Franschhoek — Stellenbosch — Franschhoek
Gefahren: 81 km / gesamt 1658 km
Wetter: sonnig, 33°C
Unser Frühstück heute Morgen zieht sich etwas länger hin, da wir ja zu Viert sind und viel zu erzählen haben. Eigentlich sind wir sogar zu Fünft, denn Annette leistet uns ebenfalls die meiste Zeit Gesellschaft.
Heute fahren wir nach Stellenbosch, wo samstags ein interessanter Markt stattfindet. Der Andrang ist sehr groß, und da das Areal recht klein ist, herrscht ein ziemliches Gedränge. Leider sind wir zu früh hier, so dass wir noch keinen Hunger für den Lunch haben. Dabei gibt es hier jede Menge leckere Sachen zu essen. Schade.
Wir besuchen noch zwei Weingüter, bekommen dort aber nichts zu essen. Das erste bietet nur Wine Tasting an, das zweite hat zwar ein schönes Restaurant, ist aber ausgebucht. Samstags mittags scheint es nicht einfach zu sein, auf den angesagten Weingütern einen Tisch ohne Reservierung zu bekommen.
Wir fahren daher ins Zentrum von Stellenbosch und essen ein paar Vorspeisen in einem thailändischen Restaurant. Heute wollen wir es bei einem leichten Lunch belassen, um uns nicht wieder den Appetit fürs Abendessen zu verderben.
Auf dem Rückweg halten wir noch beim La Motte Weingut, wo wir uns zu einer Weinprobe niederlassen. Ein sehr schönes Weingut, das sehr gute Weine produziert. Besonders der Shiraz Viognier (Jahrgang 2010) ist ein echter Kracher und hat schon diverse Auszeichnungen erhalten.
Nach einem entspannten Nachmittag im Garden House geht es zum letzten Dinner dieses Urlaubs zu Ryan's Kitchen. Obwohl es zeitweise recht windig ist, entscheiden wir uns, draußen zu sitzen. So schnell werden wir dies ja leider nicht wieder können.
Die sehr übersichtliche Speisekarte spricht uns eigentlich gar nicht so sehr an. Da wir uns nicht entscheiden können, andererseits aber auch so gut wie alles essen, begeben wir uns einfach in die Hand des Chefkochs und bestellen ein 4-gängiges Überraschungsmenue mit passenden Weinen.
Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellt. Denn so bekommen wir Speisen serviert, die wir zum Teil nie bestellt hätten, wie z.B. die Entenleberterrine mit geeister Melone, die als erster Gang auf unseren Tisch wandert.
Die Küche hier ist außergewöhnlich und experimentell, wie auch der zweite Gang beweist. Im Papier gedünsteter Lachs in einem sehr leckeren Sud mit viel Fenchel. Das Ganze ist in dem Papier so kunstvoll verpackt, dass es wie ein Geschenk aussieht.
Das Springbockfilet als Hauptgang ist sensationell gut. Leider ist die Portion recht übersichtlich. Davon hätte es auch ein wenig mehr sein dürfen. Nicht, weil wir nicht satt werden, sondern weil es so lecker ist.
Zum Nachtisch bekommen wir jeder etwas anderes. Optisch ein echter Hingucker.
Mit umgerechnet knapp 100 EUR war das für südafrikanische Verhältnisse ein recht teures Dinner. Geschmacklich und vom Erlebniswert durchaus empfehlenswert.
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