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bulletReisebericht Costa Rica — Tag 2, Freitag, 19. November 2010

Von New York über Houston nach San Juan und weiter in die Nähe des Poas Volcano: 30 km gefahren

Um kurz nach 2 Uhr ist die Nacht zu Ende. Wegen der Zeitverschiebung sind wir sogar ohne Wecker aufgewacht und fühlen uns frisch und ausgeschlafen. Um 3.30 Uhr bringt uns der Hotel-Shuttlebus direkt zum Flughafen. Bei Continental checken wir ein für unseren Flug nach San Jose mit Umsteigen in Houston. Unsere reservierten Gangplätze für den Flug Newark — Houston waren irgendwie aus der Reservierung rausgeflogen. Beim Aufgeben des Gepäcks lässt sich das aber klären und wir bekommen sogar eine Dreierreihe mit geblocktem Mittelplatz. Perfekt! Die Zeit reicht gerade noch für ein Frühstück bei Dunkin Donuts und dann geht es auch schon pünktlich los nach Houston.

Hier haben wir einen nahtlosen Übergang zu unserem Anschlussflug nach San Jose. Als wir am Gate ankommen, ist das Boarding schon im Gange. Gute 3 ½ Stunden später sind wir endlich an unserem Urlaubsziel Costa Rica angekommen. Die Schlange an der Immigration lässt eine lange Wartezeit befürchten, aber so schlimm ist es dann gar nicht. Nach 20 Minuten haben wir die Formalitäten erledigt. Am Geldautomaten versorgen wir uns erst einmal mit Landeswährung. Ich ziehe 150.000 Colones und habe die Taschen voller Geld. Etwas gewöhnungsbedürftig diese Umrechnerei. Für einen Euro bekommt man ca. 700 Colones. Leichter fällt es uns, in Dollar umzurechnen
(1.000 Colones ca. 2 $). Mit der US-amerikanischen Währung kann man hier auch (fast) überall bezahlen und sie sogar oft aus dem Geldautomaten ziehen. Das erspart uns am Ende darauf zu achten, dass kein fremdes Geld mehr über ist. Dollars kann man schliesslich immer gebrauchen, vor allem in kleiner Stückelung.

Auf den Shuttle Bus zur Adobe Autovermietung müssen wir etwas länger warten, haben dabei aber viel Spaß mit einem Tico (so werden die Einheimischen genannt), der das Ganze versucht zu organisieren. Er zählt mir alle ihm bekannten deutschen Städte auf und alle haben einen Bezug zum Fußball. Die Tatsache, dass er Düsseldorf als erstes nennt, zeugt von seinem großen Sachverstand.

Die Formalitäten bei Adobe ziehen sich endlos hin, aber total nett und persönlich. Dass wir sämtliche Funktionen unseres Mietwagens erklärt bekommen, haben wir auch noch nicht erlebt. Zum Teil war das aber auch erforderlich, denn nun wissen wir, wie wir den Allradantrieb zuschalten können und erfahren noch ein paar Besonderheiten des Hyundai Tuscon.

Unser Navi, auf das wir bereits zu Hause eine Costa-Rica-Karte installiert haben, funktioniert auf Anhieb. Das ist auch gut so, denn die Beschilderung ist hier äußerst sparsam.

Da sich der Hunger meldet, halten wir erst mal an einem Taco Bell. Dann geht es weiter Richtung Poas Volcano mit einem kurzen Einkaufsstopp an einem sehr modernen Supermarkt.

Durch eine schöne grüne Landschaft geht es immer weiter bergauf, bis wir 5 km vor dem Eingang zum Poas Vulkan unsere heutige Unterkunft erreichen: die Poas Volcano Lodge and Restaurant. Die vielen guten Bewertungen auf Tripadvisor haben uns hierher geführt. Die Lage ist toll; sehr abgeschieden und bei gutem Wetter genießt man von hier oben eine phantastische Aussicht. Unser Deluxe-Room verdankt seinen Namen wohl in erster Linie dem 42” Plasma-Fernseher sowie einer Sitzecke mit Blick auf das Tal, ist aber insgesamt nett eingerichtet. Nur das Bad ist etwas sehr spartanisch. Aber immerhin gibt es warmes Wasser!

Nach zwei Tagen, die wir überwiegend in Flugzeugen verbracht haben, verspüren wir einen gewissen Bewegungsdrang. Also laufen wir ein Stück die Straße entlang Richtung Vulkan. Der Hund des Hauses ist begeistert und lässt es sich nicht nehmen, uns zu begleiten. Leider fängt es nach kurzer Zeit an zu nieseln, und wir kehren um.

Gerade noch rechtzeitig, denn als wir zu unserer Unterkunft zurück kehren, beginnt es zu schütten. Wir begeben uns in die urige Bar mit den großen Panoramafenstern und unterziehen die lokale Braukunst einem erste Test. Zufrieden stellen wir fest, dass das einheimische Bier “Imperial” durchaus trinkbar ist. Im Kamin prasselt ein Feuer, das W-Lan funktioniert, hier kann man es aushalten. Nur zum Lesen ist es viel zu düster. Also nutze ich die Zeit und schreibe an meinem Reisebericht.

Das Abendessen nehmen wir natürlich auch hier ein. Die Speisekarte ist recht übersichtlich, aber eine große Auswahl haben wir auch nicht erwartet. Das Essen ist preiswert und sehr schmackhaft zubereitet. Allerdings ist es ziemlich kühl hier, da es immer noch kräftig regnet, und auch das Kaminfeuer ändert hieran nicht viel.

Gegen 20:00 Uhr verziehen wir uns auf unser Zimmer, und bald danach geben wir den Kampf gegen die Müdigkeit auf. Noch tickt unsere innere Uhr nach deutscher Zeit, wo es bereits nach 3:00 Uhr morgens ist.

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