es jetzt gegen Abend am Wasser ziemlich kühl. Viele Leute sind zu dünn angezogen und frieren sich einen ab. Auch wir hätten uns besser noch ein zweites Sweat-Shirt mitgenommen.

Dann gegen 21:15 Uhr ist es endlich soweit. Die erste Gruppe von Pinguinen kommt aus dem Wasser. Etwas unschlüssig stehen die putzigen Tiere am Strand und können sich nicht entschließen Richtung Dünen zu watscheln. Plötzlich drehen sie sich um und rennen alle wie auf Kommando wieder zurück ins Wasser. Dieses Schauspiel wiederholt sich noch 2-3 mal, bevor man dann doch endlich in den Dünen verschwindet. Nach einer halben Stunde etwa sind auch die letzten Gruppen aus dem Wasser gekommen.

Auf dem Weg zurück Richtung Visitor Center, der auf Holzstegen durch die Dünen führt, haben wir dann Gelegenheit die Tiere aus nächster Nähe auf Ihrem beschwerlichen Weg zu Ihren Bauten zu beobachten. Nach einem 14-Stunden-Tag im Wasser auf der Jagd nach etwas Essbarem und ständig in Furcht vor irgendwelchen Feinden, fällt den Pinguinen mit ihren vollgefressenen Bäuchen der Marsch durch die Dünen sichtlich schwer. Manche müssen mehrere 100 Meter zurücklegen und sind am Ende ihrer Kräfte. Die Tolpatschigkeit der Pinguine, die auf den Beobachter eher belustigend wirkt, ist für die Tiere in Wahrheit eine ziemliche Qual, da Laufen nicht gerade zu ihren starken Eigenschaften zählt. Endlich im Bau angekommen ist dann aber immer noch nicht Feierabend. Jetzt muss noch die unverdaute Nahrung wieder heraus gewürgt werden, um den hungrigen Nachwuchs zu versorgen.

Diese und noch eine ganze Menge mehr Informationen verdanken wir den ausgezeichneten Schautafeln im Visitor Center, wo das Leben der Pinguine liebevoll dokumentiert wird. Wir verlassen die Penguine-Parade mit einer gehörigen Portion Respekt für die Leistung der kleinen Pinguine, die sie tagtäglich erbringen müssen.

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