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bulletReisebericht Costa Rica — Tag 5, Montag, 22. November 2010

Horquetas de Sarapiqui — La Fortuna: 158 km

Der Dauerregen von gestern hat sich verzogen, und der neue Tag begrüßt uns sogar mit Sonnenschein! Das nutzen wir sofort aus und begeben uns um 6:00 Uhr noch einmal auf den Rundwanderweg über das Hacienda-Gelände. Der Hund des Hauses begleitet uns. Schön ist das hier so früh am Morgen. Außer ein paar bunten Vögeln sehen wir aber leider keine weiteren Tiere. Dafür entdecken wir aber ein grosses, schön gesponnenes Spinnennetz.

Beim Frühstück kommen wir mit einem Ehepaar aus Toronto ins Gespräch. Die beiden sind pensioniert und holen nun die Reisen nach, die sie in früheren Jahren wegen der Kinder nicht unternehmen konnten. Selber Autofahren in Costa Rica trauen sie sich allerdings nicht zu, und so reisen sie mit Chauffeur und zusätzlich auch noch einem Reiseleiter. Bestimmt kein billiger Spaß, aber natürlich sicherlich sehr informativ und bequem, da man nicht selber fahren muss.


Nachdem wir uns ausführlich von Jean Pierre verabschiedet haben, begeben wir uns um 9:00 Uhr auf die Fahrt nach La Fortuna. Die reine Fahrtzeit beträgt rund 2 ½ Stunden auf sehr guten Straßen. In La Fortuna angekommen gehen wir erst mal was essen. Im Restaurant La Choza del Laurel bestellen wir ein ganzes Hähnchen, dass mit Guacamole, Refried Beans, Weizen-Tortillas und Salsa serviert wird. Sehr lecker und vor allem toll präsentiert. Während des Essens geht ein heftiger Platzregen runter, aber zum Glück hellt es schon wieder auf. Das war’s dann wohl mit dem Regen für heute, denken wir. Ein großer Irrtum, wie wir bald feststellen müssen.

Anschließend geht es weiter zu unserer nächsten Unterkunft, dem Hotel Silencio del Campo, etwa 4 km außerhalb von La Fortuna. Die sehr gepflegte Anlage gefällt uns auf Anhieb. An der Rezeption werden wir freundlich empfangen und bekommen bei einem Welcome Drink die üblichen Erklärungen über das Hotel und “things to do”.



















Wir beziehen unseren geräumigen Bungalow und machen uns wenig später schon wieder auf den Weg. Unser Ziel ist der etwa 10 Autominuten entfernte Fortuna-Wasserfall. Mittlerweile hat es wieder leicht angefangen zu regnen, aber davon lassen wir uns nicht abhalten. Für den Zugang zu den Wasserfällen werden rund 10$ Eintritt verlangt. Völlig überzogen, so wie die meisten Eintrittspreise in Costa Rica. Über angeblich 400 Stufen (wir haben nicht nachgezählt) geht es hinab zu dem wirklich schönen Wasserfall.

Eigentlich wollen wir hier auch baden, aber mittlerweile hat sich der anfangs noch leichte Regen zu einem wahren Wolkenbruch gesteigert, und wir sind eh schon völlig durchnässt. Würden wir jetzt auch noch zum Baden unsere Wanderschuhe ausziehen, würden die von innen auch noch total nass, und das wollen wir unbedingt verhindern. Also lassen wir das mit dem Baden und schauen zu, dass wir auf schnellstem Wege zurück zum Auto und ins Hotel kommen.

Nicht nur klatschnass sind wir geworden, kalt ist uns auch. Da kommt der schöne Thermalpool des Hotels zum Aufwärmen gerade recht. Das tut gut! Zwar gibt es rund um La Fortuna einige größere Thermalbäder wie Baldi Hot Springs oder Tabacon Thermal Resort. Aber warum dafür ein Heidengeld ausgeben, wenn wir es hier bei uns im Hotel so bequem und umsonst haben? Uns reicht ein Becken allemal. Während es weiterhin in Strömen regnet, vergammeln wir den Rest des Nachmittages. Elke verschwindet zwischendurch mal zum Spa, wo sie auf Kosten des Hauses eine Gesichtspackung verpasst bekommt.

Abends fahren wir nach La Fortuna, um im Anch’io Italian Restaurant eine von Tripadvisor-Usern hochgelobte Pizza zu essen. Leider ist kein Tisch frei, wir sollen in einer halben Stunde wieder kommen.

Die Zeit bis dahin wollen wir uns mit einem kleinen Bummel durch dehn Ort vertreiben. Dieser fällt aber buchstäblich ins Wasser, weil der bis dahin noch moderate Regen sich mal wieder zu einem Sturzbach entwickelt. Bevor wir zum zweiten Mal heute klatschnass werden, können wir uns gerade noch in einen Souveniershop retten.

Nachdem der Regen etwas nachgelassen hat, starten wir einen zweiten Versuch und bekommen dann tatsächlich einen Tisch beim Italiener. Nun können wir uns selber von der Qualität der Pizza überzeugen. Die ist wirklich gut, wenn auch nicht überragend. Sehr lecker war auch die Spargelcremesuppe, die es als Vorspeise gab.

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