bild

 

logo

bulletReisebericht Südafrika Anfang 2003: Paarl

Entdecke neue Skins täglich auf hellcase.

3. Tag
Langebaan — Paarl: 232 km

Schönes Haus im kapholländischen Stil in TulbaghDas Frühstück ist eine exakte Kopie des gestrigen. Leider etwas einfallslos. Wir checken aus und machen uns auf den Weg nach Tulbagh, das wir nach gut zwei Stunden Fahrtzeit erreichen.

Hier besichtigen wir zunächst „de Oude Drostdy Museum“, ca. 2,5 km außerhalb des Ortes und sehr schlecht ausgeschildert. Wir müssen ein wenig suchen, bis wir es endlich gefunden haben. Ob sich der Besuch lohnt, muss wohl jeder selber entscheiden. Wir sind der Meinung, dass man auf die Besichtigung gut verzichten kann, wenn man z.B. in Stellenbosch bereits das Dorpmuseum besucht hat (siehe unseren Bericht von 2001). Irgendwie gleichen sich die alten Häuser doch sehr. Hervorzuheben im „de Oude Drostdy Museum“ wären lediglich der schöne Weinkeller und die recht umfangreiche Sammlung alter Grammophone.

Ein Muss in Tulbagh ist es, einmal die Church Street entlang zu bummeln. Hier stehen 32 schöne Häuser im kapholländischen Stil. Es ist die einzige Straße in Südafrika, in der alle Häuser unter Denkmalschutz stehen.

Besonders einladend wirkt auf uns das schattige Gartenrestaurant von „De Bains Kloof PassOude Herberg“, und so lassen wir uns hier zu einem leckeren leichten Mittagessen nieder.

Über den landschaftlich sehr schönen Bains Kloof Pass erreichen wir Paarl, mit ca. 70.000 Einwohnern die größte Stadt im Weinanbaugebiet. Sehr idyllisch ist es hier nicht gerade, wozu auch die sehr stark befahrene Mainstreet ihren Teil beiträgt.

Unsere Unterkunft, die Oaktree Lodge, befindet sich leider direkt an dieser viel befahrenen Hauptstraße. Zum Glück gibt es Doppelglasfenster und eine gut funktionierende leise Klimaanlage, so dass man den Straßenlärm gut aussperren kann. Mit zwölf Zimmern ist die Oaktree Lodge eher ein kleines Hotel. Wer den Charme und die persönliche Betreuung eines Bed & Breakfast sucht, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Die Zimmer sind groß und komfortabel, allerdings haben wir keine Dusche, sondern lediglich eine Badewanne. Für wen es wichtig ist: im Zimmer kann man deutsches Fernsehprogramm empfangen.

Direkt nebenan liegt das schöne Weingut Laborie. Wir fahren dorthin in der Absicht, uns für heute abend einen Tisch im dortigen Restaurant zu reservieren. Weingut LaborieLeider hat es nur mittags geöffnet. Da wir schon einmal hier sind, machen wir eine Weinprobe (10 ZAR pro Person) und erstehen 6 Flaschen Wein. Man braucht schließlich “Proviant” für die weitere Tour.

Den Rest des Nachmittags verbringen wir an dem recht großen Pool, der direkt an die Weinberge grenzt. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf das Language Monument.

Zum Abendessen fahren wir in das Restaurant „Marc’s Mediterranean Cuisine & Garden“, in dem uns unsere Gastgeber einen Tisch reserviert haben. Das Restaurant befindet sich ebenfalls auf der Main Street (Haus-Nr. 129), nur zwei Autominuten von unserer Unterkunft entfernt, und erweist sich als echter Volltreffer. Der Inhaber, Marc Friedrich, ist ein aus Straßbourg stammender Elsässer, der sich alle Mühe gibt, seine Gäste zu verwöhnen. Essen, Wein und Service sind einfach hervorragend. Dieses Restaurant kann man nur uneingeschränkt empfehlen.

Unsere Menuefolge gestaltete sich wie folgt: Als Vorspeise teilen wir uns eine libanesische “Meze-Platter” für eine Person. Zum Hauptgang wählen wir die frische Lachsforelle aus Franschhoek für zwei Personen. Dazu gibt es einen ausgezeichneten Nederburg Sauvignon Blanc Reserve. Zum Nachtisch lassen wir uns Mousse au Chocalate (dekadent gut!) und Creme Brullee schmecken. Abgerundet wird das ganze mit einem Grappa Pinotage und einem Espresso. Einschließlich Trinkgeld beläuft sich unsere Rechnung auf 410 ZAR.



4. Tag
Paarl und Umgebung: 62 km


Der Tag beginnt mit einem guten und reichhaltigen Frühstück, das uns auf der Terrasse serviert wird.

Heute unternehmen wir eine Fahrt zum Paarl Mountain Nature Reserve. Zunächst besichtigen wir das Language Monument, das hoch oben über der Stadt thront. Mit dessen Einweihung 1975 wurde der afrikaansen Sprache ein Denkmal gesetzt.

Anschließend fahren wir auf Schotterpisten entlang des Paarl Mountain Nature Reserves. Von hier oben hat man immer wieder schöne Ausblicke auf Paarl. Da wir auch ein wenig wandern möchten, biegen wir an der Abzweigung „Die Rotse Nantes Dam & Bethel Dam / The Rocks“ ab und halten uns hinter dem Einfahrtstor links Richtung „The Rocks“. Über eine recht schlechte Schotterpiste gelangt man zunächst zu einem Parkplatz, von dem ein kurzer Weg zu einigen großen Felsen führt. Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf die Stadt.

Noch besser aber ist der nächste Aussichtspunkt. Dafür folgt man der gravel road bis zum Ende, an deren Ende ein relativ steiler Aufstieg auf den Fels zu bewältigen ist. Eine Kette erleichtert die Kraxelei. Die Mühe lohnt sich aber unbedingt, denn von oben hat man einen phantastischen 360°-Panoramablick. In der Ferne können wir sogar den Tafelberg erkennen.

Bevor wir zu unserer Unterkunft zurückkehren, machen wir noch einen Abstecher zu der Wilderer’s Distillery, gelegen an der R45, Richtung Franschhoek.

Nachdem wir uns durch diverse Obstbrände durch- probiert haben, entscheiden wir uns schließlich für ein hervorragendes Zwetschgenwasser (120 ZAR für 0,5 l).

Wieder zurück in der Oaktree Lodge besorgen wir uns gegenüber im Supermarkt etwas zum Lunch, das wir uns gemütlich am Pool liegend schmecken lassen.

Nachmittags unternehmen wir noch einen Ausflug zum bekannten Nederburg-Weingut. Natürlich machen wir auch hier eine Weinprobe und erstehen einige Flaschen des guten Rebensafts.

Zum Abendessen haben wir eine Reservierung im „42 On Main“, nur wenige Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt. Ebenfalls ein sehr gutes Restaurant mit nettem Ambiente. Mit meiner “HONEY GLAZED DUCK BREAST WITH CRUSHED PEPPERCORNS” bin ich sehr zufrieden. Nur Elke hat etwas Pech mit ihrem Straußenfilet, weil es leicht zäh ist. Daran ist sie aber selber schuld, weil sie es versehentlich „medium“ bestellt hat. Wie wir mittlerweile aber wissen, muss man rotes Fleisch in Südafrika grundsätzlich „medium rare“ bestellen, dann ist es in der Regel butterzart. Inklusive einer geteilten Vorspeise, einer Flasche Shiraz, einem Nachtisch und einem Irish Coffe bezahlen wir 343 ZAR (einschließlich Trinkgeld).

Zurück

Weiter nach Mossel Bay

footer