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bulletReisebericht Südafrika Anfang 2003: Knysna

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13. Tag
Storms River Village — Knysna: 125 km


Das Frühstück ist wieder große Klasse und unterscheidet sich überraschenderweise größtenteils von dem gestrigen. So viel Abwechslung ist wirklich selten. Ein Grund mehr für uns, dieses Guesthouse uneingeschränkt weiter zu empfehlen.

Wir machen uns auf nach Plettenberg Bay und fahren dort direkt zum Robberg Island Nature Reserve. Zum zweiten Mal unternehmen wir die wunderschöne zweistündige Wanderung, die ich in einem anderen Reisebericht schon geschildert habe. Es ist im Grunde eine exakte Kopie des damals Erlebten.





















Auch diesmal fahren wir anschließend nach Plettenberg Bay, um im Moby Dick am Beach zu lunchen. Der Strand hier ist für südafrikanische Verhältnisse relativ voll. Uns jedenfalls gefällt Plettenberg Bay nicht besonders, wobei wir aber zugeben müssen, dass wir uns noch nicht die Mühe gemacht haben, den Ort näher zu erkunden.

Unser nächstes Ziel ist Knysna, dass nur eine knappe halbe Stunde Fahrtzeit von Plettenberg entfernt liegt. Hier checken wir im Protea Guesthouse ein. Wir beziehen eines von drei Holzhäusern, die in dem weitläufigen Garten auf Pfählen errichtet wurde. Man genießt hier sehr viel Privatsphäre, verfügt über eine große Terrasse mit Grill und hat einen herrlichen Blick über die Lagune. Kritisch anzumerken ist jedoch der weite Weg, den man sein Gepäck schleppen muss und die Größe des Zimmers. Hier ist auf relativ engem Raum das Bett, eine kleine Küche mit Theke und ein Sofa zusammengestellt. Das wirkt ziemlich vollgestopft, und man hat wenig Platz, sich zu bewegen, zumal man ja auch noch irgendwo die Koffer abstellen muss. Die Krönung ist jedoch das mega-winzige Bad, in dem es schwer fällt, sich aus der Dusche tretend am Waschbecken vorbei zu zwängen. Zu erwähnen ist auch der überaus laute Kühlschrank, den man nachts einfach ausschalten muss, um Ruhe zu haben.

Da wir über einen Grill verfügen, wollen wir uns heute abend selbst versorgen. Die Frage ist nur, ob das Wetter mitspielt, denn mittlerweile hat es sich arg zugezogen. Wir fahren zum nächsten Supermarkt, um erst einmal das Angebot zu studieren. Als wir wieder herauskommen, hat es angefangen zu regnen. Grillen wird vom Programm gestrichen. Wir fahren zur Waterfront und kaufen im 34, dem Restaurant, wo wir vor einigen Tagen gefrühstückt haben, ein paar Leckereien ein.

Zum Glück bleibt es abends dann doch trocken, so dass wir das Abendessen auf unserer Terrasse einnehmen können.



14. Tag
Knysna und Umgebung: 57 km


Pünktlich um 8:00 Uhr steht unser Vermieter vor der Tür und bringt uns in einem großen Korb unser Frühstück. Dieses wollten wir eigentlich auf der Terrasse einnehmen und dabei den Blick auf die Lagune genießen. Strömender Regen hindert uns jedoch an diesem schönen Plan.

Etwas missmutig packen wir unser Frühstück aus: Orangensaft, Yoghurt, Müsli, Omlett mit Schinken, Marmelade, Obst und drei warme Brötchen. Kaffee müssen wir uns selber kochen. Das ist zwar ganz o.k., hält aber sicherlich keinen Vergleich stand mit so manch anderem Frühstück, das uns auf unserer Reise bisher serviert wurde.

Was tun an einem Regentag in Knysna? Eigentlich hatten wir für heute einen Besuch des Goukamma Nature Reserves geplant, aber das können wir uns wohl abschminken. Unser „südafrikanischer“ Freund Blieni hatte mir in einem gestrigen Telefonat etwas von Schlössern am Noetzistrand erzählt. Also fahren wir da mal hin.

Auf der N2 geht es ca 5 km in Richtung Plettenberg Bay und dann an einem “Sqatter Camp” (Wellblechhütten-Siedlung) rechts ab. Über eine ziemlich schlechte Schotterpiste gelangt man nach weiteren 5 km an einen Parkplatz. Von hier geht es zu Fuß zum Strand. Und tatsächlich: dort stehen drei Castles, die man hier eigentlich nicht erwartet hätte.

Eines davon steht zum Verkauf, ein anderes kann man mieten. Man muss es zwar nicht unbedingt gesehen haben, aber irgendwie hat sich der Weg doch gelohnt, zumal wir eh nichts Besseres vorhaben. Von Bekannten haben wir inzwischen erfahren, dass bei gutem Wetter an diesem Parkplatz auch kräftig kassiert wird.

Wir fahren zurück nach Knysna, stellen unser Auto ab und gehen bummeln. Als touristischer Hauptort der Gardenroute verfügt Knysna über viele schöne Geschäfte, die einem über einen Regentag hinweg helfen können. Zwischendurch gönnen wir uns in einem Cafe zwei Cappuccino. Der Doppelte, den ich mir bestelle, hat die Ausmaße einer Badewanne, schmeckt hervorragend und kostet lediglich 13 ZAR.

Gegen Nachmittag klart es dann endlich auf und wir fahren nach Brenton on Beach, um einen ausgedehnten Strandspaziergang zu unternehmen. Dabei taucht der Kampf der Sonne gegen die schwarzen Regenwolken den Strand immer wieder in ein dramatisch anmutendes Licht.

Anschließend lassen wir uns im Brenton on Beach Hotel auf der (leeren) Terrasse nieder, um noch einen Cocktail zu schlürfen. Der ist auch schnell bestellt, aber dann passiert erst einmal nichts. Bis der Kellner zurück kommt und noch einmal nachfragt, welche Cocktails wir bestellt hatten. Wir wiederholen unsere Bestellung. Im weiteren Verlauf werden wir noch von zwei anderen Kellnern gefragt, ob wir etwas bestellen möchten. „Nein“, sagen wir — inzwischen leicht genervt — „wir hätten nur gerne endlich unsere bestellten Getränke.“ Als dann wenig später ein vierter Kellner erscheint und wieder fragt, was wir denn eigentlich bestellt hätten, reißt uns endgültig der Geduldsfaden. Cocktail ist für heute gestrichen!

Abends gehen wir im Restaurant J.J. an der Waterfront, in dem wir am Tag zuvor eine Reservierung vorgenommen haben, essen. Richtig gemütlich ist es hier nicht, da die Tische sehr eng beieinander stehen und die Geräuschkulisse in dem vollen Restaurant recht groß ist. Das Essen ist gut, aber sicherlich nicht überragend. Es rechtfertigt keinesfalls die relativ hohen Preise, die hier verlangt werden. Man zahlt eindeutig einen nicht unerheblichen Aufschlag für die Lage. Fazit: J.J. muss nicht unbedingt sein, das Preis-Leistungsverhältnis stimmt unserer Meinung nach nicht.

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