Wilderness
Gefahren: 8 km / gesamt 984 km
Wetter: morgens sonnig, nachmittags bewölkt, gegen Abend Gewitter, 28°C
Heute fahren wir nach dem Frühstück in den Wilderness Nationalpark. Pro Person zählen wir 100 Rand Eintritt. Bei Eden Adventures mieten wir uns ein Kanu. Dummerweise akzeptieren die keine Kreditkarten. Wir kratzen unser letztes Bargeld zusammen und bekommen so gerade eben noch die benötigten 280 Rand zusammen.
Wir verstauen unser Gepäck in zwei wasserdichten Eimern und dann paddeln wir auch schon los. Ganz schön anstrengend auf Dauer, denn diese Bewegungen sind wir so gar nicht gewöhnt. Zum Glück herrscht kaum Strömung, und es ist nahezu windstill. Gute 40 Minuten paddeln wir den Touws River hinauf, bis wir an eine Stelle kommen, wo der Fluss zu flach wird. Hier ziehen wir unser Kanu ans Ufer und gehen zu Fuß weiter. Über gut ausgebaute Holzstege führt der Weg parallel zum Fluss. Unterwegs sehen wir einige Baboons (Paviane), vor denen wir respektvollen Abstand halten. Sicherheitshalber bewaffnet sich Elke mit einem Stock, um die Viecher vertreiben zu können, sollten sie uns zu nahe kommen. Denn ausweichen können wir auf dem Steg nicht. Zum Glück verschwinden die Tiere aber wieder in der Wildnis.
Nach 2 km erreichen wir das Ziel unserer kleinen Wanderung: zwei Wasserfälle. Der obere der beiden Fälle ergießt sich in einen Pool, der sich zum Baden anbietet. Allerdings ist es nicht einfach, über die Felsen ins Wasser hinein zu gelangen. Noch schwerer aber ist der Weg aus dem Wasser hinaus. Wir verzichten daher auf das erfrischende Bad, verzehren unseren mitgebrachten Lunch, und begeben uns dann wieder auf den Rückweg.
Auch wenn es eine sehr schöne Tour auf dem malerischen Touws River war, sind wir doch ganz froh, als wir unsere Kanus wieder abgeben. Die ungewohnte Bewegung ist doch ganz schön in Arme und Schultern gegangen. Außerdem haben wir uns mit den Paddeln selber immer wieder Wasser ins Boot gesprizt, so dass wir stellenweise ganz nass waren.
In Wilderness frischen wir am Geldautomaten unser Bargeld auf und besorgen uns im Kwikspar ein Stück Kuchen. Den gibt es dann mit einer Tasse Kaffee auf unserer Terrasse. Der Rest des Nachmittags dient der Erholung. Am späten Nachmittag gibt es ein Gewitter gefolgt von einem wunderschönen Abendlicht.
Zum Dinner laufen wir ins nahe gelegene Beejuice Kaffee, in dem wir am Nachmittag extra noch reserviert hatten. Wirklich nötig war das nicht, denn zu unserem Erstaunen sind wir heute Abend die einzigen Gäste hier. Anscheinend profitiert man nicht davon, dass The Girls heute Ruhetag haben.
Auch das Gewitter hat wohl viele Gäste, die draußen sitzen wollten, von einem Besuch abgehalten. Wir sitzen nett auf der überdachten Terrasse und lassen uns Shrimps mit Risotto schmecken. Einziger Kritikpunkt ist der etwas nachlässige Service. Aber das erlebt man nicht selten, wenn man einziger Gast in einem Restaurant ist. Eigentlich seltsam, denn so müssten wir doch eigentlich die volle Aufmerksamkeit der Bedienung genießen.
Zum Nachtisch gönnen wir uns eine außerordentlich leckere Himbeertorte. Dazu bekommen wir noch eine Williams Birne aufs Haus. Vielleicht als kleine Wiedergutmachung für den nicht so optimalen Service?
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