Nordküste Oahu, Hawaii
Wetter: sonnig, 27°C
Für das Frühstück reichen uns noch die Reste, die wir von Maui mitgebracht haben. Anschließend packen wir unsere Badesachen zusammen und lassen uns vom Valet-Parking-Service unser Auto vorfahren. Bequem ist da ja, aber dafür 28$ zahlen und jedes Mal 2$ Tip, die fürs Auto bringen erwartet werden, ist schon ein teurer Spaß.
Wir fahren an die Nordküste, wo es in den Wintermonaten besonders hohe Wellen gibt, die Surfer aus aller Welt anlocken. An einem Strandabschnitt zwischen Waimea und Kawela mit dem schönen Namen Banzai Pipeline, wo es die besten Wellen geben soll, lassen wir uns eine ganze Weile nieder, um den Surfern zuzuschauen. Die Wellen sind schon sehr beeindruckend, und die Fähigkeiten der Surfer erst recht.
Einige sehr ambitionierte Fotografen haben sich hier mit riesigen Teleobjektiven eingefunden, um die Action ins richtige Bild zu setzen. Unser Nikon-Objektiv mit einer max. Brennweite von 300 mm nimmt sich dagegen recht bescheiden aus. Aber für unsere Ansprüche genügt das.
Nachdem wir uns satt gesehen haben, folgen wir der Küste weiter auf der Suche nach etwas ruhigerem Wasser, wo auch wir die Chance haben, ins kühle Nass einzutauchen. Diesen Platz finden wir an der Turtle Bay, einer Bucht, die von einem riesigen Ressort eingenommen wird. Aber auch für Nicht-Ressort-Gäste gibt es hier viele Parkplätze und freien Strandzugang. Da heute Sonntag ist, ist besonders viel los, und nur mit etwas Glück ergattern wir noch einen Parkplatz.
Die geschützte Bucht bietet auch Schnorchelmöglichkeiten. Wir sehen auch einige Fische, aber insgesamt ist das nicht so ergiebig hier. Als sich der Hunger meldet, beschließen wir das Strandrestaurant aufzusuchen, dass einen ganz guten Eindruck macht. Überraschenderweise sind wir nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen sind. Etwa 30 Minuten Wartezeit werden uns in Aussicht gesellt. Wir verzichten und fahren weiter.
In Kahuku haben wir mehr Glück. Dort gibt es einen Platz mit diversen Food Trucks. Am beliebtesten ist Giovanni’s Aloha Shrimp Wagon, vor dem sich eine Warteschlange gebildet hat, bei der es wohl nicht unter einer Stunde abgeht. Für uns kein Thema. Wir entscheiden uns stattdessen für einen Thai, der sich zwar auch regen Zuspruchs erfreut, es aber deutlich schneller geht. Sehr leckeres Essen bekommen wir dort und anschließend noch einen sehr guten Espresso beim Wagen nebenan. Echt urig hier.
Gemächlich setzen wir unsere Fahrt entlang der Küste fort. Halten hier und dort, schauen und laufen ein wenig am Strand entlang. Am späten Nachmittag sind wir wieder in Honolulu und lassen uns von unserer Navi-App zu einem Safeway bringen. Die Lebensmittelpreise in den kleineren Läden in Waikiki sind nämlich so astronomisch, dass wir lieber einen größeren Supermarkt außerhalb ansteuern. Wir machen einen Großeinkauf, der den Getränkebedarf und das Frühstück für die nächsten vier Tage deckt.
Zurück am Hotel steuern wir nun das Parkhaus um die Ecke an. Für 80$ erkaufen wir uns einen Stellplatz für vier Tage bis zu unserer Abreise am 1.1.2015. Gegenüber dem Valet-Parking beim Hotel spart uns das mindestens 10$ pro Tag.
Da wir spät und reichlich zu Mittag gegessen haben, gibt es zum Abendessen nur etwas aus dem Safeway und die Reste vom Thai. Dabei schauen wir uns über die Mediathek der ARD den Jahresrückblick von Dieter Nuhr an, der am Abend zuvor im deutschen Fernsehen gelaufen ist. Was waren das noch Zeiten, als wir bei unseren ersten Fernreisen abends am Kurzwellenempfänger gesessen haben, um ein paar Nachrichten und Fußballergebnisse aus der Heimat zu empfangen. Heute ist das alles und vieles mehr nur noch einen Mausklick oder Wisch über das Smartphone entfernt.
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