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bulletReisebericht Hawaii 2014/15 — Tag 5, Mittwoch, 17. Dezember 2014

Kona — Hilo, Big Island, Hawaii
Wetter: sonnig, bewökt und ein Regenschauer, 27°C


Heute schlafen wir sogar bis 6:15 Uhr durch und werden somit kurz vor dem Weckerläuten wach. Nach dem Frühstück packen wir zusammen und checken aus. Unser Ziel heute ist Hilo auf der anderen Seite der Insel.

Während Elke zunächst fährt, sitze ich auf dem Beifahrersitz und schreibe in Ruhe an meinem Reisebericht. Die Strecke, bis es auf die Saddle Road abgeht, kenne ich schon von unserer Tour, die wir vorgestern unternommen haben. Da gibt es nicht sehr viel zu verpassen.

Die Saddle Road erweist sich als gut ausgebauter Highway, der zwischen den beiden Vulkanen Mauna Kea und Mauna Loa mitten durch die Insel führt. Nahe des 34  Meilen-Markers folgen wir der Ausschilderung zum Mauna Kea Visitor Center. Bei Sonnenschein geht es durch schöne Landschaft 6 Meilen stetig bergauf, bis wir das Visitor Center erreichen.

Weiter wollen wir nicht fahren, obwohl man von hier (2800 m hoch) bis auf den Mauna Kea auf 4170 m hinauf fahren könnte. Allerdings haben wir mit unserem Mietwagen für diese Strecke keinen Versicherungsschutz, und das Risiko möchten wir nicht eingehen.

Auf großen Schildern wird ausdrücklich vor den Gefahren der Fahrt gewarnt und empfohlen, die Strecke nur mit Allrad-Fahrzeugen zu befahren. Bilder verunglückter Autos unterstreichen die Warnungen. Kritisch ist wohl in erster Linie die Fahrt zurück, wenn es bei teilweise 15% Gefälle abwärts geht. Da hat sich wohl so mancher schon seine Bremsen überhitzt.

Unser Reiseführer meint zwar, dass die Fahrt problemlos mit einem konventionellen Auto bewältigt werden kann. Wahrscheinlich ist dem auch so, aber man sollte sich halt bewusst sein, dass man im Falle des Falles mit dem Mietwagen auf eigenes Risiko unterwegs ist.

Wer in der Dunkelheit am Visitor Center ist, hat die Gelegenheit durch riesige Teleskope einen wohl einzigartigen Sternenhimmel zu sehen.





















Wir setzen unsere Fahrt fort, und als wir Hilo erreichen orientieren wir uns Richtung Rainbow Falls. Netter Wasserfall, aber nicht wirklich spektakulär.

Anschließend fahren wir in die Innenstadt und parken in der Nähe des Marktes. An einem Grillstand kaufen wir uns Hühnchen- und Schweinefleischspieße, die wir an einem Picknicktisch, untermalt mit hawaiianischer Live-Musik, verzehren. Ziemlich urig ist das hier. Hilo verströmt einen ganz speziellen Charme. Etwas herunter gekommen, aber irgendwie nett.

Nachdem wir ein wenig über den Markt gebummelt sind, fahren wir ans Wasser zum Banyon Drive und lassen uns mit Kaffee und Cookies auf einer Bank nieder. Es ist 13:30 Uhr und eigentlich können wir in unserem B&B erst um 15:00 Uhr einchecken. Ich rufe an und frage, ob wir früher kommen können. Kein Problem, unser Zimmer ist fertig.

Zwanzig Minuten später erreichen wir das Island Goode’s B&B. Garvin, der Besitzer, der ursprünglich aus San Diego kommt, heißt uns sehr freundlich willkommen. Unser Zimmer ist toll mit einer großen Veranda, von der wir sogar Meerblick haben. Es ist das erste Mal, dass wir in den USA in einem B&B übernachten, und wir sind ausgesprochen zufrieden mit unserer Wahl. In Südafrika haben wir mit dieser Form der Übernachtung ja schon sehr viele positive Erfahrungen gemacht. Und auch hier sind wir sehr angetan von der Freundlichkeit unserer Gastgeber und der außergewöhnlichen Unterkunft. Das hätte uns sicher kein Hotel in Hilo bieten können.

Nicht weit von unserem B&B befindet sich der Hawai’i Tropical Botanical Garden. Kaum sind wir dort angekommen geht ein kräftiger Regenschauer runter. Dafür ist Hilo ja bestens bekannt. Wir warten 20 Minuten in unserem Auto, bis es wieder aufhört. Zwischendurch bekommen wir einen Anruf von Blue Hawaiian Helikopters. Bei denen hatten wir vor einigen Wochen über das Internet einen Flug für morgen früh gebucht. Jetzt wollen sie wissen, ob wir noch irgendwelche Fragen haben. Kundenservice wird in den USA halt sehr groß geschrieben.

Der botanische Garten (15$ Eintritt) ist toll. Wir haben zwar schon so einige gesehen, aber dieser hier zählt sicherlich zu den schönsten. Ich fotografiere, bis die Speicherkarte in unserer Kamera glüht.









































Nach Besichtigung des botanischen Gartens fahren wir zurück in unser B&B und verbringen den Rest des Nachmittages auf unserer Terrasse. Viel Zeit werden wir in dieser schönen Unterkunft ja leider nicht verbringen, da wir tagsüber immer unterwegs sein werden. Daher freuen wir uns, dass wir wenigstens an unserem Ankunftstag die Gelegenheit haben, die Annehmlichkeiten hier ein wenig zu nutzen. 

Zum Abendessen fahren wir nach Hilo und gehen zu Lucy’s, einem mexikanischen Restaurant. Das Essen bestellt man sich an der Theke, dann sucht man sich einen freien Platz und bekommt das Essen gebracht. Getränke — auch Alkohol — holt man sich an der Bar.

Das ist irgendwie so eine Mischung zwischen Fast Food und Restaurant. Gut besucht ist der Laden, und das Essen ist lecker. Eine gute Adresse, wenn man günstig satt werden möchte, und sich nicht an dem Rummel und dem Geräuschpegel stört. Uns hat es jedenfalls nicht schlecht gefallen.

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