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bulletReisebericht Südafrika 2014 — Tag 14, Donnerstag, 20. Februar 2014

Swellendam — Franschhoek
Gefahren: 200 km / gesamt 1496 km
Wetter: bewölkt, später sonniger, bis 22°C


Über Nacht hat es geregnet, und das Wetter ist schon wieder umgeschlagen. Nur noch knapp 20 Grad sind es jetzt. Da draußen alles nass ist, müssen wir leider drinnen frühstücken. Schade. Der Qualität des Frühstücks tut das natürlich keinen Abbruch, aber draußen sitzt man einfach noch schöner.

Andreas empfiehlt uns, nach Franschhoek nicht über die N2 zu fahren, sondern die Route durch das Robertson Wine Valley zu nehmen, die landschaftlich viel schöner ist.

Die Strecke ist wirklich sehr schön. Weinfelder soweit das Auge blickt und viele blühende Blumen am Wegesrand. Wir halten am van Loveren Wine Estate, das einen tollen Eindruck macht. Ein kleiner botanischer Garten, ein einladendes Restaurant sowie ein moderner Verkaufs- und Probierraum lassen hohe Erwartungen aufkommen. Umso enttäuschter sind wir von der Weinprobe. Nachdem wir drei verschiedene Sauvignon Blancs probiert haben, geben wir es auf. Die kann man wirklich alle vergessen.

An der Ortseinfahrt von Robertson winkt mich ein Polizist links heraus (logisch, denn in Südafrika herrscht ja Linksverkehr). Ich öffne das Fenster, um zu hören, was der Ordnungshüter zu bemängeln hat. Verstehen tue ich kein Wort, denn der gute Mann spricht Afrikaans. Hört sich aber irgendwie so an, als sei er nicht ganz zufrieden mit mir. Freundlich sage ich auf Englisch, dass ich kein Afrikaans spreche. Daraufhin erklärt er es mir noch einmal geduldig auf Englisch. Da vorne war ein Bahnübergang mit einem Stoppschild, welches ich völlig ignoriert habe. Dumm nur, dass ich kein Stoppschild gesehen habe, sonst hätte ich bestimmt angehalten. Wie man denn so ein großes rotes Schild übersehen kann, fragt mich ein fassungsloser Polizist und möchte meinen Führerschein sehen. Ich reiche ihm das rosa Papier in deutscher Sprache, mit dem er nicht wirklich viel anfangen kann. Wann ich denn das Land verlasse, möchte er wissen. "Next Sunday" antworte ich. Das scheint ihn zu beruhigen. Drei Tage kann er es wohl noch verantworten, mich auf die südafrikanischen Verkehrsteilnehmer los zu lassen. Grinsend lässt er mich ohne Verhängung eines Bußgeldes weiter fahren.

Kurz hinter Robertson halten wir an einem nett aussehenden Restaurant an und lassen uns zum Lunch nieder. Gegen 16:00 Uhr trudeln wir in Franschhoek ein und fahren zum Garden House, wo wir schon vor zwei Jahren übernachtet haben. Unsere Gastgeber, Annette und Barry, ein älteres englisches Ehepaar, heißen uns sehr herzlich willkommen. Die Freude über das Wiedersehen ist auf beiden Seiten groß. Nach dem obligatorischen Willkommensdrink verbringen wir noch eine Lesestunde am Pool.

Pünktlich um 18:30 Uhr steht Blieni mit seinem Kumpel Willi aus Cottbus vor der Tür. Willi hatten wir letzte Woche bereits kennen gelernt, als wir nach der Landung Blieni und Iris in Grabouw besucht hatten. Iris ist mittlerweile zurück nach  Deutschland geflogen, so dass uns heute Abend nur Blieni und Willi Gesellschaft leisten können. Dafür sind die beiden gerne die 50 km von Grabouw über den Franschhoek Pass hier herüber gekommen.

Wir sitzen zunächst eine Stunde bei unseren Gastgebern auf der Terrasse, die uns großzügig mit Weißwein versorgen.  Annette leistet uns Gesellschaft, und natürlich führen wir die Unterhaltung nun aus Rücksicht auf unsere Gastgeberin auf Englisch. Blieni kann Annette so manchen Tipp über die Gegend geben, wo er wohnt. Annette notiert dies eifrig, damit sie das ihren Gästen weiter vermitteln kann.

Zum Dinner gehen wir ins Café des Arts. Bei leckerem Essen verbringen wir Vier einen sehr unterhaltsamen und lustigen Abend.

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