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bulletReisebericht Kroatien mit dem Wohnmobil: Istrien

14. Tag, Mittwoch, 26.09.2007
Baška, Insel Krk (Kroatien) – Pula, Istrien (Kroatien) -191 km
Wetter: Sonne, Wolken und Regen, ca. 22° C

Auch heute ist es erst einmal sonnig, aber recht windig. Da ein Wetterumschwung angekündigt ist, lassen wir es langsam angehen und genießen noch die Sonne.

Am späten Vormittag brechen wir auf und legen nach 20 km Fahrt einen Stopp in der Inselhauptstadt Krk ein. Hier gibt es offensichtlich auf jeder Insel auch einen Ort mit gleichem Namen. Dieser hier ist jedenfalls arg touristisch und gefällt uns nicht besonders.

Ein paar Kilometer weiter in Malinska legen wir einen Badestopp ein. Der Ort wirkt ziemlich ausgestorben. Hier ist die Saison definitiv vorbei. Wir verlassen Krk über die eigentlich gebührenpflichtige Brücke. Die Mautstelle ist jedoch nicht mehr besetzt, und wir können so durchfahren. Über Rijeka geht es auf die Halbinsel Istrien. Wir fahren an der Küste entlang Richtung Westen. Gefallen tut es uns nirgends so richtig, außerdem sind dunkle Wolken aufgezogen, und es beginnt leicht zu regnen. Also fahren wir gleich durch bis nach Pula. Am Ortseingang lockt en großes Shopping Center. Endlich mal wieder Gelegenheit vernünftig einzukaufen.

Wir durchfahren die Innenstadt von Pula und fahren zum Autocamp Stoja. Kaum haben wir unser Womo stehen, beginnt es auch schon kräftig zu regnen und gewittern. Gut, dass wir nicht mehr raus müssen, weil wir heute mal wieder selber kochen.

Am späteren Abend wird es immer heftiger mit dem Wetter. Blitze, Donner, Hagel – das volle Programm. Die Bundesliga-Berichterstattung in der ARD muss ich mir abschminken, der SAT-Empfang fällt komplett aus — genauso wie zeitweise die Beleuchtung auf dem Platz.


15. Tag, Donnerstag, 27.09.2007
Pula, Istrien – Rovinj, Istrien – 42 km
Wetter: Gewitter, ca. 20° C


Beim Aufwachen scheint sogar die Sonne. Unsere Hoffnung, dass sich das schlechte Wetter verzogen hat, soll sich jedoch im Laufe des Tages als Trugschluss erweisen.

Von der Wiese kommen wir ohne Probleme runter, da ich in weiser Voraussicht direkt neben dem Asphaltweg geparkt habe. Wir fahren ins Zentrum von Pula und parken unser Womo (gebührenpflichtig) am Hafen. Von dort ist es nicht weit zum großen, gut erhaltenen römischen Amphitheater. Nachdem wir dieses besichtigt haben, bummeln wir durch die Altstadtgassen, über den Obst- und Gemüsemarkt und die Markthallen. Bis auf einen kurzen Schauer spielt auch das Wetter mit, und als wir wieder zurück am Parkplatz sind, scheint sogar die Sonne.

Nach kurzer Fahrt erreichen wir Rovinj, laut Reiseführer die Perle der kroatischen Adria. Bevor wir uns selber davon überzeugen wollen, checken wir erst einmal auf dem ca. 4 km außerhalb gelegenen Campingplatz „Polari“ ein. Eine weitläufige Anlage mit großem Swimmingpool. Jetzt – wenige Tage vor der Schließung – ist nicht mehr viel los, und wir haben keine Probleme, einen Platz direkt am Meer zu bekommen.

So weit so gut, aber die dunklen Wolken links von uns wirken doch recht bedrohlich. Vor unserem Womo scheint aber noch die Sonne. Also setzen wir uns in selbige und warten ab, was passiert. Die Räder runter zu holen und in den Ort zu radeln, trauen wir uns bei der unsicheren Wetterlage nämlich nicht.

Die Entscheidung war richtig, denn bald geht ein heftiger Wolkenbruch über uns nieder. Wo wir gerade noch in der Sonne saßen, hat sich jetzt vor unserem Womo ein richtiger kleiner See gebildet. Und schon sind neue dunkle Wolken aufgezogen, die es nicht ratsam erscheinen lassen, sich aufs Fahrrad zu setzten.

Kurze Zeit später geht es wieder los. Sintflutartige Regenfälle, Gewitter und kräftiger Hagel. Fasziniert beobachten wir das Spektakel aus unserem gemütlichen und trockenen Wohnmobil heraus. Ob wir heute noch einen Fuß vor die Tür setzen können ist völlig ungewiss. Zum Glück haben wir für alle Fälle etwas zu Essen an Bord.

Unser Versuch, uns doch noch zu Fuß in Richtung eines der in Campingplatz-Nähe gelegenen Restaurants aufzumachen, scheitert kläglich. Zwar verlassen wir unser Womo während einer Regenpause, doch bereits in Höhe der Rezeption, beginnt es wieder zu schütten. Wir flüchten zurück in unser Wohnmobil. Die Nacht wird dann sehr unruhig. Zum Regen kommen noch heftige Sturmböen hinzu, die uns zum Glück nicht von der Seite treffen. Ansonsten hätte es nicht nur ungemütlich, sondern auch durchaus gefährlich werden können.


16. Tag, Freitag, 28.09.2007
Rovinj, Istrien (Kroatien) – Faak am See, Kärnten (Österreich) — 278 km
Wetter: durchwachsen, ca. 20° C


Der Morgen begrüßt uns – wie könnte es anders sein – mit schwarzen Wolken und heftigem Regen. Doch nach dem Frühstück lässt sich tatsächlich die Sonne blicken, und wir können im Trockenem zusammenpacken und die V+E erledigen.

Wir fahren nach Rovincj, parken außerhalb, und begeben uns auf Ortserkundung. Schnell wird uns klar, warum Rovinj auch als „Perle der Adria“ bezeichnet wird. Ein Ort, wie er sich malerischer kaum präsentieren könnte. Hafen, farbenfrohe Häuser, enge Gassen, Straßencafes, Restaurants und ein prächtiger Markt. Hier wird jedes Klischee auf angenehme Weise bedient. Dieser Ort gefällt uns mit Abstand am besten auf unserer bisherigen Reise.

Und was haben wir nach den Wetterkapriolen der letzen Tage ein Glück, dass wir das bei Sonnenschein erleben dürfen. Zum Mittagessen landen wir bei „Sergio“, eine kleine Pizzeria in einer der vielen Gassen. Hier genießen wir Pizza der absoluten Extraklasse. Dünn und knusperig aus dem Holzofen mit frischen Zutaten belegt. Selten so eine leckere und dazu noch preiswerte Pizza gegessen.

Um 15:30 Uhr brechen wir auf. Schnell sind wir in Slowenien und auf der Autobahn Richtung Ljubljana. Hier geraten wir vor der Hauptstadt an einer Baustelle leider in einen nervigen Stau. Zwischen Ljubljana und Bled knubbelt es sich dann leider noch einmal. So benötigen wir für 250 km rund vier Stunden. Hinter dem Karawankentunnel verlassen wir die Autobahn und fahren nach Faak am See. Im Dunklen stellen wir uns auf den Campingplatz Poglitsch, dessen Rezeption natürlich schon längst geschlossen hat. Zwei Restaurants sind in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. In beiden ist nichts los, aber das lässt sich nicht ändern. So entscheiden wir uns für das mit der interessanteren Karte und bekommen leckere Wildgerichte zu essen.

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