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bulletReisebericht Südfrankreich mit dem Wohnmobil: Die Heimreise

Mittwoch, 27. Oktober 2004
Carrasaconne — Vias Plage: 156 km


Früh am Morgen verlassen wir den Parkplatz von La Cité, bevor noch jemand auf die Idee kommen kann, die 10 € Parkgebühr von uns zu kassieren. Eigentlich hatten wir vorgehabt, uns über die Tarnschlucht Richtung Heimat vorzuarbeiten, aber ein Blick in die Karte hat uns von diesem Plan Abstand nehmen lassen. Auf eine endlose Gurkerei über kleine Nebenstrassen haben wir keine Lust mehr.

Dann verbringen wir lieber noch einen Tag an der Küste, die über die Autobahn nach Narbonne schnell erreicht ist. An der Abfahrt 37 der A9 wechseln wir auf die D32 und fahren nach Gruissan. Ein schöner angenehmer Ort, wo es sich lohnt für einen Bummel zu halten. Zufällig ist auch noch gerade Markt, und wir nutzen die Gelegenheit zum günstigen Einkauf.

Weiter geht es nach Gruissan-Plage. Hier gibt es einen schönen Womo-Stellplatz direkt am Strand. Wir parken dort und unternehmen einen Strandspaziergang, der leider durch heftigen Wind stark beeinträchtigt wird. An unserem letzten Tag machen wir also doch noch Bekanntschaft mit dem berüchtigten Mistral. Die letzte Nacht in Südfrankreich verbringen wir auf dem Campingplatz “Californie-Plage” in Vias-Plage. Vom Strand sehen wir hier allerdings wegen des heftigen Sturms nichts. Das Wetter und der nur noch spärlich besuchte Campingplatz sorgen für eine recht trostlose Stimmung. Wir bleiben im Womo und kochen uns heute unser Abendessen mal wieder selber.




Donnerstag, 28. Oktober 2004
Vias Plage — Yvoire (Genfer See): 533 km


Der Mistral bläst weiterhin kräftig. Das macht das Autofahren nicht gerade zum Vergnügen, denn so ein Womo bietet ja eine ziemlich große Angriffsfläche. Wir sind den ganzen Tag unterwegs und schaffen doch nur wenig mehr als 500 km. Kurz vor Genf reicht es uns dann. Wir verlassen die Autobahn, um uns noch auf französischer Seite am Genfer See einen Platz für die Nacht zu suchen.

Ein Werbeschild für den historischen Ort Yvoire macht uns neugierig, und wir beschließen, dort hinzufahren. Um 18:30 Uhr erreichen wir endlich unser Ziel. Große verlassene Parkflächen lassen ahnen, dass hier ein touristischer Anziehungspunkt ist.

Auf einem der Parkplätze steht ein einsames Womo. Um ebenfalls auf diesen Parkplatz zu gelangen, müssen wir zunächst eine Schranke beiseite räumen. Dann steht uns die Zufahrt gegen Ziehen einer Parkkarte frei. Obwohl es bereits dunkel ist, können wir bei einem Spaziergang erahnen, warum das mittelalterliche Yvoire zu der Vereinigung der schönsten Dörfer Frankreichs zählt.

 


YvoireFreitag, 29. Oktober 2004
Yvoire (Genfer See) — Neustadt a.d. Weinstraße: 516 km


Der positive Eindruck von gestern Abend wird bei einem Bummel durch den Ort nach dem Frühstück bestätigt. Yvoire — preisgekrönt wegen seines Blumenschmucks — ist wirklich ganz reizend. Besonders an Tagen wie heute, wenn man es nicht mit Scharen von Touristen teilen muss. Zum vollkommenden Glück fehlt nur noch die Sonne.

Am See entlang fahren wir nach Genf, durchqueren die Stadt und kommen schließlich wieder auf die Autobahn. Über Basel gelangen wir zurück auf deutschen Boden und verbringen die letzte Nacht auf einem Stellplatz in Neustadt a.d. Weinstraße. Endlich können wir mal wieder zu zivilen Preisen Essen gehen.

Wenn ich schon mal in der Pfalz bin, muss es natürlich der durch unseren Ex-Kanzler Helmut Kohl berühmt gewordene Pfälzer Saumagen sein. Hat hervorragend geschmeckt.




 
Samstag, 30. Oktober 2004
Neustadt a.d. Weinstraße — Hilden: 287 km


Schon um 6:00 Uhr brechen wir auf, frühstücken unterwegs und haben am späten Vormittag wieder unser Zuhause erreicht. Hinter uns liegt eine interessante Tour, die aber auch ihre Schwächen hatte. Neben dem nicht immer optimalen Wetter hat uns besonders die französische Mittelmeerküste enttäuscht. Das Bild wir dort geprägt von riesigen hässlichen Retorten-Orten, die in den Sommermonaten von Urlaubermassen heimgesucht werden, und sich in der Nebensaison in Geisterstädte verwandeln. Es gibt bestimmt schönere Flecken in Frankreich, die es sich lohnt zu besuchen. Einige davon haben wir zum Glück auf unserer Reise kennenlernen dürfen.

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