Düsseldorf – Miami
Gefahren: 22 km
Unser Lufthansa-Flug nach Miami verspätet sich um eine Stunde. Dank günstiger Winde erwartet man dennoch eine fast pünktliche Ankunft. Für mich steht auf diesem Flug ein ganz besonderer Zeitvertreib an. Ich buche mir über den Flynet-Service der Lufthansa einen 24-stündigen Internetzugang und kann nun auf meinem IPad in 10.000 m Höhe live das Spiel meiner Fortuna gegen Hannover verfolgen. Als kurz vor Schluss der 2:1 Siegtreffer fällt, schrecke ich mit meinem Torjubel wohl einige dösende Mitreisende auf. Besser könnte der Urlaub nicht beginnen.
Weniger Anlass zum Jubeln bieten die langen Warteschlangen vor der Immigration am Miami Airport. Gute zwei Stunden dauert es, bis wir ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten einreisen dürfen. So lange hat es noch nie gedauert. Kein Wunder, wenn von 40 Schaltern nur 25 besetzt sind und davon auch noch 10 für US-Bürger vorgesehen sind, die hier bei der Einreise klar in der Minderheit sind.
Mit dem People Mover“ geht es dann rüber in das Mietwagenzentrum, wo 16 Autovermietungen unter einem Dach vereinigt sind. Der größte Andrang herrscht natürlich bei Alamo, und schicksalsergeben reihen wir uns in die nächste Warteschlange ein. Diesmal sind wir bereits nach 45 Minuten an der Reihe und erledigen die Formalitäten für die Autoanmietung. Gefühlte 1000 Mal müssen wir beide unsere Initials“ an den verschiedensten Stellen des Mietvertrages verewigen.
Dummerweise haben wir nicht aufgepasst und uns die erste Tankfüllung aufquatschen lassen. Jetzt dürfen wir den Wagen wieder leer zurück geben, was erfahrungsgemäß nicht wirklich gut klappt; schließlich möchte man nicht kurz vor dem Airport noch mit leerem Tank liegen bleiben.
In der Choice Line haben wir dann die Qual der Wahl. Gebucht haben wir die Full Size Klasse. Schließlich entscheiden wir uns für einen Dodge Charger mit Satellitenradio, ein richtiges Schlachtschiff. Raus aus dem Parkhaus und den Schildern zur 836 West folgen. Kann ja nicht so schwer sein. Doch, ist es! Die Schilder sind klein, es ist dunkel, es regnet leicht, und müde sind wir natürlich auch. Prompt verfahren wir uns. Statt vom Flughafen weg, bewegen wir uns wieder auf diesen zu. Unsere Navi-Software auf dem Iphone ist auch keine Hilfe, weil sie aus irgendwelchen im Moment unerfindlichen Gründen in den Streik getreten ist. Eine riesige Baustelle und entsprechende Umleitungen machen die Sache auch nicht gerade angenehmer. Noch zweimal verfahren wir uns, bis wir endlich unser Hotel erreicht haben, das La Quinta Miami Airport West. Schnell noch an der Tanke nebenan Wasser und Bier besorgt, bei Wendys einen Hamburger gegessen und dann endlich total erschöpft um 22.30 Uhr ins Bett fallen.
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