Key West
Gefahren: 16 km / gesamt 296 km
Wetter: 22 — 27°C, sonnig
Mit kleinen Unterbrechungen schlafen wir tatsächlich bis 6:30 Uhr, also rund 10 Stunden. Das war wohl nötig. Wir drehen ein paar Runden im großen Salzwasser-Pool und bedienen uns anschließend am kleinen Frühstücksbuffet, das in der Lobby zur Verfügung gestellt wird und im Übernachtungspreis enthalten ist. Das übliche Styropor-Frühstück, wie es viele amerikanische Hotels mittlerweile anbieten. Schön ist, dass wir draußen essen und der Klimaanlage entgehen können.
Sehr angenehm so ein Tag, an dem man es geruhsam angehen lassen kann. So verbringen wir zunächst erst einmal zwei Stunden am Pool. Dann setzen wir uns ins Auto und fahren in den Fort Zachary State Park (7$ Eintritt für 2 Personen im Auto). Hier gibt es einen Strand, reichlich Picknick-Tische mit viel Schatten und das Fort. Sehr schön ist der Strand nicht. Ziemlich steinig. Ein Bad im warmen Meer lassen wir uns dennoch nicht entgehen. Ein kleines Café und die Möglichkeit, Liegen und Sonnenschirme zu leihen, runden das Angebot ab.
Um 12:00 Uhr schließen wir uns einer Führung durch das Fort an. Nach der Hälfte brechen wir jedoch ab. Uns ist es zu anstrengend dem texanischen Slang des Rangers zu folgen, und ganz so interessant finden wir das Fort auch nicht.
Wir fahren ins Zentrum und finden doch tatsächlich einen kostenlosen Parkplatz in der Nähe der Waterfront. Das kann man in etwa mit einem Sechser im Lotto vergleichen und war auch die einzige Lösung für unser Problem: fehlende Quarter für die Parkuhren, die dort leider noch keine Kreditkarten akzeptieren.
Im Conch Republic Seafood“ nehmen wir einen leckeren Lunch zu uns mit Blick auf die im Wasser dümpelnden Yachten. Schön ist das hier.
Zum Nachtisch besorgen wir uns ein Stück Key Lime Pie, das wir dann später am Pool mit frischem Hotelkaffee verzehren. Wenn man in Key West ist, muss man natürlich diesen berühmten (und leckeren) Kuchen unbedingt einmal probieren.
Um 16:30 Uhr geht es dann wieder zu Fuß zum Mallory Square. Zunächst statten wir dem Southernmost Point“ einen Besuch ab, und fotografieren die Menschenschlange, die dort ansteht, um sich vor diesem Marker fotografieren zu lassen. Etwas deplatziert wirkt der Tannenbaum, den man direkt neben den Marker gestellt hat.
Uns ist das Ritual “Foto mit uns am Southernmost Point” mittlerweile zu doof geworden, und deswegen verzichten wir darauf. Bei Bedarf können wir ja unser Foto von vor 24 Jahren ausgraben. Da sahen wir eh noch besser aus.
Entlang der Whitehead Street laufen wir dann Richtung Zentrum und passieren u.a. das Hemmingway Haus. Haben wir bereits bei unserem ersten Besuch hier besichtigt, können wir uns diesmal also auch sparen.
Am Mallory Square probieren wir diesmal einen kleinen Cocktail-Wagen“ vom Westin-Hotel aus. Heute entscheiden wir uns für Mojito. Keine schlechte Mischung, aber das sollte man für den Preis auch erwarten dürfen.
Getränkemäßig gut verorgt stürzen wir uns in das Getümmel, das am heutigen Montag allerdings weniger groß ist. Wir suchen uns einen jungen Straßenkünstler aus, dessen Programm wir diesmal komplett verfolgen und natürlich hinterher auch entsprechend honorieren. Die Jungs leben schließlich davon und ohne deren Vorstellungen wäre es beim Sonnenuntergang längst nicht so unterhaltsam.
Apropos Sonnenuntergang: Obwohl es heute Abend ziemlich bewölkt ist, sehen wir eine glutrote Sonne verschwinden.
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Leicht angeheitert und nicht sehr hungrig machen wir uns auf die Suche nach einem Lokal, das uns anspricht, Kleinigkeiten anbietet und Plätze im Freien hat. An diesem lauen Dezember-Abend haben wir nämlich überhaupt keine Lust, drinnen zu essen.
So landen wir schließlich im Hard-Rock-Cafe, wo wir einen schönen Platz auf der Terrasse ergattern und uns eine Vorspeisenplatte teilen. Dazu gibt es unser amerikanisches Lieblingsbier, Samual Adams, vom Fass. Nach dieser sogenannten Vorspeisenplatte sind wir beide mehr als satt und froh, dass wir noch ein Stück zu laufen haben.
Beim heutigen Absacker am Pool schaffen wir es sogar noch, einige Seiten zu lesen, bevor wir dann um 21.30 Uhr die Segel streichen. Morgen wollen wir schon früh raus und dem langen Rückweg möglichst wenige der hellen Tagesstunden opfern.
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