Patrick und Elke

 

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bulletReisebericht USA 2013 — Tag 9, Sonntag, 15. September 2013

Yellowstone Nationalpark
Gefahren:  132 km / gesamt 2462 km
Wetter: von allem etwas, 9-20°C

 


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Der Tag begrüßt uns mit Sonnenschein. Um 7:00 Uhr sitzen wir im Running Bear Pancake House und nehmen ein gutes Frühstück zu uns. Anders als der Name vermuten lässt, gibt es hier auch die üblichen Eierspeisen.

Im Supermarkt, wo wir eigentlich nur etwas fürs Picknick besorgen wollen, haben wir dann wieder mal ein typisch amerikanisches Erlebnis. Da es recht günstig ist, fügen wir unseren Einkäufen noch ein Sixpack Samual Adams hinzu. „For the beer you have to wait 10 minutes“ belehrt uns die Kassiererin. Merke: sonntags ist in Montana der Verkauf von alkoholischen Getränken erst ab 8:00 Uhr erlaubt. Und dann geht um 7:50 Uhr halt gar nichts. Wo kämen wir denn dahin? Ob es solche Restiktionen auch für den Verkauf von Waffen und Munition gibt, fragen wir uns. Bestimmt nicht! Frei nach Asterix und Obelix denken wir „die spinnen, die Amerikaner“, und verzichten auf den Einkauf der Teufelsdroge.

Am Firehole Lake DriveKaum dass wir in den Park hinein gefahren sind, ist es bewölkt und sehr nebelig. Am Lower Geyser Basin halten wir für einen kurzen Rundgang, dann folgen wir dem Firehole Lake Drive, der nur in eine Richtung befahren werden darf.

Als wir an einem der Haltepunkte unser Auto verlassen, bebt plötzlich die Erde, begleitet von einem dumpfen Grollen. Das dauert nur kurz, reicht aber, um unseren Adrenalinspiegel rapide steigen zu lassen. Kleinere Erdbeben sind hier wohl nichts Ungewöhnliches, für uns aber eine völlig neue Erfahrung. Am nächsten Punkt sehen wir dann noch zwei miteinander kämpfende Bisons. Ganz schön viel Action hier!

Es ist immer noch stark bewölkt, und wir fahren erst einmal durch bis Old Faithful. Dort angekommen begeben wir uns auf den Geyser Walk, der an diversen Geysiren und Thermalbecken entlang zum berühmten Morning Glory Pool führt. Nach 10 Minuten beginnt es zu regnen. Trotzig laufen wir weiter und werden für unser Durchhaltevermögen belohnt. Rechtzeitig bei Erreichen des Morning Glory Pools reißt der Himmel auf und die Sonne rückt diesen wunderschönen Pool ins rechte Licht.

Morning Glory Pool

Patrick und Elke vor dem Morning Glory Pool
Unglaublich diese Farben! Wir können uns kaum daran satt sehen. Und das Schönste ist, dass wir diesen Naturwunder fast für uns alleine haben. Außer uns ist nur ein Geschwisterpaar aus Duisburg und Erkrath hier. Quasi ein Nachbarschaftstreffen.

Da uns die Sonne noch ein wenig erhalten bleibt, können wir auch die Sehenswürdigkeiten auf dem Rückweg bei recht guten Lichtverhältnissen genießen. Erst kurz bevor wir wieder am Old Faithful Inn sind, beginnt es erneut zu regnen.

Wir flüchten uns in die Lodge und schauen uns die nächste Eruption des Old Faithful von der überdachten Terrasse aus an. Leider wieder keine guten Bedingungen zum Fotografieren.

Wenigstens regnet es nicht mehr, und wir steuern den nächsten Picknickplatz an der Straße nach West Thumb an. Nach der Lunch-Pause fahren wir wieder zurück Richtung Old Faithful. Prima, jetzt scheint auch wieder die Sonne! Der Stopp an den Kepler Cascades ist nicht so beeindruckend, daher halten wir uns hier nicht lange auf. Gibt ja noch genug anderes zu sehen.

Die nächsten zwei Thermalgebiete stehen auf dem Programm. Zunächst das Black Sand Basin und dann das Bisciut Basin, wo uns besonders der Sapphire Pool beeindruckt.

Black Sand Basin


Sapphire Pool

Im Biscuit BasinDas Biscuit Basin beeindruckt mit seiner Farbvielfalt. Leider lassen die Dampschwaden über den Pools keine gestochen scharfen Bilder zu.

Ein weiteres Highlight steht uns aber noch bevor, die Grand Prismatic Spring. Um diese in ihrer vollen Schönheit zu sehen, befolgen wir einen Tipp aus dem Buch „Photographing Yellowstone Nationalpark“.

Wir stellen unser Auto auf dem Parkplatz zum Trailhead „Fairy Falls“ ab und folgen dem ersten Teil des Wanderweges einen knappen Kilometer bis es linkerhand einen Berg hinaufgeht. Hier gibt es weder einen Pfad noch irgendwelche Hinweisschilder. Durch unwegsames Gelände geht es steil nach oben. Für die Mühen wird man jedoch mit einem Ausblick belohnt, der seinesgleichen sucht.

Da liegt sie uns zu Füßen, die größte Thermalquelle der USA und die drittgrößte auf dieser Erde. Tiefblau und an den Rändern türkis, gelb und rot-braun. Unglaublich schön, mit Worten schwer zu beschreiben. Und das Allerschönste: hierhin, von wo wir diesen traumhaften Ausblick genießen, verirrt sich garantiert keine Busladung sich aufgeregt gegenseitig fotografierender asiatischer Touristen.

Grand Prismatic Spring — Bild 1

Grand Prismatic Spring — Bild 2Die Wanderung zu dem Aussichtspunkt hin und zurück dauert nur eine knappe Stunde und ist ein absolutes Muss. Das wird uns so richtig bewusst, als wir anschließend den Schildern zum „offiziellen“ Besuch der Grand Prismatic Spring folgen.

Hier wir man über Holzstege an deren Rand geführt und sieht so gut wie nichts. Dafür ist die Quelle einfach zu groß, und der weiße Dampf über dem Wasser nimmt auch viel von der Sicht, wie man auf dem Bild rechts ganz gut erkennen kann. Also: unbedingt von oben ansehen!

Gegen 17:30 Uhr sind wir zurück in West Yellowstone. Hinter uns liegt ein sehr ereignisreicher Tag mit einigen Höhepunkten. Den möchten wir mit einem guten Essen abrunden.

Dies gelingt uns auch ganz hervorragend in der Madison Crossing Lounge. Lobster Bisque vorweg, zum Hauptgang eine mit Parmesan und Bacon gratinierte Forelle und anschließend noch ein leckerer Nachtisch. Dazu natürlich eine Flasche Weißwein. Alles sehr gut, gehobenes Preisniveau.

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