Plantation — Jupiter
Gefahren: 122 km / gesamt 788 km
Wetter: 20 bis 28°C, sonnig
Schwimmen morgens früh um 6:00 Uhr im absolut leeren Pool macht richtig Spaß. Anschließend kochen wir uns im Zimmer einen Kaffee, essen ein paar Cookies und verfolgen im Fernseher den Wetterbericht auf CBS. Von Blizards und reichlich Neuschnee im Norden der USA ist da die Rede. Kaum zu glauben, dass dies dasselbe Land ist, in dem wir uns gerade befinden. Wie riesig diese USA doch sind! Aber auch für den Sunshine State Florida sind die Aussichten nicht mehr ganz so verheißungsvoll. Zum Wochenende droht ein Temperatursturz um mehr als 10°C.
Wir checken aus und benötigen eine gute Stunde bis Delray Beach, nördlich von Fort Lauderdale. Dort finden wir in einem lauschigen Innenhof ein Selbstbedienungscafe, wo wir ein sehr gutes Frühstück bekommen. Da anschließend immer noch 20 Minuten auf der Parkuhr sind, reicht die Zeit sogar noch für einen kleinen Beach Walk.
Auf der Alternativroute A1A gondeln wir gemütlich weiter Richtung Norden. Speziell im Großraum Palm Beach ist die Strecke sehr schön und führt an zahlreichen großzügigen Anwesen vorbei. Hecken, so hoch, wie wir sie noch nie gesehen haben, schirmen die Domizile der Superreichen vor neugierigen Blicken ab. Gärtner müssen hier sicherlich nicht befürchten arbeitslos zu werden.
Im Zentrum von Palm Beach statten wir der Worth Avenue einen kurzen Besuch ab. Hier sind alle Nobelmarken vertreten. Preisschilder sucht man in den Auslagen vergebens. Interessiert hier wahrscheinlich sowieso niemanden wirklich.
Wir verlassen das mondäne Palm Springs und setzen unsere Reise Richtung Norden fort. Gegen Mittag steuern wir den Mc Arthur State Park an. Über einen langen Steg erreicht man den Strand. Wer nicht laufen möchte, kann mit einer kostenlosen Elektrobahn vom Parkplatz bzw. Visitor Center fahren.
Die nächsten knapp zwei Stunden verbringen wir mit Strandspaziergang, Schwimmen und Lesen. Leider gibt es keinen Schatten, so dass sich ein noch längerer Aufenthalt verbietet.
So erreichen wir bereits gegen 15:00 Uhr das Best Western in Jupiter, wo wir für eine Nacht reserviert haben. Eigentlich etwas früh. Wir hätten die Reservierung auch canceln können (wäre bis 18:00 Uhr möglich), um noch etwas weiterzufahren, aber dazu haben wir keine Lust mehr. Die Sonne hat uns ganz schön müde gemacht. Eine Reservierung wäre hier übrigens überhaupt nicht nötig gewesen. Es sind nur eine Handvoll Gäste da.
Leider bietet der nicht sehr schöne Pool keine schattigen Plätze, so dass wir zunächst eine Siesta auf dem Zimmer einlegen. Erst später setzen wir uns nach draußen, werden aber von irgendwelchen kleinen Insekten belästigt. Wenigstens gibt es einen schönen Sonnenuntergang, den wir mit einem Campari auf dem Steg hinter dem Hotel beobachten.
Das Hotel liegt an einem breiten Kanal, und über besagten Steg ist es ein kurzer Fußweg in eine schöne kleine Marina. Hier befinden sich zwei Restaurants: ein französisches Bistro mit exorbitanten Preisen und das Dive Bar Restaurant. Letzteres ist uns zu ungemütlich, und wir beschließen, nicht in der Marina zu essen. Direkt gegenüber auf der anderen Seite des Hwy 1 gibt es noch das Portobello, ein italienisches Restaurant. Dies war uns auch von der Dame an der Rezeption des Best Western empfohlen worden.
Das Restaurant ist durchaus gemütlich, und die Preise halten sich trotz des gehobenen Anspruchs noch im erträglichen Rahmen. Das Essen ist auch lecker, aber speziell meine Portion ist viel zu groß. Da ist man schon satt, bevor man mit dem Essen begonnen hat. Die Hälfte zum halben Preis, und es wäre perfekt gewesen.
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