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bulletReisebericht Westen der USA  — Tag 14, Donnerstag, 13. Oktober 2011

Moab, UT und Umgebung
Gefahren: 112 Meilen / 179 km — gesamt 2150 Meilen / 3440 km
Wetter: sonnig, 71°F / 22°C

 

Negro Bill Canyon TrailHeute Vormittag begeben wir uns auf eine Besichtungsrunde mit dem Auto. Wir fahren den „La Sal Mountain Loop“. Zunächst geht es am südlichen Ortsausgang auf die UT 128, ein weiterer „Scenic Byway“. Nach wenigen Meilen schon halten wir an, weil uns ein Hinweisschild auf den Negro Bill Canyon Trail neugierig macht.

Ein bisschen Bewegung täte eigentlich ganz gut, und wir beschließen den Trail (der mit 4 Std. angegeben wurde) wenigstens ein Stückchen zu laufen. Ein sehr schöner Weg entlang eines kristallklaren Baches. Als wir diesen nach einiger Zeit überqueren müssen, kehren wir um. Wäre zwar möglich gewesen, hätte aber zu nassen Füßen führen können. Und ganz wollten wir den Trail ja eh nicht laufen.

Weiter geht es auf der landschaftlich wirklich sehr schönen UT 128, bis dann nach 11 Meilen die Abzweigung zum „La Sal Mountain Loop“ kommt. Nun geht es stetig höher, die Landschaft ändert sich immer mehr. Wir passieren einige Vegetationszonen und befinden uns schließlich im Wald. Kaum zu glauben, dass sich nur wenige Kilometer entfernt die rote Canyon-Landschaft befindet.
Am Warner Lake Campground
Wir biegen auf eine Schotterpiste ab, die uns über 5 holprige Meilen zum Warner Lake Campground bringt. Einige der Picknicktische sind noch mit Schnee bedeckt. Richtig nett ist es hier, und wir sind ganz alleine. Hier oben könnte man auch schöne Wanderungen unternehmen, aber wir beschränken uns auf unser Picknick.

Wieder unten in Moab steuern wir erst einmal die Moab Brewery an, in der Elke endlich ihr lange ersehntes Eis bekommt. Richtig gelesen! Die Brewery braut nicht nur Bier, sondern stellt auch eigenes Eis her, das im Außer-Haus-Verkauf erhältlich ist.

Dann gönnen wir uns zur Abwechslung mal knapp zwei Stunden „Urlaub“. Schwimmen und Lesen am Pool. Auch mal schön so zwischendurch. Und den Pool haben wir wieder ganz für uns alleine, ideal um einige Bahnen zu ziehen.

Aber bevor auch nur die geringste Gefahr besteht, dem Der Weg zum Delicate ArchMüßiggang zu verfallen, machen wir uns wieder auf den Weg, denn einen Höhepunkt haben wir heute noch auf dem Programm: die Wanderung zum Delicate Arch im Arches Nationalpark.

Diese „Mutter aller Steinbögen“ besichtigt man am besten am späten Nachmittag. Wir fahren also wieder in den Arches Nationalpark und dort bis zum Parkplatz Wolfes Ranch, wo der Trail zum Delicate Arch beginnt. Die Wanderung ist schon recht anstrengend, da es stetig bergauf geht. Wir sind froh, hier nicht bei 35°C im Schatten lang laufen zu müssen, sondern freuen uns über perfektes Wetter: Temperaturen um die 20°C und wolkenloser Himmel. Der Oktober ist schon eine ideale Reisezeit für diese Gegend. Trotzdem kommen wir ganz schön ins Schwitzen.

Irgendwann geht es um die Ecke, und dann steht er vor uns, der sagenhafte Delicate Arch. Er sieht noch genauso toll aus wie vor 15 Jahren, als wir zum letzten Mal an dieser Stelle standen.

"Fotomodell" Delecate Arch

w_usa_2011_arches11Natürlich sind wir nicht alleine hier. Ganz im Gegenteil! Dies ist ein sehr beliebter „sunset-spot“, und viele, die sich mit uns hier eingefunden haben, haben ihr Stativ aufgebaut und warten auf das Abendlicht. Zum Glück gibt es sehr viel Platz hier oben, so dass es kein Gedränge gibt.

Wir verbringen über eine Stunde hier, schauen auf den einsam dastehenden Arch und  schießen Foto auf Foto.

Rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang machen wir uns auf den Rückweg, denn wir wollen den Weg nicht im Dunkeln laufen. Selbst 15 Minuten, nachdem wir losgelaufen sind, kommen uns noch Leute entgegen, die zum Delicate Arch wollen. Rauf brauchen die locker noch eine halbe Stunde und werden es definitiv nicht mehr vor dem Sonnenuntergang schaffen.

Unsere diesbezüglichen Hinweise finden allerdings kein Gehör. Mit hochrotem Kopf und außer Puste lässt sich niemand von seinem Ziel abbringen. Selbst eine junge Mutter nicht, die ihr Baby in einem Brustbeutel vor sich trägt. Unverantwortlich mit dem Kind später im Dunkeln wieder zum Parkplatz laufen zu müssen.

Gegen 19:30 Uhr sind wir wieder in unserem Hotel, duschen und gehen gegenüber bei Eddie McStiff’s zum Abendessen. 12 Biersorten vom Fass, das klingt nicht schlecht. Ein Pitcher Bier und ein Burger, das ist genau das Richtige für heute Abend. Das Bier ist gut, das Essen eher mäßig. Für den Laden gibt es keine Empfehlung von uns.

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