13. Tag: Kalbarri: 37 km
Nach dem Frühstück fahren wir zum “Mushroom Rock Walk Trail”, einige Kilometer südlich von Kalbarri gelegen. Die einstündige Rundwanderung führt an der Felsküste mit ihrer imponierenden Brandungvorbei. In den Klippen sehen wir viele Krebse. Einige Hinweisschilder unterwegs geben Auskunft über Landschaft und Pflanzenwelt. Alles in allem eine sehr schöne kleine Wanderung.
Unser nächster Abstecher geht zum Aussichtspunkt Red Bluff, wo eine herrliche Klippenlandschaft zum Herumkraxeln einlädt. Das macht richtig Spaß!
Anschließend fahren wir zum Rainbow Jungle (Eintritt A$ 8,90), einem sehr schön angelegten Papagaienpark. Hier kann man alle in Australien vorkommenden Papagaienarten aus nächster Nähe bewundern. Ein wirklich lohnenswerter Besuch!
Beim Bäcker besorgen wir uns etwas zum Lunch und legen eine Siesta am Hotelpool ein. Nachmittags fahren wir zum Wildflower Center, wo wir uns über die vielen Wildblumen informieren möchten, für die die Gegend bekannt ist. Leider müssen wir feststellen, dass das Center für diese Saison bereits geschlossen hat. Wir sind ein paar Wochen zu spät dran. Bleibt uns also nichts anderes übrig, als noch einmal im Frühling hierher zu reisen. Wir können uns schlimmeres vorstellen, denn Kalbarri und die ganze Gegend hier gefallen uns ausgesprochen gut.
Den Rest des Nachmittages verbringen wir mit einem Strandspaziergang am Red Bluff und einer längeren Sitzung im warmen Whirlpool unseres Hotels, da es sehr windig – und damit recht kühl – geworden ist.
Abends wollen wir eigentlich im Hotelrestaurant essen gehen, doch gefällt uns dort weder die Atmosphäre noch das angebotene Buffett. Also schauen wir uns im Ort nach einer Alternative um und entdecken das sehr gut besuchte “Black Rock Cafe”. Da es nicht lizensiert ist, besorgen wir uns im Bottle Shop schnell noch eine Flasche Wein. Gerade als wir uns im Restaurant einen Tisch für zwei geben lassen wollen, kommen zwei bekannte Gesichter zur Tür hinein. Das sind doch die beiden, die vor zwei Tagen in Monkey Mia mit uns auf der Bootstour waren! Großes Hallo und natürlich nehmen wir einen Tisch für vier. Olaf und Brigitte sind auch im Best Western abgestiegen, waren vom dortigen Restaurant ebenfalls nicht so begeistert und sind daher hier gelandet. Ein schöner Zufall, denn wir verbringen einen sehr netten Abend miteinander. Da wir morgen das gleiche Etappenziel haben, verabreden wir uns gleich wieder zum Abendessen. Anzumerken ist noch, dass das Essen im “Black Rock Cafe” hervorragend ist, und wir dieses Restaurant sehr empfehlen können.
14. Tag: Kalbarri — Cervantes: 456 km
Bei strahlend blauem Himmel machen wir uns gegen 08.00 Uhr auf den Weg und verlassen Kalbarri in südlicher Richtung auf der neuen aspahltierten Küstenstraße, der “Grey Road”. Noch einmal nutzen wir die Gelegnheit, um an diversen Aussichtspunkten die spektakuläre Felsküste zu genießen. Einer von vielen: der rechts abgebildte “Castle Rock”.
Die abwechslungsreiche Fahrt entlang der neuen Küstenstraße führt durch eine sehr grüne Gegend, die landwirtschaftlich intensiv genutzt wird. Erstaunt sind wir, als plötzlich zu unserer Rechten ein rosafarbener See (Hutt Lagoon) auftaucht. Ein nicht alltägliches Naturschauspiel.
Am frühen Mittag erreichen wir Gerladton , mit 23.400 Einwohnern die größte Stadt im mittleren Westen. Nach Tagen der Beschaulichkeit bekommen wir fast einen kleinen Kulturschock, als wir uns am Einkaufszentrum auf die mühsame Suche nach einem Parkplatz begeben müssen. So etwas sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Da uns die Zivilisation einmal wieder hat, geben wir uns auch gleich den Freuden des Fast Foods hin und gönnen uns im Burger King, der hier “Hungry Jack” heißt, einen großen Whopper. Anschließend ist Großeinkauf im Supermarkt angesagt, und dann schauen wir schnell, dass wir weiterkommen.Pinnacles
Etwa 24 km südlich von Dongara am Cliffhead Turnoff verlassen wir den Highway No. 1 (der hier Brand Highway heißt) und folgen dem Scenic Coastal Way Richtung Leeman, Greenhead und Jurien Bay. Die Straße ist neuerdings durchgängig asphaltiert und menschenleer. Von der Küste ist aber so gut wie nichts zu sehen. Also halten wir uns nicht weiter auf und fahren auf dem schnellsten Weg nach Cervantes, wo wir im Best Western Cervantes Pinnacles Motel einchecken (A$ 99). Unser frisch renoviertes Zimmer ist sehr hell und modern eingerichtet. Gefällt uns richtig gut.
Nachdem wir uns eingerichtet haben, setzen wir uns wieder ins Auto und fahren zu den Pinnacles, die zum Nambung Nationalpark gehören. Dier ersten 11 km sind aspaltiert, dann folgen 6 km, teilweise waschbrettartige, gravel road bis zum Eingang zu den Pinnacles (A$ 9 Eintritt). Auf einer schmalen Sandpiste (für Wohnmobile nicht geeignet) fährt man auf einem Rundkurs durch das Gebiet der Pinnacles. An diversen Parkplätzen besteht die Möglichkeit auszusteigen und herumzulaufen.
Diese unwirkliche Gegend ist absolut faszinierend, besonders jetzt am späten Nachmittag, wo die Abendsonne für sehr angenehme Lichtverhältnisse sorgt. Zigtausende dieser Kalksteine gibt es hier, und ihre Höhe reicht von wenigen Zentimetern bis ca. 5 m. Es ist doch immer wieder beeindruckend, was die Natur so alles zustande bringt.
Auf dem Rückweg nach Cervantes machen wir noch einen Halt an der Hangover Bay. An diesem schönen menschenleeren Strand unternehmen wir einen kleinen Spaziergang in der Abendsonne. Als sich dann auch noch ein Känguruh in den Dünen blicken läßt, ist die Idylle perfekt.
Zurück in Cervantes müssen wir feststellen, dass die Tankstelle schon geschlossen hat. Das ist schlecht, denn wir wollen am nächsten Morgen mal wieder früh los. Nach einem bißchen Herumgerechne kommen wir aber zu dem Schluß, dass unser Sprit noch bis zum nächsten Roadhouse reichen müsste.
Um 19:30 Uhr treffen wir im Motel-Restaurant – wie verabredet — Olaf und Brigitte wieder. Beim vorzüglichen Essen stellen wir fest, dass wir am Ende unserer Reise zufällig zur gleichen Zeit im ca. 1200 km entfernten Esperance sein werden. Wir verabreden, uns dort zum Grillen zu treffen und tauschen unsere Handy-Nummern aus, um zwischenzeitlich per SMS in Kontakt zu bleiben.
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