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bulletReisebericht Nordwesten der USA — Tag 11, Dienstag, 24. Mai 2011

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San Simeon, CA — Fresno, CA
Wetter: Sonne, 59°F / 15°C an der Küste — 77°F / 25°C in Fresno
Gefahren: 240 mi / 384 km — total 1697 mi /2715 km


Eigentlich wollten wir heute in den Seqoia Nationalpark. Da wir aber gestern ungeplant so viel Auto fahren mussten, schenken wir uns das und genießen lieber noch ein wenig die Küste. Strahlend blauer Himmel macht uns diese Entscheidung leicht.

Das “free continental breakfast” gibt nicht viel her. Wir essen nur ein paar Cornflakes und nehmen uns dann einen Kaffee mit aufs Zimmer. Zum Glück haben wir noch Brot, Aufschnitt und Käse von gestern übrig.

Da wir ganz in der Nähe sind, fahren wir erst einmal zum Hearst Castle. Das Visitor Center ist wohl das größte, das wir jemals gesehen haben. Allein der Giftshop hat gigantische Ausmaße. Die riesigen Parkflächen lassen erahnen, mit welchen Besuchermassen man hier rechnet.

Wir wollen nicht das nach europäischen Mustern erbaute Castle besichtigen, sondern schauen uns lediglich im Visitor Center die kostenlose Ausstellung über die Entstehung und das Leben des ursprünglichen Besitzers, Randolph Hearst, an. Sehr interessant und eine Angelegenheit von ca. einer Stunde.

Besichtigungstouren dauern übrigens knapp zwei Stunden und kosten 24 $. Für Amerikaner sicherlich etwas Besonderes, aber wir haben in Europa schon so manches Schloss besichtigt, so dass wir die Zeit lieber anders nutzen.

Uns zieht es wieder an den Strand. Kurz vor Morro Bay gibt es einen herrlich langen Sandstrand, der sich hervorragend für einen Strandspaziergang anbietet. Zum ersten Mal in diesem Urlaub sogar barfuß. Das Wasser ist zwar wirklich kalt, aber man gewöhnt sich schnell daran. Und der Sand ist schon angenehm warm.

In Morro Bay lunchen wir an einer Fischbude gegenüber dem eindrucksvollen Morro Rock. Nach einem kleinen Bummel entlang der Waterfront begeben wir uns auf die Fahrt zum gut 230 km entfernten Fresno. Von dort wollen wir morgen weiter zum Yosemite Nationalpark. Die Fahrt führt uns durch endloses trockenes Weideland und ohne Tempomat wäre es schwer, bei der geraden, freien Strecke die häufig vorgeschriebenen 55 Meilen einzuhalten. Aber es lohnt sich. Gleich zweimal erleben wir, wie aus dem Nichts die Highway Patrol auftaucht und einen “Raser” verfolgt. Diese Extra-Ausgabe möchten wir uns doch gerne sparen. Gegen 17 Uhr erreichen wir endlich unser Ziel und checken im Radisson Hotel in Fresno ein.

Wieder so ein Hotel mit großem Atrium. Gebucht vorgestern über Priceline für 52 $, Normalpreis 103 $. Unser Zimmer gefällt uns gar nicht. Liegt direkt über einem Dach, auf dem eine Klimaanlage richtig viel Krach macht. Ich gehe zur Rezeption und lasse mir ein anderes Zimmer geben. Das ist dann o.k., auch wenn uns die ältliche Einrichtung nicht unbedingt zusagt. Aber es ist alles da, was man braucht und es gibt auch genügend Licht zum Lesen.

25°C und Sonne, was liegt da näher, als den Rest des späten Nachmitttages am Pool zu verbringen. Dieser ist richtig schön groß, und wir haben ihn erstaunlicherweise sogar ganz für uns alleine.

Da es fußläufig zum Hotel keine akzeptablen Alternativen gibt, nehmen wir das Abendessen im Hotelrestaurant ein. Man sitzt hier ganz schön im Atrium mit Blick auf einen künstlichen Wasserfall. Wir teilen uns eine riesige Portion Nachos und eine Tortilla-Suppe. Dazu gibt es Bier vom Fass. Lecker und für ein Hotel dieser Kategorie absolut günstig.

Wir sind gerade eingeschlafen, da werden wir unsanft geweckt durch einen durchdringenden Sirenenalarm in unserem Zimmer. Was ist denn nun los? Feuer? Wir gehen vor die Zimmertür und schauen hinunter ins Atrium. Wirkt alles normal. Und der Alarm ist auch wieder aus. Also wieder ab ins Bett. Zehn Minuten später das gleiche Spiel noch einmal. Dann ist endlich Ruhe. Den Grund für den Alarm haben wir leider nicht mehr erfahren.

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