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bulletReisebericht Südafrika 2007: Sabie und die Panorama Route

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1. Tag: Samstag, 24. Februar 2007
Johannesburg — Sabie: 380 km
Wetter: sonnig, 27°


Nach einem recht angenehmen Nachtflug mit der Air France von Paris landen wir pünktlich um 10:45 Uhr in Johannesburg. Unsere Freude darüber, dass wir die Immigration schnell hinter uns bringen, wird am Gepäckband leider wieder getrübt, da wir sehr lange auf unsere Koffer warten müssen.

Damit aber noch nicht genug der Warterei. Bei Europcar erklärt man uns, dass unser Auto erst in ca. 45 Minuten verfügbar sei. Ich reagiere ziemlich sauer, muss die Wartezeit aber letztlich akzeptieren, da man angeblich keinen größeren Wagen zur sofortigen Übernahme frei hat. Die angebotene kleinere Kategorie lehne ich dankend ab. Am Ende dauert es dann eine geschlagene Stunde, bis wir endlich im Auto sitzen und uns auf die vierstündige Fahrt nach Sabie begeben können.

Zunächst geht es auf die R21 Richtung Boksburg, dann auf die N12 nach Witbank und von dort weiter auf der gebührenpflichtigen N4. Diese verlassen wir bei Belfast und fahren über Dullstrom nach Lydenburg. Leider versäumen wir es, in Dullstrom eine kleine Pause einzulegen. Ein schnuckeliger Ort, in dem sich alles um das „Fly Fishing“ zu drehen scheint.

Der nicht sehr spektakuläre Long Tom Pass, der Lydenburg mit Sabie verbindet, kann zumindest mit einer Sehenswürdigkeit dienen. Es handelt sich um die Long Tom Kanone, die als Namensgeber für den Pass herhalten musste und seinerzeit im Burenkrieg Verwendung fand.

Gegen 18:00 Uhr erreichen wir dann endlich unser Ziel, die Villa Ticino in Sabie. Hier hatten wir bereits vor 5 Jahren einmal Station gemacht und uns ausgesprochen wohl gefühlt. Sehr herzlich werden wir von unseren Gastgebern Ute und Felix begrüßt und fühlen uns gleich wieder wie zuhause. Bevor es ans Auspacken geht, genehmigen wir uns erst einmal ein Bier an der Hausbar und lassen uns von Felix auf den neuesten Stand der Dinge bringen.























Zum Abendessen gehen wir in das direkt nebenan gelegene Restaurant „Wild Fig Tree“, das wir von unserem letzten Besuch her noch in sehr guter Erinnerung haben.Leider haben wir diesmal Pech mit unserem Hauptgang. Das Straußenfilet ist entgegen unserer Bestellung durchgebraten und daher ziemlich zäh. Wir reklamieren dies, und das Essen wird anstandslos ausgetauscht. Die neuen Steaks sind dann auch „medium rare“ und deutlich zarter. Dennoch: wir hatten schon wesentlich bessere Straußensteaks in Südafrika.

Wahrscheinlich wäre die Forelle, die hier in verschiedenen Variationen angeboten wird, die bessere Wahl gewesen. Immerhin konnten Vor- und Nachspeise überzeugen, sowie der Amarula auf Kosten des Hauses, mit dem man sich für das Missgeschick entschuldigt.


2. Tag: Sonntag, 25. Februar 2007
Sabie und Umgebung: 47 km
Wetter: regnerisch, 23°


Das Frühstück in der Villa Ticino ist eher europäisch geprägt und damit eine willkommene Abwechslung zu dem sonst in Südafrika oft üblichen „Eggs with bacon and sausage and grilled tomato“ breakfast. Felix ist hier wesentlich kreativer und lässt sich jeden Morgen etwas anderes einfallen. Positiv anzumerken ist auch, dass man hier nicht vom Personal, sondern von den Gastgebern bedient wird.

Der persönliche Service findet dann nach dem Frühstück seine Fortsetzung, wenn Felix mit seinen Gästen die Gestaltung des Tages bespricht. Hier wird dann nichts dem Zufall überlassen. Beispiel: „An den 3 Rondavels braucht ihr nicht vor 15 Uhr zu sein. Danach habt ihr das beste Licht zum Fotografieren.“

Mit einer Fülle von solch guten Tipps versorgt kann eigentlich nichts schief gehen. Es sei denn, der Wettergott macht einem einen Strich durch die Rechnung. So wie wir es leider an diesem Tag erleben müssen. Kaum dass wir losgefahren sind, fängt es auch schon an zu regnen.

Die geplante Wanderung mit anschließendem Bad in den MacMac Pools können wir schon mal streichen. Statt dessen machen wir einen Stop in Graskop und bummeln ein wenig durch die schönen Geschäfte mit ihrem reichhaltigen Angebot an Kunsthandwerk.

Da es gerade mal trocken ist, machen wir auf der Weiterfahrt einen Pause bei den Bourke Luck Potholes. Zwar haben wir diese schon zweimal besichtigt, aber auch bei unserem dritten Besuch sind wir beeindruckt von den Auswaschungen, die das Wasser im Laufe unzähliger Jahre hier im Gestein hinterlassen hat.

Nachdem wir uns an diesem Naturwunder satt gesehen haben, braucht auch der Körper eine Stärkung. Da es immer noch trocken ist, steuern wir zum Lunch einen der Picknicktische an den Parkplätzen an.

Nicht jedoch ohne vorher einen Umweg über die Souvenirstände genommen zu haben und unseren Beitrag zum Einkommen der einheimischen Bevölkerung zu leisten. Auch ein paar Kinder, die durch Tanz- und Gesangsdarbietungen Geld für ihre Schule sammeln, unterstützen wir natürlich gerne.























Im Nachhinein erweist es sich als richtige Entscheidung, dass wir die trockene Phase an den Potholes genutzt haben. Ein paar Kilometer weiter regnet es nämlich schon wieder. Doch damit nicht genug. Dichter Nebel sorgt dafür, dass wir am Aussichtspunkt „Three Rondavels“ so gut wie nichts sehen.

Dass da unten der Blyde River Canyon sein soll, können wir bestenfalls ahnen. Pflichtgemäß machen wir dennoch ein Foto für unseren Reisebericht. Schließlich verfassen wir Erlebnisberichte und keine Hochglanzbroschüren, in denen immer die Sonne scheint.























Als nächstes fahren wir zu dem alten Goldgräberort Pilgrim’s Rest. Dort angekommen bleiben wir erst einmal 20 Minuten im Auto sitzen, da es wie aus Eimern schüttet. Pilgrim’s Rest ist so eine Art Freilichtmuseum mit alten Häusern und Geschäften und steht komplett unter Denkmalschutz. In unseren Augen nicht unbedingt ein touristisches Muss, aber wir wissen mit diesem Regentag eh nichts besseres anzufangen. So bummeln auch wir ein wenig herum, als der Regen nachlässt und lassen uns in einem der schnuckeligen Coffee Shops zu einer Kaffeepause nieder.























Auf der Rückfahrt nach Sabie halten wir noch an den MacMac Falls. Dies ist einer von zahlreichen Wasserfällen in der Region, und soweit wir uns erinnern können, haben wir den bei unseren früheren Besuchen noch nicht gesehen.

In Sabie angekommen gönnen wir uns erst mal ein frisch gezapftes Bier auf der Teerasse vom „Woodsman Pub and Grill“. Bei der Gelegenheit machen wir dort auch gleich eine Reservierung für das Dinner.























Bis zum Abend sitzen wir dann noch auf der Terrasse der Villa Ticino und nutzen die Zeit für einen ausführlichen Plausch mit unseren Gastgebern. Ute gibt uns ein ausführliches Update über die Restaurantszene in Sabie. Die Auswahl ist recht groß und die Qualität durchweg zufriedenstellend.

Leider fehlt im Moment ein Restaurant, dass den gehobenen Anspruch abdeckt. Bei unserem letzten Besuch war dies noch das „Country Kitchen“. Aber dort hat ein Besitzerwechsel stattgefunden, und Ute kann uns dieses Restaurant zur Zeit nicht mehr empfehlen.

Das Essen im Woodsman – einem griechisch angehauchten Lokal – ist ohne Frage gut. Lediglich unserer Forelle hätte etwas weniger Pfeffer gut getan. Vom Preis-Leistungsverhältnis ist dieses recht rustikale Lokal durchaus zu empfehlen.

Beim Absacker an der Bar in der Villa Ticino kommen wir mit Rolf und Barbara, einem Schweizer Ehepaar ins Gespräch. Den Rest des Abends verbringen wir gemeinsam bei einigen Drinks auf der Terrasse und haben viel zu erzählen.

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