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bulletReisebericht Westen der USA  — Tag 4, Montag, 03. Oktober 2011

Albuquerque, NM — Chinle, AZ
Gefahren: 274 Meilen / 438 km — gesamt 808 Meilen / 1293 km
Wetter: sonnig, 75°F / 24°C

 


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Window RockFrühstück ist inbegriffen und ganz in Ordnung. Es gibt auch einige „Hot Items“. Heute sind dies Käseomeletts und Würstchen. Leider gibt es erst ab 6:30 Uhr Frühstück. Wir sind natürlich wegen des immer noch nicht überwundenen Jetlags viel früher wach.

Auf der I-40 geht es nach Westen, bei Gallup auf die 491 und dann auf die 264 nach Window Rock, der Hauptstadt der Navajos. Ihren Namen verdankt die kleine Stadt dem Window Rock, einem sehr schönen Felsen mit einem großen Loch etwas außerhalb des Stadtzentrums. Ein Fotostopp hier ist ein Muss.

Einige Meilen weiter biegen wir in die Zufahrt zum Hubbel Trading Post National Monument Site ab. Hierbei handelt es sich um den ältesten Handelsposten auf Indianerland. Er besteht seit 1883 und wurde von John Lorenzo Hubbel gegründet.

Wir kommen gerade rechtzeitig, um uns einer Führung anzuschließen. Kostet moderate 2 $ pro Person und wird von einer Park Rangerin durchgeführt. Man besichtigt dabei das Hubbel Trading PostWohnhaus der Hubbels, das noch authentisch eingerichtet ist, Unsere engagierte Führerin erzählt uns viel über die Geschichte des Handelspostens und das Leben ihres Gründers und seiner Familie. Leider hat sie einen sehr breiten Südstaatenakzent, so dass wir nicht alles verstehen. Geht uns in Deutschland ja auch manchmal so, wenn wir es mit Bayern zu tun haben. Warum müssen Menschen nur einen so schwer verständlichen Dialekt sprechen, wenn sie im Süden eines Landes aufgewachsen sind? Das jedenfalls haben die USA und Deutschland gemeinsam.

Da es zwischenzeitlich Mittag geworden ist, nutzen wir die vorhandenen Picknicktische für eine Lunchpause. Anschließend geht es weiter nach Chinle, wo wir um 13:30 Uhr im Best Western Canyon de Chelly Inn eintreffen. Obwohl wir etwas früh dran sind, können wir unser Zimmer schon beziehen. So komme ich in den Genuss des dringend benötigten W-LANs, um die letzte Viertelstunde des Spiels meiner Fortuna in Braunschweig am Liveticker verfolgen zu können.

Canyon de ChellyDer Rest des Nachmittags dient der Erkundung des Canyon de Chelly, der nur wenige Minuten Fahrt vom Motel entfernt beginnt. Es gibt zwei Straßen entlang des Canyons, den North Rim und den South Rim. Wir beschränken uns auf den South Rim, der mehr und spektakulärere Ausblicke bietet und am Nachmittag das richtige Licht hat.

Vom Visitor Center führt eine 16 Meilen lange asphaltierte Straße entlang des Canyons bis zum letzten Aussichtspunkt, dem Spider Rock Overlook. Insgesamt gibt es sieben Aussichtspunkte, die alle einen phantastischen Blick in den Canyon bieten. Uns gefällt der Canyon de Chelly sehr gut. Besonders schön ist der Kontrast zwischen den roten Felswänden und dem satten Grün im Tal des Canyons. An den Aussichtspunkten bieten Navajos selbstgefertigten Schmuck und Kunsthandwerk an. Sie tun dies in einer freundlichen Art ohne aufdringlich zu sein. Man macht sicher keinen Fehler, diese Menschen zu unterstützen und ihnen etwas abzukaufen. Zumal sie schöne Sachen im Angebot haben und die Preise durchaus günstig sind.

Spider Rock

Felswand über den White RuinsHöhepunkt des Canyon de Chelly ist auf jeden Fall der Spider Rock. Eine beeindruckende über 800 Fuß hohe Felsnadel. Sieht einfach toll aus das Teil.

Zum Abschluss unternehmen wir noch eine Wanderung zu den White House Ruins. Dies ist der einzige Weg, den man alleine in den Canyon laufen darf. Ansonsten kommt man nur auf geführten Jeep-Touren mit Navajo-Guides in den Canyon.

Die Wanderung zu den White Ruins ist relativ einfach zu bewältigen. Es sind jeweils 1 ½ Meilen hin und zurück, und man hat die Gelegenheit, den Canyon mal aus einer anderen Perspektive zu erleben. Die Ruinen selber sind eingezäunt und nicht sonderlich spektakulär. So ähnlich wie im Mesa Verde Nationalpark, nur viel kleiner.

Statt der veranschlagten 2 Stunden haben wir nur eine Stunde und zwanzig Minuten gebraucht. Der gesamte Zeitbedarf für den White RuinsSouth Rim des Canyon de Chelly beläuft sich somit auf ca. 4 Stunden.

Zum Abendessen gehen wir in das Hotelrestaurant. Viel Auswahl gibt es in Chinle eh nicht, und entsprechend gut besucht ist der Laden. Nachdem wir 15 Minuten am Tisch gesessen haben, ohne dass sich jemand unserer Bestellung annimmt oder wenigstens um Geduld bittet, reicht es uns. Wir stehen auf und gehen wieder. Da sind wir konsequent!

Zum Glück gibt es immer einen Plan B. Ich setze mich also ins Auto und fahre zu Burger King eine Tüte Junkfood holen. Das verspeisen wir dann in unserem Motelzimmer und können es auch mit einer Flasche Bier runterspülen. Im Restaurant wäre das nicht möglich gewesen, denn das Navajo-Land ist „dry“.


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